Geplantes Haushaltsdefizit steigt 2008 auf eine Milliarde

Schwarz-Grün hat ein Ausgaben- und kein Einnahmeproblem

Das Hamburger Haushaltsdefizit wird laut aktualisiertem Haushaltsplan im Jahr 2008 rund eine Milliarde Euro betragen und damit über 300 Millionen Euro höher ausfallen als ursprünglich einkalkuliert. Das geht aus der Antwort des Senats auf Schriftliche Kleine Anfragen des SPD-Finanzexperten Peter Tschentscher hervor. „Die aktuellen Zahlen des Senats zeigen schonungslos, in welchem Zustand sich die Hamburger Staatsfinanzen und die Hamburger Finanzpolitik befinden“, sagte Tschentscher. Dass innerhalb der schwarz-grünen Koalition und auch vom Bürgermeister mittlerweile offen über die Option einer Neuverschuldung gesprochen wird, sei vielsagend: „Trotz Steuereinnahmen auf Rekordniveau kommt Schwarz-Grün mit dem Geld nicht hin“, sagte der SPD-Finanzexperte. Bezogen auf die aktuelle Diskussion um Hamburger Steuererhöhungen erklärte Tschentscher: „Der Senat hat ein Ausgaben- und kein Einnahmeproblem.“

In den Antworten auf die Schriftlichen Kleinen Anfragen 19/698 und 19/144 hat der Senat die Gesamteinnahmen und -ausgaben des aktualisierten Haushaltsplans 2008 dargestellt. Demnach betragen die bereinigten Gesamteinnahmen laut aktualisierten Haushaltsplan für 2008 knapp 9,6 Milliarden Euro. Die bereinigten Gesamtausgaben belaufen sich auf knapp 10,6 Milliarden Euro. Der als Differenz dieser Größen definierte Finanzierungssaldo – auch Haushaltsdefizit genannt – beträgt damit für das laufenden Jahr rund 1.000.000.000 Euro (1 Mrd. Euro) und damit mehr als 300 Millionen Euro oberhalb der bislang erwarteten Summe.

Noch im November 2007 hat der Senat eine aktualisierte Finanzplanung 2007-2011 vorgelegt (Drucksache 18/7392). In ihr hat der Senat das Haushaltsdefizit für das Jahr 2008 mit 693,7 Millionen Euro beziffert. „Der Finanzsenator und CDU-Landesvorsitzende Freytag hat viel zu lange seine Bilanzen schön gerechnet. Dennoch hat er bis zur Bürgerschaftswahl behauptet, der Haushalt sei ausgeglichen und es würden sogar Schulden zurückbezahlt. Jetzt geraten ihm die Ausgaben außer Kontrolle. Nach der Wahl wurden die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die HSH Nordbank mit 1,3 Milliarden Euro Wertkorrekturen offengelegt, 215 Millionen Euro neue Schulden zur Finanzierung des neuen Studiengebührenmodells beschlossen und es laufen ständig neue Nachforderungen ein -zuletzt allein 2,5 Millionen Euro zusätzlich für die Umplanung der Kühlungstechnik der Elbphilharmonie.“

In einer weiteren Kleinen Anfrage will Tschentscher jetzt vom Senat wissen, welche Faktoren zu einer Erhöhung des negativen Finanzierungssaldos 2008 geführt haben. Ferner fragt Tschentscher, welche Bürgerschaftsbeschlüsse nach Beschlussfassung des Senats zur Mitteilung an die Bürgerschaft in Drucksache 18/7392 in welcher Höhe zu einer Erhöhung des negativen Finanzierungssaldos 2008 beigetragen haben.

20. Juli 2008 / 08:00 Uhr: Bootstransport zur Schlei

Am Sonntag, dem 20.07.2008, unterstützt Sören Schumacher die Jugendabteilung der Segelvereinigung Sinstorf. Schumacher selbst ist 2. Vorsitzender der Segelvereinigung.

Die Jugendabteilung macht sich auf zu einer Woche Segelfreizeit an der Schlei. Untergebracht sind die Jugendlichen in der Jugendherberge Borgwedel.

Hamburg braucht stadtweit hochwertige Krippenbetreuung!

„Hamburg braucht flächendeckend qualitativ hochwertige Betreuungsplätze für Krippenkinder. Die Versorgungsprobleme im Bereich der inneren Stadt und anderswo sind dem Senator seit langem bekannt – passiert ist bisher nichts“, kritisiert die Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion für Familie, Kinder und Jugend, Carola Veit, die abwartende Haltung des verantwortlichen Senators Wersich (CDU). Auf eine Anfrage Veits hatte der Senat im April erstmals offiziell „Nachfrageüberhänge an Krippenplätzen im Bereich der Inneren Stadt“ sowie bei bestimmten Leistungsarten „in den Bezirken Altona und Eimsbüttel“ eingeräumt (Drs. 19/156). Die aktuellen Berichte über finanzielle Probleme beim Ausbau einer Krippe der Kirche St. Nikolai, für die bereits mehr als hundert Namen auf der Warteliste stünden, bestätigten dies.

„Nachfrageüberhänge heißen auf gut Deutsch fehlende Plätze, aber der Senat hat bisher stets erklärt, der Markt werde es schon richten“, erläutert Veit. Der Senat hatte auf eine Große Anfrage der SPD-Fraktion noch im März erklärt, dass Angebot und Nachfrage im Kita-Gutscheinsystem über einen „dezentralen, marktähnlichen Prozess zur Deckung“ kämen (Drs. 19/22).

Laut Veit gibt es in Hamburg schon jetzt vielerorts Probleme, wohnort- oder arbeitsplatznah einen Platz – zudem im gewünschten zeitlichen Umfang – zu finden. Diese Probleme sprechen sich auch herum, so dass auf weitere „Nachfrage“ vor Ort verzichtet wird. „Senator Wersich ist zu Angebot und Nachfrage bei Kita und Krippe und zur regionalen Verteilung nicht auskunftsfähig. Gleiches gilt für den laufenden Ausbau der Krippenplätze und den Einsatz der Bundesmittel“, moniert Veit. Die SPD-Fraktion hatte hierzu eine weitere Große Anfrage gestellt, deren Beantwortung der Senat heute vorzulegen hat (Anlage Drs. 19/600 „Hamburg braucht eine qualitativ hochwertige Betreuung für Krippenkinder – Bundesmittel nutzen, Platzzahl ausbauen und Qualität stärken“).

Veit betonte, es gebe beim Thema Krippe und Kita eine Vielzahl von Problemen: Viel zu große Gruppen, schlechte Erzieher-Kind-Relationen, Kitas und Krippen in Problemgebieten, die sich um existenzielle Bedürfnisse der Kinder, wie z.B. ein ordentliches Frühstück kümmern müssten, oder die Suche und Finanzierung von Räumlichkeiten in Stadtteilen mit einem schwierigen und teuren Immobilienmarkt. „Senator Wersich steht in der Pflicht, dass die regionalen Probleme – seien sie pädagogisch oder räumlich – endlich gelöst werden.“

Aufklärung über Schiffskollision auf der Elbe

SPD-Umweltexpertin Dr. Monika Schaal hat eine Kleine Anfrage an den Senat gerichtet, um detaillierte Informationen über die Schiffskollision auf der Elbe bei Geesthacht zu erhalten.

Schaal fragt in ihrer Anfrage nach dem Unfallhergang, nach Folgen des Unfalls und nach getroffenen Schutzmaßnahmen für Mensch und Umwelt. „Zwar wurde offenbar frühzeitig begonnen, das Naturschutzgebiet Heuckenlock mit einer Ölsperre zu sichern. Das viel näher an der Havariestelle gelegene Schutzgebiet Zollenspieker scheint aber lange schutzlos dem herannahenden Ölmengen ausgeliefert gewesen zu sein“, sagte Schaal. „Das Ausmaß des Unglücks scheint zum Glück kleiner zu sein, als ursprünglich angenommen. Trotzdem muss alles getan werden, um die Schäden möglichst gering zu halten“, sagte Schaal. In einem zweiten Schritt müssten die Ursachen der Havarie ermittelt, die Schäden bewertet und so gut es geht beseitigt werden, forderte die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete.

16. Juli 2008 / 19:30 Uhr: Sportempfang der Senatorin Karin v. Welck

Die schwarz-grüne Koalition hat sich für den Sport eine „neue“ Behörde einfallen lassen. Der Sport ist nun der Behörde für Kultur, Sport und Medien unterstellt.

Zum Auftakt der Zusammenarbeit lädt die zuständige Senatorin Karin v. Welck zu einem Empfang in das Museum für Hamburgische Geschichte ein.

Sören Schumacher, Mitglied imSportausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft, wird ebendalls unter den Gästen sein.

Behindertenarbeitsgemeinschaft Harburg stellte sich vor

Am Mittwoch, dem 9.Juli, trafen sich die beiden Harburger Bürgerschaftsabgeordneten Sören Schumacher und Stefan Schmitt mit zwei Vertretern der Behindertenarbeitsgemeinschaft Harburg. Frau Kubentz und Herr Pastor Georg Timm stellten die Arbeit dieses gemeinnützigen Vereins vor, der sich seit seiner Gründung im Jahre 1980 für die Belange behinderter Menschen im Bezirksamtsbereich Harburg einsetzt und über die Jahre zu einem Vorbild für Behindertenarbeitsgemeinschaften in anderen Regionen geworden ist.

In dem Gespräch ging es vor allem um die Zukunft des sogenannten SGB IX-Projektes. Ziel dieses Projektes ist es einerseits, behinderte Menschen über ihre Möglichkeiten zu beraten, wieder ins Erwerbsleben einzusteigen. Anderseits werden potenzielle Arbeitgeber über die Möglichkeiten, behinderte Menschen einzustellen, informiert und beraten. Dabei geht es nicht um Arbeitsvermittlung, sondern darum, Informationsdefizite und bisweilen auch Vorurteile zu beseitigen.

Dieses von der Hansestadt Hamburg finanzierte Projekt läuft seit 2003 und ist bis Beginn nächsten Jahres befristet. „Der Bedarf an derartiger Beratung wird Anfang 2009 aber mit Sicherheit nicht beendet sein. Im Gegenteil – er wird weiter steigen“, so Sören Schumacher. So sieht es auch die Behindertenarbeitsgemeinschaft Harburg. Deshalb hofft man dort auf eine Verlängerung des Projektes.

Zudem sind bereits Planungen für eine neues Projekt im Gange. In dessen Mittelpunkt steht die Erwartung, dass aufgrund des demographischen Wandels mit einem Anstieg behinderter Menschen zu rechnen ist, die arbeiten müssen – und wollen. Für dieses Projekt werden die Verantwortlichen Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) beantragen.