Dass die Demokratie in der westlichen Welt einmal gefährdet sein könnte, hätten viele vor einigen Jahren noch für undenkbar gehalten. Mahnungen von politischer Seite, die Demokratie nicht für selbstverständlich zu halten und Aufforderungen, sie tagtäglich zu verteidigen, wurden daher nicht selten in die Kategorie ‚Sonntagsrede‘ eingeordnet oder als Unkenrufe abgetan. Das hat sich in den letzten Wochen und Monaten grundlegend geändert. Die Erfolge populistischer Vereinfacher, Angriffe auf die freie Presse oder die Gewaltenteilung sind Weckrufe für all die, die Demokratie und Freiheit bewahren wollen. Aktionen und Aktivitäten zur Stärkung der Demokratie müssen auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen stattfinden. Von entscheidender Bedeutung ist dabei der Dialog zwischen den politischen Akteuren und den Bürgerinnen und Bürgern. Nur so lässt sich gegen beiderseitige Ressentiments, Vorurteile, Entfremdung etwas ausrichten.
Vor diesem Hintergrund ist auch eine so unspektakuläre Veranstaltungen wie eine Rathausführung mit einem Parlamentsabgeordneten zu sehen wie Sören Schumacher sie seit Jahren mit unterschiedlichen Gruppen durchführt. „Mir sind die Gespräche, die ich im Rahmen dieser Führungen mit den Gästen mache, sehr wichtig“, so Schumacher. „Zudem hoffe ich, auf diese Weise einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, vorgefasste Meinungen über Politik und Politik abzubauen.“ Am Freitag, dem 24. Februar, führte der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete eine Berufsschulklasse mit etwa 28 jungen Frauen und Männern durch das Rathaus, die sich in der Ausbildung zum Orthopädietechniker befinden. Im Anschluss an die Führung, die Schumacher selbst leitete, diskutierten die jungen Leute mit dem Abgeordneten. „Dabei ging es“, so Schumacher, „um unser Zusammenleben, die Errungenschaften unserer Gesellschaft und auch ganz konkret um Fragen zur aktuellen Hamburger Politik.“
Wer Interesse an einer Rathausführung mit Sören Schumacher hat, sollte sich mit seinem Büro in Verbindung setzen.