Seit 1998 finden alljährlich um den 9. November, den Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938, die Harburger Gedenktage statt. Ins Leben gerufen wurden sie von der Initiative Gedenken in Harburg , die die Gedenktage seitdem veranstaltet.
Ziel der ehrenamtlich in der Initiative Tätigen ist es, die Geschichte des Nationalsozialismus in Harburg zu beleuchten. Dabei geht es ihnen nicht nur darum, das geschehene Unrecht aufzeigen, sondern auch der Harburger Opfer des NS-Regimes gedenken und aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Ganz diesem Ziel verpflichtet lautet das Motto der diesjährigen Gedenktage „Gegen das Vergessen – Gedenken als Mahnung für heute“. Die zentrale Auftaktveranstaltung fand am 3. November auf dem Harburger Rathausplatz statt und wurde von der Vorsitzenden der Harburger Bezirksversammlung Birgit Rajski mit einem Grußwort eröffnet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die mit Wort-, Bild- und Musikbeiträgen unterschiedlichste Zugänge zum Thema der Gedenktage eröffnete, stand das vielfältige Programm der Harburger Gedenktage.
„Auch in diesem Jahr ist es den Veranstaltern gelungen, ein beeindruckendes Programm zu entwickeln“, so der Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher, der wie jedes Jahr zur Auftaktveranstaltung gekommen war. „Besonders erfreulich ist es, dass Harburger Schulen sich weiterhin aktiv beteiligen und dass sehr viele Harburger Kulturschaffende dabei sind.“
Die zahlreichen Veranstaltungen, die von den teilnehmenden Institutionen selbst konzipiert wurden, gehen das Thema Gedenken auf unterschiedlichste Weisen an. Dazu gehören Filme, Rundgängen, Diskussionen, Gedenkveranstaltungen und Zeitzeugengesprächen. Auch die Vorleseveranstaltung der SPD Harburg „Der rote Sessel“ am Mittwoch, dem 23. November um 19 Uhr, im Herbert-Wehner-Haus in der Julius-Ludowieg-Straße 9 ist Teil der Harburger Gedenktage.