Scholz und Neumann begrüßen Ergebnisse der Schul-Verhandlungen

Der SPD-Landesvorsitzende Olaf Scholz und SPD-Fraktionschef Michael Neumann haben den Ausgang der heutigen parteiübergreifenden Gespräche zur Schulpolitik in Hamburg begrüßt:

„Wir haben in den Gesprächen über die Schulreform substanzielle Verbesserungen insbesondere bei der Qualitätssteigerung und Qualitätssicherung erzielt. Damit sind wir dem gemeinsamen Ziel Schulfrieden einen entscheidenden Schritt näher gekommen.

Der Elternwille bleibt weiterhin entscheidend. Die Eltern werden in Hamburg wie bisher das Recht haben, über den Bildungsweg ihrer Kinder zu bestimmen. Jede Stadtteilschule wird eine Oberstufe bekommen – an jeder Stadtteilschule wird man das Abitur machen können.

Wir werden in den Primarschulen eine weitere Verbesserung der Relation Schüler-Lehrer haben. Die Einführung dieser Primarschulen beginnt mit den Starterschulen in diesem Jahr. 2011 folgen alle Schulen, die Primarschule werden wollen, 2012 alle übrigen. Das Büchergeld wird abgeschafft. Die Elternräte können einer sofortigen Einführung der Primarschule widersprechen“, sagten Scholz und Neumann.

Ein Konsens zwischen den Fraktionen der Bürgerschaft über die Entwicklung der Schulstruktur bedeute noch nicht, dass die Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger von dieser Reform überzeugt ist. „Diese Überzeugung herzustellen, ist unsere Aufgabe für die kommenden Monate. Wir werden diese Aufgabe jetzt angehen – entschlossen, aber ohne überflüssige Schärfe“, sagte Scholz.

Er betonte, die SPD habe die Schulreform in den letzten beiden Jahren kritisch und konstruktiv begleitet. „Es ging nicht um irgendeinen Kompromiss zwischen Parteien. Es ging darum, eine Verständigung zu erzielen, die zu einer großen Zustimmung in der Bevölkerung führen kann. Mit unserer Verständigung, die über zehn Jahre laufen soll, schaffen wir Sicherheit – insbesondere für die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern.“

Keine Stadtteilschule ohne Abitur

Kreisvorstand der Harburger SPD fordert Oberstufe an jeder Stadtteilschule

HARBURG – Der Kreisvorstand der Harburger SPD hat auf seiner Sitzung am 9. Juni 2009 nach der Erörterung der Vorschläge der regionalen Schulkonferenzen für Harburg und Süderelbe die Schulsenatorin Christa Goetsch aufgefordert, sicherzustellen, dass an jeder der zukünftigen Stadtteilschulen den Schülern die Möglichkeit gegeben wird, das Abitur zu machen.
Der SPD-Kreisvorsitzende Frank Richter erklärt:“Jede Stadtteilschule muss eine Oberstufe erhalten, an der die Schüler die Möglichkeit haben, zum Abitur zu kommen. Anderenfalls werden Stadtteilschulen ohne diese Möglichkeit von vornherein zum Scheitern verurteilt sein oder zu Restschulen verkommen, so dass die Fehler des gegenwärtigen Schulsystems fortgesetzt werden und es weiterhin zu einer Selektion der Schüler kommen wird.“

Stadtteilschulen ohne Oberstufe hätten nach Ansicht des SPD-Kreisvorstandes schon bei der Wahl der Schule nach Klasse 6 von vornherein keine Chance, da Eltern ihre Kinder – sofern sie nicht ohnehin am Gymnasium angemeldet werden – bevorzugt an Stadtteilschulen anmelden werden, die über eine Oberstufe und damit die Möglichkeit zum Erwerb des Abiturs verfügen. Allenfalls leistungsschwächere Kinder aus bildungsfernen Familien, denen ein derartiger Schulabschluss nicht zugetraut wird, würden noch an wohnortnahen Stadtteilschulen ohne Oberstufe angemeldet werden, so dass sich die bisher bereits vorhandene Selektion leistungsstärkerer und leistungsschwächerer Schüler fortsetzen würde. Die Zersplitterung des Schulsystems würde dadurch nur auf dem Papier nicht jedoch tatsächlich verringert.

Daher fordert die Harburger SPD, an allen zukünftigen Stadtteilschulen in Harburg und Süderelbe Oberstufen einzurichten.

Stadtteilgespräch zum Thema Schulreformen mit Sören Schumacher und Thomas Völsch am 18. Februar 2009

Harte Zeiten kommen auf Hamburgs Eltern, Schüler und Lehrer zu. Mit der dieses Jahr einsetzenden Reform des Hamburgischen Schulsystems sollen die Haupt-, Real- und Gesamtschulen zu Stadtteilschulen zusammen gelegt werden. Viele Veränderungen stehen Harburger Schulen bevor, fraglich ist, welche es besonders hart treffen wird. Doch nicht nur das. Auch die Einführung der Primarschule, einer von der ersten bis zur sechsten Klasse reichende Grundschule, wird die bisherigen Kapazitäten Hamburger Grundschulgebäude klar sprengen. Die Entscheidung der Eltern, auf welche Schule man das Kind schicken soll, wird somit keinesfalls leichter.

Aus diesem Grund laden die beiden Harburger Wahlkreisabgeordneten Sören Schumacher und Thomas Völsch zu einem Stadtteilgespräch ein. Gast wird der schulpolitische Sprecher der SPD Bürgerschaftsfraktion, Ties Rabe, sein. Ties Rabe, der auch Vorsitzender des Schulausschusses der Bürgerschaft ist, wird über den aktuellen Stand der zu erwartenden Entwicklungen, die damit verbundenen Probleme und die Position der Bürgerschaftsfraktion informieren.

18. Februar 2009
19:00 Uhr

Café Leben
Heimfelder Straße 21