Sollte Hamburg Austragungsort der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 oder 2028 werden, so wird das Herzstück der Spiele auf dem Kleinen Grasbrook sein. Denn dort – mit Blick auf die Elbe, die Hafencity und die Silhouette der Stadt soll die sogenannte „Olympic City“ entstehen. Diese umfasst die drei wichtigsten Sportstätten – Olympiastadion, Olympiahalle und Schwimmstadion sowie das Olympische Dorf, in dem die Sportlerinnen und Sportler während der Spiele untergebracht werden.
Auf einer öffentlichen Präsentation der Hamburger Pläne für Olympia am Dienstag, dem 2. Juni 2015, stellte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) gemeinsam mit Vertretern der Planungsbüros den mehr als 600 Gästen vier Varianten für die Anordnung der Sportstätten auf der Elbinsel vor. Die Möglichkeit, ein Olympia der kurzen Wege zu verwirklichen, machen die Hamburger Bewerbung nach den Worten von Senatorin Stapelfeldt zu etwas sehr Besonderem: „Es ist schon einmalig, mit den Spielen so im Herzen der Stadt zu liegen, dass man in wenigen Minuten zu Fuß von Sportstätte zu Sportstätte laufen könnte.“
Leitmotiv des Konzeptes ist jedoch die Nachnutzung. Dazu Sören Schumacher, der ebenfalls bei der Veranstaltung zugegen war: “Hamburg würde diese enormen Anstrengungen nicht nur für die drei Wochen der Spiele machen, sondern für die nachhaltige Entwicklung der Stadt selbst.“ Der Kleine Grasbrook solle ein neuer lebendiger Stadtteil werden, der den Sprung über die Elbe weiter realisieren und bekräftigen würde. Durch den Umbau der Sportstätten und des Olympischen Dorfes nach den Spielen entstünden Nutzungsmöglichkeiten, die allen Hamburgerinnen und Hamburgern zugute kämen.
Dass das für den 29. November terminierte Referndum trotz des für viele so überzeugenden Konzeptes dennoch kein Selbstläufer wird, wurde aber auch auf dieser Veranstaltung deutlich. Nicht nur durch Demonstranten vor dem Veranstaltungsgebäude, sondern auch durch kritische Fragen einiger Zuhörer. „Ich bin bekanntermaßen Feuer und Flamme für Olympia in Hamburg“, so Sören Schumacher. „Deshalb bin ich sehr froh, dass in den nächsten Wochen und Monaten weitere Veranstaltungen wie diese hier stattfinden werden. Die sachliche und informative Art der Präsentation und der Diskussion hat mit gut gefallen und wird sicherlich noch mehr Hamburger von der Idee überzeugen.“