Im Beisein von Bezirksamtsleiter Thomas Völsch, Klaus Möller von der Initiative Gedenken in Harburg sowie Schülerinnen und Schülern der Goethe-Schule wurde am Mittwoch, dem 16. Juni, der 200. Stolperstein in Harburg enthüllt. Der bronzene, in den Bürgersteig eingelassene Quader an der Harburger Rathausstraße 45 erinnert an das Schicksal von Johanna Horwitz, die im Alter von 74 Jahren in Theresienstadt ums Leben kam. In seiner kurzen Ansprache wies der Bezirksamtsleiter auf die unentbehrliche Bedeutung des Erinnerns für die Gestaltung der Zukunft hin: „Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“, zitierte er den amerikanischen Philosophen und Schriftsteller George Santayana.
Die Gedenkfeier war maßgeblich von der Harburger Goethe-Schule gestaltet worden, die sich in einem multimedialen und interkulturellen Projekt mit den „Spuren jüdischen Lebens“ beschäftigt hat. Im Rahmen der Feier präsentierten die Schüler der Klasse 8 im Harburger Rathaus ihre per Video in Interviews und Fotos dokumentierte Suche. „Die Lehrer und Schüler der Goethe-Schule leisten hier Vorbildliches“, sagt Sören Schumacher, der bei der Enthüllung des Stolpersteines und der Gedenkfeier ebenfalls zugegen war.