Alle drei Jahre wird am Flughafen Hamburg eine Flugunfallübung durchgeführt. Dies geschieht entsprechend den Anforderungen der internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO (International Civil Aviation Organization). Vorbereitung, Durchführung und Auswertung obliegen der Behörde für Inneres und Sport (BIS) gemeinsam mit dem Flughafen Hamburg. Beteiligt sind die Feuerwehr Hamburg, die Polizei Hamburg, das Bezirksamt Hamburg-Nord, das Zollamt Hamburg, die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, die Bundespolizeiinspektion, das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe, sowie die Deutsche Flugsicherung und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung.
Am Freitag, dem 17. November 2017, wurde in Fuhlsbüttel eine solche Übung durchgeführt. Der reguläre Flugbetrieb war von der Übung, die zwischen 19 und 23 Uhr stattfand, nicht betroffen. Das Übungsszenario sah wie folgt aus: Ein Flugzeug mit 80 Passagieren und Crewmitgliedern ist auf dem Weg nach Hamburg in heftige Turbulenzen geraten. Dadurch wurden viele Insassen verletzt, darunter der Flugkapitän. Die Übungsschwerpunkte lagen in der Versorgung und im Transport von Verletzten sowie der Betreuung aller übrigen Passagiere, Crewmitglieder und Angehörigen.
Als Mitglied des Innenausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft und Innenpolitischer Sprecher hatte Sören Schumacher die Einladung, die Übung zu beobachten, gerne angenommen. „Mich hat zunächst einmal die schiere Anzahl der Einsatzkräfte beeindruckt“, so Schumacher. „Und wirklich imponierend fand ich die Konzentration und Ruhe, mit der alle ihre jeweiligen Aufgaben angegangen sind. Da gab es keinerlei Durcheinander, keine Verwirrung, keine Unklarheiten.“
Manch einer mag sich fragen, ob es denn reicht, so eine Übung nur alle drei Jahre durchzuführen. Natürlich nicht. Deshalb werden am Flughafen Hamburg unabhängig von den gesetzlich vorgeschriebenen Übungen regelmäßige Schulungen und Tests durchgeführt, sodass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Lage sind, bei einem möglichen Notfall schnell und richtig zu handeln. Dafür gibt der Flughafen nach eigenen Angaben jährlich etwa eine Million Euro aus.