Lange Tafel: Gemeinsam essen und die eigene Geschichte erzählen

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Senatorin Melanie Leonhard

Im Jahr 2016 wurde in Los Angeles das internationale Projekt „Lange Tafel“ entwickelt und gegründet. Sein Ziel ist es, Menschen unterschiedlicher Kulturen im wahrsten Sinne des Wortes an einen Tisch zu bringen. Dafür werden in Stadtquartieren lange Tafeln aufgebaut, an denen jeder Platz nehmen kann, der Interesse hat, sich mit anderen auszutauschen und seine eigene Geschichte zu erzählen.

Organisiert werden diese Tafeln zumeist von Schulen beziehungsweise einzelnen Schulklassen. Die einzige Schule Hamburgs, die sich an diesem Projekt beteiligt, ist die Stadtteilschule Maretstraße. Schülerinnen und Schüler der Schule hatten bereits im letzten Jahr eine Lange Tafel organisiert. Dieses Mal waren es 50 Schüler der 7. und 8. Klasse, die am Freitag, dem 16. September, die Tische im Phoenix-Viertel aufbauten und zum Essen und zu Gesprächen einluden. Dabei ging es um Erlebnisse von Flucht und Migration, von denen die Gäste an den Tafeln den Schülern erzählten. Jede dieser Geschichten wurde aufgeschrieben und zum Lesen für alle an eine Wäscheleine gehängt. Nach dem Ende der Veranstaltung wurden die Blätter zu einer Chronik zusammengefasst und Sozialsenatorin Melanie Leonhard übergeben, die als Gast anwesend war und ein Grußwort gesprochen hatte. Ein weiteres Exemplar wird an das Helms-Museum als Grundstock für eine stetig wachsende Ausstellung gehen. „Das ist ein sehr interessantes Konzept“, so Sören Schumacher, der gekommen war, um die Lange Tafel kennenzulernen. „Denn hier kommen Zeitzeugen zu Wort, von deren Erlebnisse und Erfahrungen man nur auf diese Weise Kenntnis erlangen kann und die auf diese Weise auch Eingang in die Forschung finden. Ein großes Lob an die Schule und die Schülerinnen und Schüler, die das Ganze so hervorragend organisiert haben.“

Endlich: Eröffnung des „Feuervogel – Bürgerzentrum Phoenix”

Am Donnerstag, dem 18. November 2010, war es endlich soweit: Das „Feuervogel – Bürgerzentrum Phoenix“ wurde feierlich eingeweiht.

Rund zwei Jahre hatten die Bauarbeiten für den neuen Mittelpunkt des Harburger Phoenix Viertels gedauert. Nun bekommt das Quartier, das seit Oktober 2006 für zehn Jahre Sanierungsgebiet ist, an der Ecke von Maretstraße und Baererstraße einen Treffpunkt für Bildung, Sport, Freizeit und Beratung, der in dieser Form im Hamburger Stadtgebiet bislang einmalig ist.

Die Ganztagsschule Maretstraße ist mit fast 500 Schülern und 45 Lehrern der Hauptnutzer des Gebäudes. Außerdem sind die Volkshochschule der Region Harburg und die Elternschule Harburg dort untergebracht. Einen eigenen Bereich nimmt das Freizeitzentrum ein. Es bietet unter anderem einen Pädagogischen Mittagstisch, Werkstätten, Tonstudio, Fotolabor, Spiele- und Gruppenräume, einen Stadtteilraum, Beratungsangebote und das Café Mopsberg. Auf der gegenüberliegenden Seite der Baererstraße geht es zu der bereits Anfang 2009 fertiggestellten Dreifeld-Sporthalle und dem neuen Sportplatz.

Um Vorfeld hatte es etliche Startprobleme gegeben. So verzögerte sich die Fertigstellung des Baus. Sören Schumacher, der bei der Eröffnung anwesend war, hatte in dieser Angelegenheit Auskunft beim Senat eingeholt. „Es gab etliche Schwierigkeiten“, erläutert er, „so konnte die Ganztagsschule Maretstraße in diesem Jahr nach dem Ende der Sommerferien, nicht fristgerecht fertiggestellt werden und die Schüler mussten einige Zeit im Altbau unterrichtet werden. Ich bin froh, dass der Komplex endich seiner Bestimmung übergeben werden kann.“