Gedenksteine sollen an verfolgte und getötete SPD-Mitglieder erinnern
Die Abgeordneten der SPD-Bürgerschaftsfraktion stiften 45 Stolpersteine zum Gedenken an während der NS-Zeit verfolgte Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Das teilte SPD-Fraktionschef Michael Neumann am Montag mit, einen Tag vor dem Holocaust-Gedenktag.
„Wir schätzen und unterstützen die Stolperstein-Initiative des Künstlers Gunter Demnig. Und wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass die Namen der Opfer von nationalsozialistischer Gewalt im Hamburger Stadtbild sichtbar bleiben – als Erinnerung und als Mahnung gleichermaßen“, sagte Neumann. Die Namen der verfolgten und getöteten NS-Opfer sollten „dorthin zurückkommen, wo die Menschen ihr Zuhause oder ihren Lebensmittelpunkt hatten – auch den Mittelpunkt ihres politischen Lebens.“
Bei ihrer Initiative werden die SPD-Abgeordneten auf das Buch „Für Freiheit und Demokratie. Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand“ zurückgreifen, das der Arbeitskreis Geschichte der Hamburger SPD im Jahr 2003 veröffentlichte. Christel Oldenburg, SPD-Bürgerschaftsabgeordnete und Vorsitzende des Arbeitskreises sagte: „In jahrelanger Forschungsarbeit haben wir fast 200 Namen ermordeter oder an den Folgen von Folter und Misshandlungen verstorbener Hamburger Sozialdemokraten ausfindig gemacht. Sie sollen nicht vergessen werden.“
Hintergrund: Der Kölner Künstler Gunter Demnig erinnert mit vergoldeten Messing-Platten auf Pflastersteinen an Opfer des Nationalsozialismus. Bis zum Herbst vergangen Jahres hat er rund 15.000 „Stolpersteine“ an 345 Orten in Deutschland verlegt.