Hamburgs Schulsporthallen sollen effizienter für den Vereinssport genutzt werden können. Das sieht ein gemeinsamer Antrag von Sozialdemokraten und Grünen vor, der in die Bürgerschaftssitzung vom 27. Februar eingebracht wird (siehe Anlage). Im Rahmen eines Pilotprojektes sollen in den Sommerferien testweise einzelne Hallen in allen sieben Bezirken geöffnet werden. Zusätzlich sollen die am Projekt beteiligten Schulsporthallen wochentags bis 24 Uhr anstatt wie bisher bis 22 Uhr geöffnet sein. Damit schafft Rot-Grün weitere Kapazitäten, die insbesondere Kindern und Jugendlichen zusätzliche Trainingszeiten in den Nachmittagsstunden ermöglichen sollen.
Dazu Juliane Timmermann, sportpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Zahlreiche Sportvereine bieten den Hamburgerinnen und Hamburgern verschiedenste Angebote, um körperlich aktiv zu bleiben. Als ,Active City‘ haben wir in den vergangenen Jahren die Sportinfrastruktur in der Hansestadt ganz gezielt ausgebaut und modernisiert. Jetzt kommt es auch darauf an, die vorhandenen Kapazitäten möglichst effizient zu nutzen. Dazu wollen wir die Hallenöffnungszeiten weiter ausdehnen. In einem ersten Schritt wollen wir deshalb in den Sommerferien 2019 verschiedene Hallen testweise öffnen. Damit gibt es in den Ferien vor allem mehr Sportmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Hinzu kommen verlängerte Trainingszeiten am späten Abend, die dabei helfen können, zusätzliche Bewegungszeiten am Nachmittag zu realisieren. Mit modernen Schließsystemen wollen wir dafür sorgen, dass die Verantwortlichen keinen Mehrbelastungen ausgesetzt werden. Das Pilotprojekt schafft zusätzliche Zeiten in Bewegungsräumen und stellt damit sicher, dass Hamburg eine aktive Sportstadt bleibt. Längere Hallenöffnungszeiten sind eine wichtige und wertvolle Ergänzung zum großen Infrastrukturausbau der vergangenen Jahre, die sich die Sportvereine seit Jahren wünschen.“
Christiane Blömeke, sportpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Unser Antrag zielt darauf ab, das Angebot der Vereine noch breiter aufzustellen und damit für noch mehr Sportmöglichkeiten in unserer Stadt zu sorgen. Derzeit sind die Hallenzeiten für Sportvereine begrenzt. In den späten Abendstunden und in den Ferienzeiten können die Hallen normalerweise nicht genutzt werden. Wir möchten in einem Pilotprojekt prüfen, ob eine regelhafte Öffnung bis Mitternacht und in den Ferien umsetzbar ist. Gerade auch in den Ferien wäre eine Nutzung der Hallen für viele Menschen in unserer Stadt ein wunderbares und gesundes Freizeitangebot. Besonders im Blick müssen wir natürlich arbeitnehmerfreundliche Lösungen für all jene haben, die für die Hallen verantwortlich sind. Deshalb sollen auch moderne Schließsysteme zum Beispiel mit Transpondern geprüft werden. Am Ende des Jahres werden wir dieses Pilotprojekt genau auswerten und schauen, ob dieses Vorhaben ausgeweitet werden kann.“