Übernahme des Krankenhauses Mariahilf durch Helios stärkt Harburg als Krankenhausstandort
Offizielle Pressemitteilung der SPD Harburg zur Übernahme des Mariahilf durch die Helios Kliniken:
HARBURG – Die Übernahme des Krankenhauses Mariahilf durch die Helios Kliniken GmbH stößt bei dem SPD-Kreisvorsitzenden Frank Richter bei dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Jürgen Heimath auf ungeteilte Zustimmung. Beide erklärten, dass dies eine gute Entscheidung für Harburg ist.
Richter:“ Diese Entscheidung ist im Interesse der Patienten und der Mitarbeiter uneingeschränkt zu begrüßen. Die hohe Qualität der medizinischen Versorgung wird gewahrt und sogar ausgebaut und die Mitarbeiter müssen nicht befürchten, dieselbe Behandlung zu erfahren wie die rund 2000 Mitarbeiter bei Asklepios, die wieder zur Stadt zurückkehren wollen. Außerdem wird der Zuschlag für Helios nicht nur den Erhalt des Krankenhauses Mariahilf als eigenständiges Krankenhaus bedeuten. Die Zusage der Helios Kliniken GmbH, die bisherigen Kooperationen fortzusetzen bedeutet zugleich auch eine Sicherung des Krankenhauses Groß Sand in Wilhelmsburg.“
Nach dem Kartellamtsbericht zur geplanten Fusion des Krankenhauses Mariahilf mit der Asklepiosklinik Harburg wäre die Existenz des Krankenhauses Groß Sand durch diese Fusion erheblich gefährdet gewesen. Das Klinikum Groß Sand erhält eine große Anzahl seiner Überweisungen aus dem Krankenhaus Mariahilf, während die Überweisungen aus dem Asklepios Klinikum Harburg um 40 % zurückgegangen sind. Bei einer Übernahme durch Asklepios wären auch die Überweisungen aus dem Krankenhaus Mariahilf aufgrund der Marktposition, die Asklepios in Hamburg durch den Kauf des Landesbetriebes Krankenhäuser innehat, nicht mehr gewährleistet gewesen und die Existenz des Wilhelmsburger Krankenhauses erheblich in Frage gestellt.
Heimath: „Es wird nunmehr darauf geachtet werden müssen, dass die Helios Kliniken GmbH ihre Zusage auch einhält, damit Groß Sand tatsächlich nicht gefährdet wird. Eine entsprechende Zusage hat der Hauptgeschäftsführer von Helios allerdings in einem in dieser Woche geführten Gespräch erfreulicherweise gegeben. Ebenso erfreulich ist, dass der Fachbereich Geburtshilfe und Gynäkologie ein Schwerpunkt bleiben wird, aber der neue Betreiber auch einen Ausbau des Krankenhauses plant.“
Interessant wird laut Richter und Heimath auch die Frage, wie der Senat auf diese Entwicklung reagieren wird. Der Senat hatte die Fusion der Krankenhäuser Mariahilf und AK Harburg, die das Kartellamt abgelehnt hat, bereits vor dem Verkauf des Landesbetriebes Krankenhäuser an Asklepios betrieben. Bereits vor der Kontrolle durch das Kartellamt hatte die Gesundheitsbehörde mit den Feststellungsbescheiden vom 21. August 2006 die räumliche Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser zugrunde gelegt und die Krankenhausplanung darauf ausgerichtet.
In den vergangenen Jahren sind Fördermittel für notwendige Sanierungen im Bereich der Kerninfrastruktur für Mariahilf nicht bewilligt sondern zurückgestellt worden. Das Krankenhaus hat im Schnitt in den vergangenen Jahren nur etwa 40 % der Fördermittel für ein durchschnittliches Krankenhausbett in Hamburg erhalten.
„Fördermittel sind nicht nur bei dieser geplanten Fusion fast ausschließlich Asklepios zugute gekommen. Der Senat ist nun gefordert, diese Planung zu ändern, damit das Krankenhaus Mariahilf eine vernünftige Perspektive als eigenständiges Krankenhaus hat.“ so Richter.