Am 7. November und 5. Dezember beschäftigt sich der Sportausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft im Rahmen von Expertenanhörungen mit dem Thema E-Sports. Dabei sollen alle Facetten des Phänomens in Augenschein genommen und beleuchtet werden. Neben grundsätzlichen und rechtlichen Aspekten, ob E-Sports eine Sportart ist und unter welchen Bedingungen eine Anerkennung als Sportart möglich sein kann, werden auch Fragen der Jugendkultur, der Suchtprävention und der kommerziellen Dimension des professionellen E-Sports thematisiert. Dazu sind Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, dem organisierten Sport, der Suchtprävention, der Unterhaltungssoftwarebranche sowie E-Sportler eingeladen. Die beiden Sportausschuss-Sitzungen im Rathaus finden statt am Dienstag, 7. November, 17 Uhr, Raum 151 und am Dienstag, 5. Dezember 2017, 17 Uhr, Raum 186.
Dazu Juliane Timmermann, sportpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „E-Sports erreicht mittlerweile viele Bevölkerungsschichten und ist inzwischen in mehr als 60 Nationen anerkannte Sportart. Bei den Asienspielen 2022 im chinesischen Hangzhou wird E-Sports fester Bestandteil sein, für die Olympischen Spiele 2024 in Paris ist es bereits im Gespräch. Auch bei uns in Deutschland gewinnt dieses Thema mehr und mehr an Bedeutung, wie eine E-Sport-Veranstaltung mit rund 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauern Ende Oktober hier bei uns Hamburg eindrucksvoll gezeigt hat. Als Sport- und Medienstadt wollen wir diese Entwicklung konstruktiv begleiten. E-Sports bietet neue Chancen und Perspektiven, gleichzeitig müssen aber auch ethische Standards, wie in allen anderen Sportarten, gesichert sein. Alle Bereiche des Phänomens E-Sports wollen wir gemeinsam mit den Expertinnen und Experten beleuchten.“
Dazu Christiane Blömeke, sportpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Ob das Spielen vor dem Computer Sport ist oder nicht, hat eine gesellschaftliche Diskussion ausgelöst. Es ist wichtig, dass wir uns auch als Politik mit dem Phänomen des sogenannten E-Sports auseinandersetzen. Denn eine ganze Generation überwiegend junger Männer beschäftigt sich in der Freizeit mit Computerspielen und lässt sich von E-Sport-Events begeistern. Wir wollen uns im Sportausschuss damit auseinandersetzen, was das Phänomen E-Sports ausmacht und was es gesellschaftlich bedeutet. Dabei sind Fragen zur Suchtgefahr oder der Verbreitung von Gewaltdarstellungen in Computerspielen zwingend notwendig. Es wird sicherlich spannend, wenn wir uns im Sportausschuss mit Hilfe von Expertinnen und Experten differenziert mit dem Thema auseinandersetzen.“