Die fünf Säulen des Islam – so werden die wichtigsten Regeln bezeichnet, die jeder gläubige Muslim zu befolgen hat. Es sind: das öffentliche Glaubensbekenntnis, die fünf täglichen Gebete Richtung Mekka, Spenden für Bedürftige, die Pilgerfahrt nach Mekka und das Fasten während des 30 Tage währenden Ramadans. In der Fastenzeit darf ein gläubiger Moslem zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Wenn allerdings die Sonne untergegangen ist – und ein weißer Faden nicht mehr von einem schwarzen zu unterscheiden ist – ist es Zeit für das gemeinschaftliche Fastenbrechen, den Iftar. Der Iftar beginnt mit dem Abendgebet und dann folgt ein, zumeist ausgiebiges gemeinsames Essen. Häufig werden dazu auch Gäste eingeladen.
Sören Schumacher war bereits im vergangenen Jahr einmal Gast auf einem Iftar-Empfang, damals bei der Islamischen Gemeinde Neugraben. In diesem Jahr war er der Einladung des Migranten Elternbundes Hamburg gefolgt, die am 11. August 2012 in den „Feuervogel“ eingeladen hatten. Mehr als 80 Personen – darunter auch viele Gäste – waren gekommen, um nicht nur miteinander zu speisen, sondern auch einander kennenzulernen und Gespräche zu führen. Auch Sören Schumacher nahm diese Gelegenheit wahr; dabei lernte er unter anderem den Imam der Moschee Maretstraße kennen und wurde von einer jüngeren Teilnehmerin über Politik und die Aufgaben eines Abgeordneten befragt. Schumacher:“Zu diesem Empfang eingeladen zu werden, empfinde ich als große Ehre. Ich halte den Dialog der Kulturen für sehr wichtig. Denn nur wenn wir miteinander und nicht übereinander sprechen, kann es zu Verständigung kommen.“