SPD macht sich für die Universiade stark

Die SPD-Fraktion hat dem Senat bei seinen Bemühungen um die Ausrichtung der Universiade ein unprofessionelles Vorgehen vorgeworfen. „Wie im Sport werden auch Parteien und Fraktionen nach ihrer Leistung bewertet. Und im Umgang mit der Universiade spielen Senat, GAL und CDU derzeit nur in einer der unteren Klassen“, sagte der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete und Sportausschussvorsitzende Jan Balcke am Donnerstag. Der Senat wisse nach einem viel zu langen Schlingerkurs offenbar immer noch nicht, ob er die Studenten-Spiele nach Hamburg holen will. Vor diesem Hintergrund sei verständlich, dass Bürgermeister von Beust keine Fortschritte vorweisen, nachdem er konnte nachdem er in Berlin um finanzielle Unterstützung des Bundes gebeten hatte.

Es sei bemerkenswert, dass die SPD-Opposition mit Gesprächen in Berlin offensichtlich den Durchbruch für die Universiade in Hamburg geschafft hätte, sagte die SPD-Sportexpertin Juliane Timmermann. Nach Gesprächen mit Bundeskanzlerin und Bildungsministerin habe Bürgermeister von Beust darauf verwiesen, es gebe in Berlin noch keine Ergebnisse. Die Hamburger SPD-Fraktion habe sich vor einer Woche ihrerseits in Berlin für die Universiade stark gemacht – und eine Finanzzusage in Höhe von 25 Millionen Euro mitgebracht. „Herr von Beust: Wenn es gut für Hamburg ist, machen wir in Berlin gern ihren Job“, sagte Timmermann. Sie hatte gemeinsam mit dem Hamburger SPD-Fraktionschef Michael Neumann in Berlin die 25-Millionen-Zusage vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Struck erhalten.

Timmermann forderte Korrekturen in der Hamburger Sportpolitik. „Wenn wir im Jahr 2015 Hamburger Medaillengewinner feiern wollen, müssen wir heute dafür die Grundlagen liefern“, sagte die Abgeordnete. Notwendig seien etwa die Umsetzung der dritten Sportstunden an den Hamburger Schulen, die Sanierung maroder Sportstätten und die Förderung des Vereins- und Breitensports. Balcke betonte, der Ball liege jetzt im Feld von Senat und Koalitionsfraktionen. „Nutzen sie jetzt die Chance. Bilden sie sich ihre Meinung. Und geben Sie Hamburg und dem Bund ein klares Signal, wenn sie die Universiade an Alster und Elbe holen wollen.“