Keine Stadtteilschule ohne Abitur

Kreisvorstand der Harburger SPD fordert Oberstufe an jeder Stadtteilschule

HARBURG – Der Kreisvorstand der Harburger SPD hat auf seiner Sitzung am 9. Juni 2009 nach der Erörterung der Vorschläge der regionalen Schulkonferenzen für Harburg und Süderelbe die Schulsenatorin Christa Goetsch aufgefordert, sicherzustellen, dass an jeder der zukünftigen Stadtteilschulen den Schülern die Möglichkeit gegeben wird, das Abitur zu machen.
Der SPD-Kreisvorsitzende Frank Richter erklärt:“Jede Stadtteilschule muss eine Oberstufe erhalten, an der die Schüler die Möglichkeit haben, zum Abitur zu kommen. Anderenfalls werden Stadtteilschulen ohne diese Möglichkeit von vornherein zum Scheitern verurteilt sein oder zu Restschulen verkommen, so dass die Fehler des gegenwärtigen Schulsystems fortgesetzt werden und es weiterhin zu einer Selektion der Schüler kommen wird.“

Stadtteilschulen ohne Oberstufe hätten nach Ansicht des SPD-Kreisvorstandes schon bei der Wahl der Schule nach Klasse 6 von vornherein keine Chance, da Eltern ihre Kinder – sofern sie nicht ohnehin am Gymnasium angemeldet werden – bevorzugt an Stadtteilschulen anmelden werden, die über eine Oberstufe und damit die Möglichkeit zum Erwerb des Abiturs verfügen. Allenfalls leistungsschwächere Kinder aus bildungsfernen Familien, denen ein derartiger Schulabschluss nicht zugetraut wird, würden noch an wohnortnahen Stadtteilschulen ohne Oberstufe angemeldet werden, so dass sich die bisher bereits vorhandene Selektion leistungsstärkerer und leistungsschwächerer Schüler fortsetzen würde. Die Zersplitterung des Schulsystems würde dadurch nur auf dem Papier nicht jedoch tatsächlich verringert.

Daher fordert die Harburger SPD, an allen zukünftigen Stadtteilschulen in Harburg und Süderelbe Oberstufen einzurichten.