Beeindruckende Talente bei “Jugend debattiert” im Hamburger Rathaus

Das Hamburger Rathaus ist ein Ort der Debatte. Üblicherweise tagt dort die Hamburgische Bürgerschaft und wägt Argumente ab. Am 9. April 2024 kamen jedoch begabte Nachwuchsdebattanten in die wunderschönen Räume und stellten unter Beweis, was sie in den letzten Monaten gelernt und trainiert hatten. Das Landesfinale fand unter der Schirmherrschaft von Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit statt. Auch dabei waren Ksenija Bekeris, Senatorin für Schule und Berufsbildung, und Dr. Jan-Jonathan Bock, Projektleiter von Jugend Debattiert.

Seit 2001 findet der Wettbewerb “Jugend debattiert” in ganz Deutschland statt. Bundesweit trainieren etwa 250.000 Schülerinnen und Schüler aus rund 1.300 Schulen im Rahmen von „Jugend debattiert“ die Kunst der freien Rede und der guten Debatte. In Hamburg traten dieses Jahr rund 20.000 Schülerinnen und Schüler aus 77 Schulen bei den Vorentscheiden an.

Die 40 besten Hamburger Debattantinnen und Debattanten traten nun in den Vorrunden des Landeswettbewerbs im Großen Festsaal des Rathauses gegeneinander an. Seit Anfang März konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landesfinales auf ihre Themen vorbereiten. Dafür entwickeln sie Pro- und Contra-Positionen. Die jeweils vier besten pro Altersgruppen (Klassen 8 bis 10 sowie 11 bis 13) bestritten die Finaldebatte.

Das Finalthema für die Klassen 8 bis 10 warSollen Jugendräte verpflichtend auf kommunaler Ebene in Hamburg eingeführt werden?“, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Klassen 11 bis 13 debattierten das ThemaSoll die Stadt Hamburg selbst den Elbtower mit der Zielsetzung des sozialen Wohnungsbaus weiterbauen?“

Die beiden Erstplatzierten jeder Altersstufe nehmen am Finale des Bundeswettbewerbs vom 06. bis 8. Juni in Berlin teil. Dafür wünsche ich ihnen viel Glück und Spaß an der Debatte!

Als Juror beim Landeswettbewerb Hamburg von „Jugend debattiert“

Am 30. März 2023 durfte ich in der Hamburgischen Bürgerschaft spannenden Debatten folgen. Und zwar nicht von den Abgeordneten, sondern von Hamburger Schülerinnen und Schülern.

„Jugend debattiert“ ist ein bundesweiter Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler. Ziel des Projektes ist es, im Schulunterricht die Kunst der freien Rede und der guten Debatte zu vermitteln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, ihre Meinung zu sagen und sich mit den Meinungen anderer auseinandersetzen, zuzuhören, zu reden und fair und sachlich zu debattieren. Gute Debatten sind eine Voraussetzung lebendiger Demokratie und eines gelingenden Zusammenlebens in unserer vielfältigen Gesellschaft.

Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich war gebeten wurde, als Juror am Wettbewerb teilzunehmen. Schirmherrin des Wettbewerbs ist die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit. Sie freute sich, nach drei Jahren Corona-Pause endlich wieder so viele Jugendliche im Festsaal des Rathauses begrüßen zu können.

2023 traten in Hamburg rund 12.000 Schülerinnen und Schüler aus 72 Schulen bei den Vorentscheiden an. Die besten 40 von ihnen kamen zu den Vorrunden des Landeswettbewerbs ins Rathaus. Die jeweils vier besten pro Altersgruppe (Klassen 8 bis 10 sowie 11 bis 13) bestritten die Finaldebatte.

Abgeordnete aller fünf Bürgerschaftsfraktionen, eine Journalistin sowie der Programmleiter, ein Lehrertrainer und Alumni von „Jugend debattiert“ beurteilten die Reden der Finalistinnen und Finalisten. Wir bewerteten Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Die acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landesfinales konnten sich vorab auf ihre Themen vorbereiten. Dafür entwickeln sie Pro- und Contra-Positionen. Debattiert wurden „Sollen in Hamburg beleuchtete Werbeanlagen im öffentlichen Straßenraum verboten werden?“ und „Soll der Hamburger Hafen ausschließlich in deutscher oder europäischer Hand bleiben?“

Siegerinnen und Sieger sind Anika Bechtold (Johanneum), Saly Dieyel (Gymnasium Klosterschule), Jakob Zierep (Marion-Dönhoff-Gymnasium) und Sophie Arndt (Gymnasium Buckhorn). Diese Erstplatzierten qualifizieren sich für das Finale des Bundeswettbewerbs, das vom 8. bis 10. Juni in Berlin stattfinden wird. Viel Glück dafür!

Debattenkultur statt digitaler Flegeleien

Landesfinale Jugend debattiert Hamburg 2018Unflätige Pöbeleien und schamlose Lügen via Twitter, Hasstiraden über Facebook, sinistre Verschwörungstheorien auf Youtube, Shitstorms noch und nöcher – angesichts dieser Hervorbringungen liegt die Befürchtung nicht fern, dass konzentrierte, sachbezogene, wohlformulierte und von gegenseitiger Achtung geprägte Streitgespräche einer unwiederbringlichen Vergangenheit angehören. Dass dem glücklicherweise nicht so ist, konnten mehr 450 Zuhörerinnen und Zuhörer am Donnerstag, dem 29. März, im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses erleben. Dort nämlich fand das diesjährige Landesfinale Hamburg des bundesweiten Wettbewerbs Jugend debattiert statt. Allein in Hamburg hatten sich in diesem Jahr mehr als 10.000 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 und Jahrgangsstufen 11 bis 13 beteiligt.

Die Finalistinnen und Finalisten hatten sich über mehrere Qualifikationsrunden durchgesetzt und konnten vor dem großen Auditorium, darunter Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und Schulsenator Ties Rabe, ihr Können unter Beweis stellen. Unter den zahlreichen anwesenden Bürgerschaftsabgeordnete war auch Sören Schumacher. „Es war beeindruckend zu erleben, wie schnell sich die jungen Leute in die Themen einarbeiten konnten und wie redegewandt und argumentationsstark sie auftraten“, so Schumacher nach der Veranstaltung. „Ich wünsche den Gewinnern des Hamburger Wettbewerbs viel Glück für das Finale des Bundeswettbewerbs Mitte Juni in Berlin!“

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