Informationsveranstaltung zur Flüchtlingsunterbringung Schwarzenberg-Platz

Am Mittwoch, dem 1. Oktober 2014, lud das Bezirksamt Harburg zu einer Informationsveranstaltung über die geplanten Unterkünfte für Flüchtlinge auf dem Schwarzenberg-Platz ein. Wie schon beim Hafenfrühstück der Kulturwerkstatt Harburg am vorhergehenden Sonntag, so war auch dieses Mal das Interesse der Harburger, mehr zu erfahren, sehr groß. Mehrere Hundert Menschen waren gekommen, um von Bezirksamtsleiter Thomas Völsch und von der Leiterin des Einwohner-Zentralamtes, Johanna Westphalen, näheres zu erfahren. Beide gaben umfassende Informationen über den Umfang, die Dauer und die Bedingungen der Unterbringung.

So erfuhren die Zuschauer, dass die ersten 150 Menschen bereits am Freitag in die Wohncontainer einziehen werden, und eine genau so große Anzahl Anfang nächster Woche kommen wird. Bei den Unterkünften auf dem Schwarzenberg, so wurde erläutert, handele es sich um eine sogenannte Erstaufnahme-Einrichtung. Das bedeute, dass die Flüchtlinge dort während der ersten drei Monate nach ihrem Eintreffen in Hamburg wohnen. In dieser Zeit können die nötigen amtlichen Dinge, wie etwa Anträge auf Asyl, in die Wege geleitet werden. „Die Menschen werden zudem rundum versorgt, erhalten also beispielsweise Essen und nötigenfalls medizinische Versorgung und schulpflichtige Kinder werden in den Unterkünften, soweit als möglich, beschult“, erläutert Sören Schumacher. Nach den drei Monaten würden die Flüchtlinge in Hamburg verteilt.

„Während der dann folgenden öffentlich-rechtlichen Unterbringung“, so Schumacher weiter, „unterliegen die Kinder dann der allgemeinen Schulpflicht.“ Neben der Frage der Schulpflicht interessierte die Teilnehmer der Veranstaltung auch die Frage, ob die Flüchtlinge die Einrichtung verlassen dürften. Das wurde ausdrücklich bestätigt. Die Flüchtlinge werden sich frei bewegen dürfen.

Bezirksamtsleiter Thomas Völsch erläuterte, dass die Nutzung des Schwarzenberg-Platzes für die Flüchtlingsunterkünfte bis zum Frühjahr begrenzt ist. Der Schwarzenberg-Platz sei eine Veranstaltungsfläche und das solle auch so bleiben.

Wie schon beim oben erwähnten Hafenfrühstück, so gab es auch bei der gestrigen Veranstaltung etliche Fragen danach, in welcher Weise man die Flüchtlinge mit Rat und Tat ehrenamtlich unterstützen könne. Fördern&Wohnen, der Träger der Unterkunft auf dem Schwarzenberg, wird deshalb am Dienstag, dem 14. Oktober 2014, in Harburg eine Veranstaltung zu diesem Thema abhalten.