Einblicke in die Hamburger und Harburger Politik beim Politik-Mentoring

Mit einer gelungenen Abschlussveranstaltung ging am 3. Dezember 2025 das Politik-Mentoring-Programm der Harburger SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Claudia Loss und Sören Schumacher zu Ende. Einen Monat lang hatten 15 interessierte Harburgerinnen und Harburger unterschiedlichen Alters die Möglichkeit, hautnah zu erleben, wie Politik vor Ort funktioniert.

„Wir wollen Politik greifbar machen und Menschen die Chance geben, hinter die Kulissen zu schauen“, erklärt Claudia Loss. „Die Begeisterung und das Engagement der Teilnehmenden haben uns sehr gefreut.“

Das Programm startete am 3. November mit einer Auftaktveranstaltung, bei der sich die Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung Harburg als Mentoren und die Teilnehmenden des Mentorings kennenlernten. In den folgenden Wochen nahmen die Teilnehmenden je nach persönlichem Interesse an verschiedenen Ausschüssen der Bezirksversammlung und der Hamburgischen Bürgerschaft teil. Sie besuchten Sitzungen, führten Gespräche mit politischen Akteuren und konnten ihre Fragen direkt stellen.

„Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Interessen waren“, berichtet Sören Schumacher. „Manche wollten mehr über Stadtentwicklung erfahren, andere interessierten sich für Innen- oder Gesundheitspolitik. Genau diese Vielfalt macht unser Programm aus.“

Ein besonderes Highlight war das Abschlusstreffen, zu dem auch der neue Harburger Bezirksamtsleiter Christian Carstensen kam. Er erzählte den Teilnehmenden von seinen Anfängen in der Politik, seinem persönlichen Werdegang und seiner Arbeit als Bezirksamtsleiter. Seine offenen Worte gaben einen authentischen Einblick in politische Karrierewege und die tägliche politische Arbeit.

Die Fachsprecherinnen und Fachsprecher der SPD-Fraktion der Harburger Bezirksversammlung unterstützten das Programm tatkräftig und ermöglichten den direkten Austausch mit der Bezirkspolitik.

„Wir bedanken uns herzlich bei allen für die tolle Zeit, die guten Fragen und das wertvolle Feedback“, so Loss und Schumacher abschließend. „Solche Begegnungen bereichern auch unsere Arbeit – und zeigen, dass Politik dann am besten funktioniert, wenn Menschen miteinander im Gespräch bleiben.“

Bericht aus der Bürgerschaftssitzung (26. Oktober 2025)

Hamburgische Bürgerschaft setzt wichtige Akzente bei Frauenschutz, Rechtsstaat und Energiewende

Die Bürgerschaftssitzung am 26. November 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, wie die rot-grüne Regierungskoalition konkrete Antworten auf drängende gesellschaftliche Herausforderungen gibt. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen debattierten die Abgeordneten in der Aktuellen Stunde Frauenrechte und die viel zu hohe Zahl an Femiziden. Die erschreckenden Zahlen sprechen für sich: Über 360 vollendete Tötungsdelikte durch ehemalige oder aktuelle Partner wurden 2023 bundesweit registriert. In mehr als 80 Prozent der Fälle waren die Täter männlich. Femizide stellen die brutalste Zuspitzung patriarchaler und frauenfeindlicher Gewalt dar. Die Debatte und mehrere Anträge zum Thema zeigen deutlich, dass Hamburg hier nicht wegschaut, sondern entschlossen handelt.

Mit dem ersten Antrag schaffen wir die Grundlage für die zielgerichtete Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt. Hamburg wird seine Datenerhebungen überprüfen und erweitern. Die verbesserte Datenlage macht Tatmotive sichtbar und eröffnet konkrete Handlungsmöglichkeiten für Prävention, Schutz und Strafverfolgung. Nur wer das Ausmaß kennt, kann wirksam schützen – das Factsheet Opferschutz der Sozialbehörde wird nun konsequent weiterentwickelt. Zudem setzt sich der Senat auf Bundesebene für eine einheitliche Definition von Femiziden ein.

Fast täglich ereignet sich in Deutschland ein Femizid, dennoch werden Tötungen aus trennungsbedingten oder geschlechtsspezifischen Motiven häufig nicht als Mord eingestuft. Gerade bei Intimpartner- und Trennungstötungen fehlt es bis heute an einer einheitlichen und konsequenten strafrechtlichen Bewertung. Hamburg wird sich deshalb auf Bundesebene für ein eigenes Mordmerkmal in Paragraph 211 Strafgesetzbuch einsetzen, das geschlechtsspezifische Tatmotive ausdrücklich anerkennt. Dies soll zu einer schuldangemessenen, härteren Bestrafung führen und der Verharmlosung von Femiziden als bloße Beziehungsdramen entschieden entgegentreten.

Die Energiewende darf keine Frage des Geldbeutels sein. Deshalb setzt sich Hamburg dafür ein, dass Vermieter, Wohnungsbaugenossenschaften und Wohnungseigentümer-Gemeinschaften besser über Mieterstrommodelle informiert werden. Gerade für die vielen Mieterinnen und Mieter in unserer Stadt ist günstiger, lokal erzeugter Strom ein wichtiger Beitrag zu bezahlbarem Wohnen. Sogenannte Mieterstrommodelle ermöglichen es, unkompliziert Solaranlagen zu installieren und dafür zu sorgen, dass nicht nur Eigentümer von der Energiewende profitieren. Gleichzeitig werden technisch überholte Vorgaben wie die starre 20-kWh-Grenze bei Batteriespeichern überprüft – für eine Energiewende, die praktisch funktioniert und allen Hamburgerinnen und Hamburgern zugutekommt.

Ein handlungsfähiger Rechtsstaat braucht effiziente Strukturen. Die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass ihre Klagen zügig bearbeitet werden. Um Verfahrensdauern zu verkürzen, braucht es neben mehr Personal und einer besseren Digitalisierung auch eine Modernisierung der Prozessordnungen in allen Gerichtsbarkeiten. Mit einer Bundesratsinitiative zur Modernisierung der Finanzgerichtsordnung sorgt Hamburg dafür, dass Verfahren künftig digitaler, schneller und effizienter werden. Die Initiative ergänzt die bisherigen Modernisierungsbemühungen des Bundesjustizministeriums und erstreckt diese auf den Bereich der Finanzgerichtsbarkeit.

Politik hautnah: Harburger Politik-Mentoring startet wieder im November

Einen Monat lang hinter die Kulissen der Hamburger Politik blicken: Das ermöglicht ein kostenfreies Mentoring-Programm, zu dem Harburgerinnen und Harburger jetzt wieder eingeladen sind.

Von der Bezirksversammlung bis ins Hamburger Rathaus

Was bewegt Abgeordnete? Wie werden Entscheidungen vorbereitet? Und wie sieht der Arbeitsalltag in der Politik tatsächlich aus? Antworten auf diese Fragen erhalten Teilnehmende des Politik-Mentorings, das die SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Claudia Loss und Sören Schumacher im November 2025 anbieten.

Das vierwöchige Programm verbindet Theorie und Praxis: Neben dem Besuch einer Bürgerschaftssitzung (26. November 2025) und der Teilnahme an der Bezirksversammlungssitzung (02. Dezember 2025) können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch Fachausschüsse besuchen und dort erleben, wie politische Arbeit im Detail funktioniert. Für Fragen und Austausch mit den Abgeordneten der Bürgerschaft und der Bezirksversammlung gibt es auch genügend Zeit.

Offenes Angebot für alle Interessierten

Das Programm startet am 3. November 2025 mit einer Auftaktveranstaltung und endet am 3. Dezember 2025 mit einem gemeinsamen Abschluss. „Wir möchten Menschen ermutigen, sich mit Politik auseinanderzusetzen – unabhängig davon, ob sie bereits politisch aktiv sind oder einfach nur verstehen wollen, wie unser demokratisches System funktioniert“, erklärt Sören Schumacher die Idee hinter dem Mentoring.

Voraussetzungen für die Teilnahme: Mindestalter 16 Jahre und zeitliche Flexibilität für die Termine im November. Eine Parteimitgliedschaft ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Jetzt anmelden – Plätze sind begrenzt

Interessierte können sich bis zum 31. Oktober 2025 anmelden. Aufgrund der begrenzten Platzzahl wird eine zeitnahe Anmeldung empfohlen.

Kontakt: Abgeordnetenbüro Sören Schumacher, E-Mail: info@soeren-schumacher.de, Telefon: 040 – 33 98 44 33

Bericht aus der Bürgerschaftssitzung (10. September 2025)

In der ersten Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft nach der Sommerpause waren die Arbeitsbedingungen bei Lieferdiensten ein zentrales Thema. Bei Plattformen wie Lieferando arbeiten Beschäftigte unter Hochdruck mit geringen Gehältern und ohne Tarifverträge. Besonders problematisch ist die Auslagerung an Subunternehmen, wodurch Schutzrechte umgangen werden. Unser rot-grüner Antrag fordert auf Bundesebene ein Direktanstellungsgebot, die Umsetzung der EU-Plattformrichtlinie und eine Generalunternehmerhaftung. So werden Rechte von Beschäftigten gestärkt und Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung sowie Scheinselbständigkeit bekämpft. Zudem sollen Kontrollen in ausreichender Intensität sichergestellt und zusätzliche Informationsangebote geprüft werden.

Das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) an der Universität Hamburg soll bei seiner Bewerbung für die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft 2026 finanziell unterstützt werden und die Weiterentwicklung ermöglicht werden. Als wichtige Einrichtung der zivilen Sicherheitsforschung berät es das Auswärtige Amt und arbeitet mit Hamburger Bürgern zusammen. Die Mittel sollen strukturelle und personelle Ressourcen für die Bewerbung bereitstellen.

In der Kulturförderung erhält der neue Liveclub BETTY am Hamburger Berg ( in den Räumen des bisherigen headCRASH) 171.000 Euro aus dem Sanierungsfonds für nachhaltige Technik und Schallschutz. Das BETTY bietet eine Newcomer Stage und Raum für etablierte Bands. Für die Modernisierung der Veranstaltungstechnik im Hafenklang werden 110.000 Euro bereitgestellt, damit der Club auch künftig Newcomer und etablierte Künstler anziehen und ein abwechslungsreiches Programm bieten kann. Gleichzeitig unterstützen wir einen Interimsstandort für die Bar 227. Dort soll mit einem durchdachten Konzept für Schallschutz, Barrierefreiheit, Lüftung und Brandschutz eine geeignete Spielstätte entstehen.

Für Auszubildende fehlt bezahlbarer Wohnraum in Hamburg. Bis 2030 sollen 3.000 Wohnheimplätze entstehen durch die gezielte Nutzung städtischer Flächen und neue Kooperationsmodelle. Das innovative „BildungshausPlus“ vereint Wohnen und Bildung an einem Ort. Wir wollen, dass öffentliche Unternehmen, Kammern und die Wohnungswirtschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen. Mit einer passgenauen Förderung, gezielten Beratungsangeboten und Unterstützung bei der Suche nach Flächen bieten wir dafür wichtige Grundlagen.

Hamburg plant eine Ausweitung der öffentlichen Trinkwasserversorgung. Bei zunehmenden Hitzeperioden brauchen vor allem verletzliche Gruppen Zugang zu kostenlosem Trinkwasser. Kostenloses und sauberes Trinkwasser ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und darf in Hamburg nicht vom Geldbeutel oder dem Stadtteil abhängen. Derzeit gibt es nur 54 öffentliche Trinkwasserbrunnen. Wir setzen uns für deutlich mehr Trinkwasserbrunnen in der ganzen Stadt ein – mit Fokus auf zentrale Orte, belebte Plätze und Bereiche, in denen Sport getrieben wird. Die Ausweitung soll die soziale Gerechtigkeit verbessern und zur Klimafolgenanpassung beitragen.

SPD-Klausur in Bremen: Hamburgs Zukunft gemeinsam gestalten

Sören Schumacher (MdHB), Melanie Leonhard (Wirtschaftssenatorin), Claudia Loss (MdHB)

Auf der traditionellen Klausurtagung der Hamburger SPD am 11. und 12. Juli 2025 haben wir wichtige Weichen für die Zukunft unserer Stadt gestellt. Unter dem Motto „Innovativ. Sozial. Nachhaltig“ entwickelten rund 100 Genossinnen und Genossen aus Partei, Fraktion, Senat und Bezirken gemeinsam mit Experten konkrete Lösungsansätze für die wichtige Herausforderungen Hamburgs.

Das umfassende Programm verdeutlichte die Bandbreite unserer Aufgaben: Wir erhielten wichtige Impulse zu Bürokratieabbau und Planungsbeschleunigung, dann über die Herausforderungen der Energiewende und des Stromnetzausbaus. Besonders wertvoll war der intensive Austausch mit den Bürgermeistern Andreas Bovenschulte und Peter Tschentscher über die Kooperation der Hansestädte sowie das gemeinsame Abendessen mit Mustafa Güngör, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Bremens.

Die parallelen Arbeitsgruppen brachten praxisnahe Lösungen hervor: bezahlbares Wohnen mit dem „Hamburg-Standard“, Stärkung der lokalen Gesundheitsversorgung, innovative Bürgerkommunikation und die Chancen der Olympischen Spiele für Hamburg. Die Diskussion über moderne Social-Media-Strategien unterstreicht unseren Willen, alle Hamburgerinnen und Hamburger zu erreichen.

Der Austausch mit den Genossinnen und Genossen aus ganz Hamburg zeigt unsere Geschlossenheit und Stärke, unseren Ideenreichtum und unserer fester Willen, Hamburg noch besser zu machen. Mit uns bleibt Hamburg eine bezahlbare, lebenswerte und innovative Metropole.

Bericht aus der Bürgerschaftssitzung (18. Juni 2025)

In der Aktuellen Stunde der vergangenen Bürgerschaftssitzung am 18. Juni 2025 debattierten wir über den Veterenentag, der in Deutschland am 15. Juni 2025 zum ersten Mal begangen wurde. Dieser Gedenktag zur Würdigung aller aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr war vom Bundestag im April 2024 beschlossen worden.

In Hamburg fand an diesem wichtigen Tag auf dem Rathausmarkt der Beförderungsappel statt. 400 Offizieranwärterinnen und -anwärter der Helmut-Schmidt-Universität wurden von durch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zu Leutnanten und Leutnanten zur See ernannt. Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher würdigte in seiner Rede beim anschließenden Senatsempfang die langjährige Verbundenheit zwischen der Hansestadt und der Bundeswehr. Von der Sturmflut 1962 über die Flüchtlingskrise 2015 bis zur Corona-Pandemie – stets stand die Bundeswehr Hamburg bei. Unser Bürgermeister dankte den Soldatinnen und Soldaten für Ihren Einsatz und ihre Arbeit.

Die Hamburgische Bürgerschaft beschloss außerdem die Entwicklung eines innovativen und tragfähigen Gesundheitskonzeptes für Wilhelmsburg. Seit 2020 ist die Zukunft des Krankenhauses Groß-Sand ungewiss. Die wirtschaftliche Lage des Hauses gilt als schlecht. Gleichwohl hat es als Nahversorger für den Stadtteil Bedeutung. Obwohl 20 Millionen Euro Investitionsmittel zu Verfügung gestellt wurden, sind die Verkaufsverhandlungen des Erzbistums gescheitert. Senat und Bürgerschaft bemühten sich um eine Neuausrichtung des Krankenhauses. Die SPD-Fraktion stellte nun den Antrag auf eine „Stadtteilklinik in einem Stadtstaat“, um den Gesundheitsstandort in Wilhelmsburg zu erhalten. Mit der Stadtteilklinik wollen wir eine sektorübergreifende Einrichtung schaffen, die neben interdisziplinären ambulanten Behandlungsangeboten auch stationäre Betten für sogenannte Kurzzeitlieger bietet, sowie das STATAMED-Konzept umsetzen, das telemedizinische Möglichkeiten integriert. Eine solche Einrichtung in einem großstädtischen Stadtteil ist bundesweit einmalig.

Erster Veteranentag in Hamburg: Ein würdiges Zeichen der Anerkennung

Am 15. Juni 2025 wurde zum ersten Mal in Deutschland der Veteranentag begangen – ein vom Bundestag im April 2024 beschlossener Gedenktag zur Würdigung aller aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr.

Als Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft durfte ich sowohl am feierlichen Beförderungsappell auf dem Rathausmarkt als auch am anschließenden Senatsempfang teilnehmen.

In Hamburg fand an diesem wichtigen Tag auf dem Rathausmarkt der Beförderungsappel statt. Ca. 400 Offizieranwärterinnen und -anwärter der Helmut-Schmidt-Universität wurden von durch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zu Leutnanten oder Leutnanten zur See ernannt. Die Paradeaufstellung von rund 2.000 Soldatinnen und Soldaten, darunter auch französische Streitkräfte, verdeutlichte eindrucksvoll die Bedeutung dieses Moments für die militärische Laufbahn der jungen Offiziere.

Besonders bewegend war die Festansprache des Bundesverteidigungsministers, in der er die Bedeutung des Offiziersdienstes in einer Zeit globaler Umwälzungen betonte. Seine Worte, dass Deutschland seine Sicherheit nicht mehr wegdelegieren könne und das europäische Lebensmodell von Freiheit und Demokratie gefährdet sei, unterstrichen die Verantwortung, die unsere Streitkräfte heute tragen.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher würdigte in seiner Rede beim Senatsempfang die langjährige Verbundenheit zwischen der Hansestadt und der Bundeswehr. Von der Sturmflut 1962 über die Flüchtlingskrise 2015 bis zur Corona-Pandemie – stets stand die Bundeswehr Hamburg bei. Unser Bürgermeister dankte den Soldatinnen und Soldaten für Ihren Einsatz und ihre Arbeit.

Hamburg ist für die Bundeswehr ein Standort von besonderer Bedeutung. Mit der Helmut-Schmidt-Universität, einem der fünf Bundeswehrkrankenhäuser und der Führungsakademie ist unsere Stadt fest in die Strukturen der Bundeswehr eingebunden. Das Landeskommando Hamburg koordiniert militärische Hilfseinsätze mit den zivilen Dienststellen und Hilfsorganisationen – eine Zusammenarbeit, die ich als innenpolitischer Sprecher unserer Fraktion sehr schätze.

Bericht aus der Bürgerschaftssitzung (4. Juni 2025)

Die Bürgerschaftssitzung vom 4. Juni 2025 stand ganz im Zeichen zweier zentraler Zukunftsthemen für unsere Hansestadt: Hamburgs Olympiabewerbung und die Stärkung der Cybersicherheit.

Am 31. Mai 2025 hatte Hamburg sein Konzept beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingereicht – der erste offizielle Schritt für eine mögliche Bewerbung Hamburgs um die Olympischen und Paralympischen Spiele. Dieses Vorhaben ermöglicht es Hamburg, sich als die weltoffene, moderne und lebenswerte Metropole zu präsentieren, die wir bereits heute sind.

Die SPD-Fraktion sieht in den Olympischen Spielen eine einmalige Chance für Hamburg. Die erfolgreichen Spiele 2024 in Paris zeigten, dass nachhaltige und inklusive Spiele möglich sind und eine Stadt langfristig stärken können. Die notwendigen Infrastrukturinvestitionen würden für Hamburg einen erheblichen Schub für die Stadtentwicklung bedeuten, von dem die gesamte Stadtgesellschaft profitieren würde.

Entscheidend ist dabei auch der demokratische Ansatz: Bevor der DOSB im Herbst 2026 über eine deutsche Bewerbung entscheidet, können die Hamburgerinnen und Hamburger in einem Referendum mitbestimmen. Diese partizipative Herangehensweise entspricht unserem Verständnis von transparenter Politik.

Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Cybersicherheit. Die SPD-Fraktion stellte die „Cybersicherheitsstrategie für die Freie und Hansestadt Hamburg“ vor. Hintergrund ist eine EU-Richtlinie vom Januar 2023 zur Stärkung der Cybersicherheit in Europa. Die umfassende Strategie umfasst neun Handlungsfelder – vom Schutz kritischer Infrastrukturen über die Förderung digitaler Kompetenzen hin zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Behörden, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die strategische Herangehensweise zeigt, dass Hamburg die digitalen Herausforderungen ernst nimmt und proaktiv angeht.

Hamburger Hauptbahnhof: Mitgefühl und Genesungswünsche an die Opfer des gestrigen Angriffs

Die SPD-Fraktion Hamburg ist tief betroffen über den gestrigen Angriff am Hamburger Hauptbahnhof, bei dem mehrere Menschen schwer und teils lebensgefährlich verletzt wurden. Unser Mitgefühl gilt den Verletzten.

Dazu Sören Schumacher, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Die gestrige Gewalttat am Hauptbahnhof hat uns alle erschüttert. Wir wünschen den Verletzten eine schnelle und vollständige Genesung. Unser ausdrücklicher Dank gilt den Einsatzkräften, die schnell vor Ort waren und durch ihr Eingreifen möglicherweise weitere Taten verhindert haben. Jetzt ist es wichtig, die Hintergründe der Tat schnell und lückenlos aufzuklären.

Bericht aus der Bürgerschaftssitzung (21. Mai 2025)

Die 5. Plenarsitzung der Hamburgischen Bürgerschaft am 21. Mai 2025 stand ganz im Zeichen der ersten Regierungserklärung unseres Ersten Bürgermeisters Dr. Peter Tschentscher. In seiner 30-minütigen Rede legte er die politischen Leitlinien und Vorhaben der neuen rot-grünen Regierungskoalition für die kommenden fünf Jahre dar.

Bürgermeister Tschentscher eröffnete seine Regierungserklärung mit einem klaren Bekenntnis zur Hamburger Erfolgsgeschichte. Hamburgs Wirtschaft verzeichnete im vergangenen Jahr ein Plus von 1,7 Prozent, damit führe Hamburg das Wachstumsranking aller Bundesländer an, während die Industrie sogar um 5 Prozent gewachsen sei.

Als herausragendes Beispiel für langfristige Strategien nannte Tschentscher die Hamburger Bildungspolitik. Seit 2011 investiere die Stadt konsequent in Schulen und Unterricht. Als erstes Bundesland habe Hamburg eine verlässliche, kostenlose Ganztagsbetreuung an allen Schulen eingeführt. Die Erfolge seien messbar: „Im bundesweiten Bildungsranking ist Hamburg von den letzten Plätzen Schritt für Schritt aufgestiegen, zum Teil bis in das Spitzenfeld.“ Auch bei der Kindertagesbetreuung setze Hamburg Maßstäbe. Über Jahre hinweg sei die Zahl der Betreuungsplätze ausgebaut, hohe Kita-Gebühren abgeschafft und ein kostenloses Mittagessen eingeführt worden.

Die Entwicklung zur Exzellenzuniversität und visionäre Projekte wie die Science City Hamburg Bahrenfeld untermauern Hamburgs wissenschaftliche Ambitionen. Die Start-up Labs am DESY seien bereits eröffnet, der Tech-Hub in Betrieb und Anfang des Jahres der Grundstein für die DESY Innovation Factory gelegt worden. Diese Entwicklung reiche weit in das kommende Jahrzehnt hinein, entfalte aber schon heute eine immens positive Wirkung auf Forschung, Entwicklung und Innovation.

Für die kommenden Jahre kündigte Tschentscher Investitionen von 30 Milliarden Euro in die städtische Infrastruktur an – „in Straßen, Brücken und Schienen, in Kaimauern, Logistikflächen und Hafenbahn, in den Bau von U- und S-Bahnen, in Energie- und Datennetze.“ Diese Investitionen seien notwendig, um „den Wohlstand der Hansestadt und die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Wirtschaft und Industrie zu erhalten.“

Im Wohnungsbau habe Hamburg bereits über 100.000 neue Wohnungen erreicht. Mit einer neuen Hamburger Bauordnung und einem eigenen Hamburg-Standard werde das Planen, Genehmigen und Bauen vereinfacht und günstiger gemacht.

Zur persönlichen Sicherheit betonte Tschentscher: „Wir wollen, dass Hamburg eine Stadt ist, in der die Bürgerinnen und Bürger frei und sicher leben können.“ Die Kriminalitätszahlen seien im vergangenen Jahr weiter gesunken. Der Personalbestand der Polizei werde Jahr für Jahr um rund 100 Polizeikräfte verstärkt, mit mehreren hundert zusätzlichen Stellen in dieser Legislatur.

Als die beiden wohl wichtigsten Transformationsprozesse für das Hamburg der Zukunft bezeichnete Tschentscher die Energie- und Mobilitätswende. Hamburg verfolge einen Klimaplan mit hunderten Einzelmaßnahmen, um bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden. Bei der Mobilitätswende setze Hamburg auf ein integriertes System. Der Kern einer erfolgreichen Mobilitätsstrategie für eine Millionenmetropole wie Hamburg bestehe darin, das Autofahren nicht zu unterbinden, sondern in ein integriertes System moderner und klimafreundlicher Mobilitätsangebote einzubinden.

Zum Abschluss seiner Rede kündigte Tschentscher zwei große Zukunftsprojekte an: Den Bau einer neuen Oper auf dem Baakenhöft durch die Kühne-Stiftung sowie die Unterstützung einer Olympia-Bewerbung. Über letztere solle ein Referendum durchgeführt werden: „Ich bin sicher, dass unsere Stadt zum ersten Mal in ihrer jahrhundertelangen Geschichte mit den Olympischen Spielen damit ein großartiges Zeichen der Vielfalt und Weltoffenheit, für Frieden, Demokratie und Freiheit setzen kann.“

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