Wassersport- und Umweltzentrum Neuländer See – Angeln, Segeln, Rudern und Paddeln rücken in Harburg zusammen

Die Finanzierung des Wassersportzentrums am Neuländer See steht. Große Freude beim Trägerverein. Mit einem Baubeginn ist im Sommer 2009 zu rechnen

Sieben Jahre kämpften die Mitglieder der Wassersportgemeinschaft Neuländer See um die Verwirklichung eines Wassersportzentrums am Baggersee in Neuland. Seit dem 05. März 2009 ist ihr Ziel erreicht. Die Hamburgische Bürgerschaft beschloss einen Antrag, das Projekt mit weiteren 300.000 € zu unterstützen. Einen Großteil der zu finanzierenden Summe hatten die Wassersportler schon länger zusammen. Aus verschiedenen Hamburger Fachbehörden sammelten sie über die Jahre 600.000 € ein. Mit einem nicht unerheblichen Anteil von 120.000 €, den die Bezirksversammlung im Dezember 2008 beschloss, beteiligt sich auch Harburg an der Anlage. Die Gesamtkosten von 900.000 € sind nun zusammengekommen. Mit Zuversicht gehen die Beteiligten in die nächsten Monate. „Wir kommen durch die zugesicherte Finanzierung endlich in die konkrete Bauphase. Einen Bauantrag werden wir im April stellen“, erklärt Michael Mahncke-Iwe, Vorsitzender der Wassersportgemeinschaft. Die vielen Geldgeber konnten von der Projektidee überzeugt werden.

Einmalig in ganz Deutschland ist die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen bei der Planung eines Bildungs- und Sportstandortes dieser Art. Der Trägerverein wird das Wassersportzentrum errichten und betreiben. In ihm sind der Angelsportverein Harburg-Wilhelmsburg, die Segelvereinigung Sinstorf und beratend die Stadt organisiert. Gebaut werden Pavillons für die Sportvereine und den Schulsport, eine Bootshalle, eine Steganlage, und als Höhepunkt der Anlage ein „grünes Klassenzimmer“. Die Grundidee, lernen in der Natur, Schulsport auf dem Wasser und nach der Schule Vereinsport auf demselben Gelände kann verwirklicht werden. Der Klassenraum wird nicht nur der Schule zur Verfügung stehen. In den Abendstunden können in ihm die Sportler Schulungen und Treffen veranstalten. „Unser Projekt kann zum Vorbild werden. Die so enge Vernetzung der Schulen mit den Sportvereinen ist zukunftsweisend.“, sagt Sören Schumacher, stellvertretender Vorsitzender des Segelvereines.

Überzeugend ist auch die ökologische Bauplanung. Der Standort des Zentrums befindet sich am Rande des sich langsam renaturierenden Neuländer Baggersees in einem Landschaftsschutzgebiet. So werden die Dächer der Gebäude zur Strom- und Warmwassererzeugung genutzt. Wunsch ist es auch die entstehenden Abwässer durch eine moderne biologischen Kläranlage zu leiten.

„Für die Angler, die den See seit Jahrzehnten gepachtet haben, wird ein Stück Vereinsheimat entstehen. Wir sind es die sich auch weiterhin um die Hege und Pflege des Gewässers kümmern werden.“, meint Manfred Müller, 1. Vorsitzender des Angelsportvereins.

Hinweis:
Sören Schumacher nahm als Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft nicht an der entsprechenden Abstimmung teil. Der Bürgerschaftspräsident wies vor der Abstimmung auf die nicht Teilnahme hin, diese ist ebenfalls im Protokoll vermerkt.