Sommertour mit Dirk Kienscherf

Sommertour mit Dirk Kienscherf 2018
SPD Bürgerschaftsabgeordnete im
Startup Dock mit Dr. Ralf Grote
von der TUHH

Während der Schulferien finden in der Hamburgischen Bürgerschaft keine Sitzungen statt. Das heißt allerdings nicht, dass die Abgeordneten sowie die Mitarbeiter in den Fraktionsgeschäftsstellen, dem Rathaus und den Abgeordnetenbüros in dieser Zeit Urlaub haben. So nutzen beispielsweise die SPD-Bürgerschaftsfraktion und deren Vorsitzender seit vielen Jahren die Sommerferien für ihre Sommertour durch alle Bezirke und die siebzehn Bürgerschaftswahlkreise der Stadt.

Am Montag, dem 13. August, stand der Besuch in Harburg an. Außer Fraktionschef Dirk Kienscherf waren die drei sozialdemokratischen Bürgerschaftsabgeordneten – Birte Gutzki-Heitmann, Doris Müller und Sören Schumacher – dabei. Auf dem Programm standen das Büro für Stadtteilentwicklung im Gloria-Tunnel, eine lokale Zeitungsredaktion, ein Gründerzentrum im Harburger Binnenhafen sowie eine öffentliche Veranstaltung für interessierte Bürgerinnen und Bürger.

„Beim Informations- und Meinungsaustausch im Büro für Stadtteilentwicklung hat mich besonders die Aussage gefreut, dass sich die psychologische Grenze ‚Elbe‘ ganz offensichtlich abschwächt“, so der Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher. So ziehen immer mehr Menschen von nördlich der Elbe in die südlichen Neubaugebiete. Mittlerweile kommen rund 50 Prozent der neuen Mieter oder Eigentümer nicht aus dem südlichen Hamburg. Und etwa ein Drittel die Studierenden der Technischen Universität wohnen in Harburg. Die TU möchte nach eigenen Angaben erreichen, dass es 50 Prozent werden. „Bedenkt man, dass die TU überdies eine Erhöhung der Studierendenzahl auf 10.000 anstrebt, so kann man davon ausgehen, dass sich die positiven Effekte studentischen Lebens auf Harburg weiter verstärken werden“, meint Sören Schumacher.

Die städtebauliche Entwicklung der Harburger Innenstadt geht nach Aussage der Verantwortlichen in einigen Bereichen, wie etwa rund um den Wochenmarkt Am Sand gut voran, in anderen gestaltet sich das Ganze schwieriger. Das liege unter anderem daran, dass etwa das City Management auf Art und Branche der Geschäfte habe. Dennoch sind die Stadtentwickler im Gloria-Tunnel zuversichtlich. Der Start sei geglückt und das Ziel, die Lebensqualität in der Harburger Innenstadt innerhalb von sechs Jahren zu verbessern und das Quartier aufzuwerten, sei erreichbar. Eine bedeutende Rolle spiele dabei auch die Verbindung mit dem Binnenhafen. Die Impulse aus dem Binnenhafen müssten stärker für die Harburger Innenstadt nutzbar gemacht werden. „Unser Fraktionschef Dirk Kienscherf war viele Jahre in der Stadtentwicklung tätig“, erläutert Sören Schumacher. „Wir haben mit ihm also jemanden, der sich mit diesen Fragen auskennt. Ich bin mir sicher, dass sich dies für Harburg als Vorteil erweisen wird.“

Den Abschluss des Besuches in Harburg bildete das gut besuchte öffentliche Gespräch im Herbert-Wehner-Haus. Im Zentrum standen Fragen der Verkehrsanbindung und des bezahlbaren Wohnens. Die Bauarbeiten an der S-Bahn-Strecke hatten die Probleme erst kürzlich wieder offenbart. Gerne hörten die Anwesenden daher sicherlich von Dirk Kienscherf, dass er alle für den ÖPNV Verantwortlichen zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen hat. Da er selbst regelmäßig von nördlich nach südlich der Elbe fährt, kenne er die Probleme aus eigener Erfahrung. So wie in diesem Sommer sei das nicht hinnehmbar. Eine Einschätzung, der sich alle Anwesenden anschlossen.