Nebelschwaden über Museumslandschaft

helms-museum_100x100Museumsstiftungen: Von Welck läst wichtige Fragen unbeantwortet

Die heute angekündigte Neustrukturierung der Hamburger Museumsstiftungen läst aus Sicht der SPD-Bürgerschaftsfraktion nicht die zentralen Probleme der Museen. „Senatorin von Welck verbreitet wortgewaltig Nebelschwaden über der Hamburger Museumslandschaft. Es ist ihr aber offensichtlich nicht bekannt, woher die Defizite der Häuser im Einzelnen stammen und welche Strukturen für die Defizite verantwortlich sind“, sagte die SPD-Kulturpolitikerin Christel Oldenburg am Dienstag. Der bereits vor zwei Jahren angekündigte Durchbruch hin zu finanziell ausgeglichenen Museums-Budgets sei noch immer nicht erfolgt. Oldenburg forderte eine „grundsätzliche Diskussion über die Frage, was Museen in Hamburg überhaupt leisten sollen“.

Bei der Vorstellung neuer Strukturen der Hamburger Museumsstiftungen habe die Kultursenatorin wichtige Fragen unbeantwortet gelassen – etwa die nach der mangelnden Kostentransparenz, die Frage der notwendigen Modernisierung der Museen sowie der erforderlichen Attraktivitätssteigerung. Stattdessen verursache sie neue Personalkosten durch die Einsetzung eines Generaldirektors für die historischen Museen. Oldenburg mahnt ein konsequentes Kosten-Controlling an. Das Bespiel des Bildes „Nebelschwaden“ von Caspar David Friedrich zeige, dass es insbesondere beim Thema Kosten-Management in der Kulturbeh�rde Nachholbedarf gibt. Die Kulturbeh�rde hatte zuvor einger�umt, sie m�sse den Zuschuss f�r die Kunsthalle im laufenden Jahr um knapp zwei Millionen Euro erh�hen, „um die Stiftung von den finanziellen Problemen durch die R�ckabwicklung der Versicherungssumme f�r das gestohlene und wieder aufgetauchte Gem�lde“ zu entlasten. Der SPD-B�rgerschaftsabgeordnete Thomas B�wer hatte zuvor mehrere kleine Anfragen zu diesem Komplex eingereicht.

Oldenburg begr��te gleichzeitig, dass die Kulturbeh�rde von ihrem Vorhaben abger�ckt ist, die Vertreter der Freundeskreise der Museen aus den Stiftungsr�ten zu entfernen. „Das ist eine gute Entscheidung. Denn die Vertreter der Freundeskreise verf�gen �ber Kompetenz und sind in der Lage, die Arbeit der Museen auch finanziell zu unterst�tzen“, sagte Oldenburg.