Hamburger Gedenkveranstaltung für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien

Durch das schreckliche Erdbeben in der Türkei und in Syrien wurden tausende Menschen getötet, noch viel mehr Menschen wurden verletzt. Ihr Zuhause, ihr Hab und Gut, ihre Zukunft wurden zerstört. Die Menschen vor Ort benötigen unsere Hilfe und Unterstützung, praktisch, finanziell und ideell. Viele Hamburgerinnen und Hamburger helfen bereits tatkräftig mit Geld- und Sachspenden. Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei den Opfern und Hinterbliebenen.

Daher haben verschiedene Organisationen, unter anderem der Verein Unternehmer ohne Grenzen, der DGB Hamburg sowie das Interreligiöse Forum Hamburg, zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung aufgerufen. Auch wir Abgeordnete der SPD-Bürgerschaftsfraktion nahmen im Anschluss an unsere Fraktionssitzung an der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Erdbebens vor dem Hamburger Rathaus teil. Die Hamburgerinnen und Hamburgern zeigten gemeinsam ihre stille Trauer. Es war sehr bewegend zu sehen, wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre mitgebrachten Kerzen entzündeten und so Solidarität mit den Opfern und Hinterbliebenen bekundeten.

Gedenken an die Pogromnacht

Am 10. November 1938, einen Tag nach den deutschlandweiten Pogromen, setzten Nationalsozialisten die Leichenhalle auf dem Jüdischen Friedhof am Schwarzenberg in Brand, verwüsteten die in der Eißendorfer Straße gelegene Harburger Synagoge und schlugen die Schaufenster zahlreicher jüdischer Geschäfte in der Harburger Altstadt ein.

Aus Anlass des Gedenkens an diese menschenverachtenden Überfälle veranstalteten die Initiative Gedenken in Harburg, das Bezirksamt Harburg und die Bezirksversammlung Harburg am Sonntag, dem 10. November, auf dem Jüdischen Friedhof am Schwarzenberg eine Gedenkveranstaltung. Anschießend begaben sich die Teilnehmer in einem Schweigemarsch zum Standort der ehemaligen Synagoge an der Ecke Eißendorfer Straße und Knoopstraße. „Heute ist dort nichts mehr zu sehen als eine 1988 errichtete Rekonstruktion des Portals des Synagoge“, so Sören Schumacher, der zu den Teilnehmern der Veranstaltung gehörte. „Das zu sehen ist bedrückend. Und gerade deshalb so wichtig.“

Harburger Gedenktage 2014 – Ausstellungseröffnung: Ausgegrenzt – Wohnungslose, Randständige und `Gemeinschaftsfremde´ im Nationalsozialismus

Harburger Gedenktag 2014 - Ausstellungseröffnung
Die Initiative Gedenken in Harburg veranstaltet seit 1998 die Harburger Gedenktage. In diesem Jahr stehen sie unter dem Thema „Ausgegrenzt – Wohnungslose, Randständige und `Gemeinschaftsfremde´ im Nationalsozialismus“. Begonnen haben die Gedenktage am 16. Oktober mit einer Ausstellungseröffnung in der Harburger Bücherhalle. Noch bis zum 13. November gibt es dort Informationen über das Thema Wohnungslose in der NS-Zeit.

Für einen Harburger Bezug recherchierten Herr und Frau Rüth von der Initiative. „Ich möchte mich ganz herzlich für die Einladung zur Ausstellungseröffnung bedanken“, sagte der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher, „das Thema in diesem Jahr beleuchtet einen Ausschnitt der Verbrechen, die unter den Nazis, auch in Harburg geschehen sind und mir so nicht bewusst waren. Das Engagement der Initiative ist ganz außerordentlich.“

Das gesamte Programm der Harburger Gedenktage ist unter www.gedenken-in-harburg.de abrufbar.

Weitere Bilder

Einweihung neuer Stolpersteine in Harburg

Gedenk- und Informationsveranstaltung zur Einweihung von Stolpersteinen
Am 6. Juni 2013 wurden in der Lüneburger Straße 2 und in der Wilstorfer Straße 51 neue Stolpersteine eingeweiht. Auf ihnen stehen die Namen der Menschen, die dort ihren letzten freiwilligen Wohnort hatten und Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden.

Vorab wurde im Rahmen einer Gedenk- und Informationsveranstaltung im Kulturzentrum Rieckhof am 6. Juni 2013 an die Opfer erinnert. Organisiert und gestaltet wurde die Veranstaltung von der der Initiative Gedenken Hamburg und der Klasse 8c der Katholischen Schule Hamburg. Sören Schumacher, der bei der Veranstaltung zugegen war, beeindruckte die Ernsthaftigkeit und das Engagement der Schüler für dieses Vorhaben: „Es ist gut zu sehen, dass so junge Menschen sich intensiv mit dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte befassen und auch heute noch vom Schicksal der Opfer berührt sind. Hier kann man im besten Sinne vom ‚Lernen gegen das Vergessen‘ sprechen.“ „Einweihung neuer Stolpersteine in Harburg“ weiterlesen