Jugendlicher Europaausschuss

Seit Anfang der Woche läuft im Hamburger Rathaus das große politische Planspiel ‚Jugend im Parlament‘. Wie es sich für ein Parlament gehört, so findet auch bei diesem die inhaltliche Arbeit in den Ausschüssen statt.

Am Mittwoch, dem 18. September, tagte der Europaausschuss des Jugendparlaments. Zu der Sitzung hatten die jungen Leute ‚echte‘ Abgeordnete zu einer Art Anhörung eingeladen. Jeweils eine Stunde lang befragten sie Mitglieder des Europaausschusses der Bürgerschaft. Als langjähriges Mitglied des Ausschusses und ehemaliger Europapolitischer Sprecher der SPD-Fraktion war Sören Schumacher der Bitte gern gefolgt.

„Die Fragen der Jugendlichen umfassten ein breites europapolitisches Spektrum“, so Schumacher. „Dabei ging es beispielsweise um Fragen der Demokratie in der EU, den Finanzausgleich, die Flüchtlingspolitik oder Verkehrskorridore für die Bahn. Die guten Fragen ließen erkennen, wie ernsthaft und gründlich sich die jungen Menschen bereits mit der Europapolitik befasst haben. Das freut mich sehr und stimmt mit meiner Erfahrung überein, dass junge Menschen der Idee eines geeinten Europa im Allgemeinen sehr positiv gegenüberstehen.“

Los geht‘s: Jugend im Parlament 2019

„Jugend im Parlament“ heißt das größte Planspiels Hamburgs für Politik, zu dem die Hamburgischen Bürgerschaft jährlich weit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen 15 und 21 Jahren einlädt. In diesem Jahr können die jungen Leute vom 16. bis 20. September hautnah und durch eigene Erfahrung zu erleben, wie Politik ‚gemacht‘ wird und wie komplex diese tatsächlich Vorgänge sind.

Die Schülerinnen und Schüler aus Schulen des gesamten Stadtgebiets, Studentinnen und Studenten der Hamburger Hoch- und Fachschulen sowie Auszubildende aus vielen Betrieben wählen ihr Präsidium, bilden Ausschüsse und setzen ihre eigenen Schwerpunkte. Sie diskutieren und entscheiden eigenständig. Und das nicht etwa für die Schublade. Vielmehr werden am Ende der Veranstaltung ihre Ergebnisse in Form einer Resolution der Präsidentin der Bürgerschaft, Carola Veit, übergeben und diese wird dann veranlassen, dass die Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft später in ihren Ausschüssen gemeinsam mit den Jugendlichen diskutieren.

Zum Auftakt der Veranstaltung hatten die Teilnehmenden am Montag, dem 16. September, Gelegenheit, ‚echte‘ Abgeordnete der Bürgerschaft persönlich kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. „Die jungen Leute hatten eine Menge Fragen und wollte alles sehr genau wissen“, sagt Sören Schumacher, der an der Gesprächsrunde teilnahm. „Wie sind sie zur Politik gekommen?“ „Wie viele Stunden nimmt die Abgeordnetentätigkeit wöchentlich in Anspruch?“ „Worauf kommt es vor allem an, wenn man Politik machen will?“ und vieles mehr…

„Ich bin gespannt auf die Ergebnisse des Jugendparlaments“, so Sören Schumacher. „Das waren bisher immer interessante Gedanken und Vorschläge. Vermutlich wird es dieses Mal nicht anders sein.“