Erster Veteranentag in Hamburg: Ein würdiges Zeichen der Anerkennung

Am 15. Juni 2025 wurde zum ersten Mal in Deutschland der Veteranentag begangen – ein vom Bundestag im April 2024 beschlossener Gedenktag zur Würdigung aller aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr.

Als Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft durfte ich sowohl am feierlichen Beförderungsappell auf dem Rathausmarkt als auch am anschließenden Senatsempfang teilnehmen.

In Hamburg fand an diesem wichtigen Tag auf dem Rathausmarkt der Beförderungsappel statt. Ca. 400 Offizieranwärterinnen und -anwärter der Helmut-Schmidt-Universität wurden von durch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zu Leutnanten oder Leutnanten zur See ernannt. Die Paradeaufstellung von rund 2.000 Soldatinnen und Soldaten, darunter auch französische Streitkräfte, verdeutlichte eindrucksvoll die Bedeutung dieses Moments für die militärische Laufbahn der jungen Offiziere.

Besonders bewegend war die Festansprache des Bundesverteidigungsministers, in der er die Bedeutung des Offiziersdienstes in einer Zeit globaler Umwälzungen betonte. Seine Worte, dass Deutschland seine Sicherheit nicht mehr wegdelegieren könne und das europäische Lebensmodell von Freiheit und Demokratie gefährdet sei, unterstrichen die Verantwortung, die unsere Streitkräfte heute tragen.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher würdigte in seiner Rede beim Senatsempfang die langjährige Verbundenheit zwischen der Hansestadt und der Bundeswehr. Von der Sturmflut 1962 über die Flüchtlingskrise 2015 bis zur Corona-Pandemie – stets stand die Bundeswehr Hamburg bei. Unser Bürgermeister dankte den Soldatinnen und Soldaten für Ihren Einsatz und ihre Arbeit.

Hamburg ist für die Bundeswehr ein Standort von besonderer Bedeutung. Mit der Helmut-Schmidt-Universität, einem der fünf Bundeswehrkrankenhäuser und der Führungsakademie ist unsere Stadt fest in die Strukturen der Bundeswehr eingebunden. Das Landeskommando Hamburg koordiniert militärische Hilfseinsätze mit den zivilen Dienststellen und Hilfsorganisationen – eine Zusammenarbeit, die ich als innenpolitischer Sprecher unserer Fraktion sehr schätze.

Zu Besuch beim Landeskommando Hamburg

Der regelmäßige Austausch mit relevanten Akteuren ist eine wichtige Aufgabe für Bürgerschaftsabgeordnete, um besser verstehen und unterstützen zu können. Auch der Termin am 30. Mai 2024 beim Landeskommando Hamburg der Bundeswehr bot dafür eine hervorragende Gelegenheit. Gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bürgerschaftsfraktion Dirk Kienscherf und dem Vizepräsidenten der Bürgerschaft Frank Schmitt sprach ich mit dem Kommandeur des Landeskommandos, Kapitän zur See Michael Giss, über die aktuelle Lage.

Die Vielfalt der Themen zeigt, welche Aufgaben die Bundeswehr in Hamburg wahrnimmt und wie verwoben Landes-, Bundes- und Verteidigungspolitik sind. Wir sprachen über die Lage in der Ost-Ukraine, über hybride Bedrohungen und Angriffe im Cyberraum, die Gefahren für Europa und die Stärkung der Resilienz in der gesamten Gesellschaft.

Deutschland ist Mitglied der NATO und muss sich auch auf – hoffentlich nicht eintretende – Szenarien einstellen. Auch Hamburg ist Teil der Planungen, wenn Truppen nach Osten verlegt werden müssen und zur gleichen Zeit Menschen in den Westen flüchten.

Dies war ein sehr umfassendes und interessantes Gespräch mit viel neuem Input. Wir nehmen Informationen und Ideen mit in unsere Arbeit und freuen uns auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit.

Sommerempfang des Landeskommando Hamburg: Besanschot an!

Das Landeskommando Hamburg hatte zum vierten Mal zum Sommerempfang in das Internationale Maritime Museum Hamburg geladen. Das Landeskommando repräsentiert die Bundeswehr in Hamburg. Als innenpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion nahm ich an diesem entspannt-maritimen Fest teil und freute mich, so viele interessante Gäste zu treffen und mich mit ihnen über aktuelle Themen zu Heimatschutz sowie Katastrophen- und Zivilschutz zu unterhalten. Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Aydan Özoguz war zu Gast.

Der Kommandeur des Landeskommandos, Kapitän zur See Michael Giss, begrüßte die zahlreichen Gäste. Er sprach über die Zeitenwende, die mit dem russischen Krieg in der Ukraine begann. Dies führe dazu, dass nun auch die Aufgaben der territorialen Streitkräfte neu aufgestellt werden. Hamburg ist dabei zentrale Drehscheibe Deutschlands für die Logistik, auch für die Bundeswehr. Er informierte die Anwesenden auch darüber, dass aufgrund des großen Interesses von Reservisten eine zweite Heimatschutzkompanie Hamburg aufgestellt werden wird. Diese Entwicklung zeige, dass die Thematik Landesverteidigung in der Bevölkerung an Präsenz gewonnen hat.

Maritimes Sommerfest

Grußwort durch Innensenator Andy Grote

„Besanschot an!“ – so ein traditionelles Kommando auf Großseglern, das gepfiffen wurde, wenn auch die Besanschot, die als letztes getrimmt wurde, belegt war. Damit war das Anlege- oder Ankermanöver abgeschlossen. Und dann? Klar, dann – nach getaner harter Arbeit – gab‘s einen Rum oder einen Schnaps.

Ein passendes Motto also für das Sommerfest des Landeskommandos Hamburg, wenngleich bezweifelt werden darf, ob derlei harte Getränke angeboten wurden. Ansonsten aber ging es sehr maritim zu. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, von den Konsulaten und anderen gesellschaftlichen Bereichen hatten sich im Maritimen Museum Hamburg eingefunden und genossen nicht zuletzt die wunderbare Aussicht auf den Hafen und die Hafencity.

Kapitän zur See Michael Giss Kommandeur Landeskommando Hamburg

In seinem Grußwort wies Kapitän zur See Michael Giss auf die erfolgreiche zivil-militärische Zusammenarbeit zwischen dem Landeskommando und Hamburger Behörden hin. Das Landeskommando Hamburg ist zudem einer der Hauptpartner des Hamburger Hafengeburtstages und ganzjährig für die Betreuung aller in- und ausländischen Marineschiffe in der Hansestadt zuständig.

„Die Bundeswehr ist ein großer Arbeitgeber in Hamburg und das Bundeswehrkrankenhaus spielt eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung“, so Sören Schumacher, der unter den Gästen war. „Nicht nur beim Hafengeburtstag wird deutlich, dass die Bundeswehr insgesamt und besonders das Landeskommando eng mit Hamburg verbunden sind und hier gern gesehen werden.“

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