Seit 1998 finden alljährlich um den 9. November, den Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938, die Harburger Gedenktage statt. Ins Leben gerufen von der Initiative Gedenken in Harburg und seither von den dort aktiven Ehrenamtlichen organisiert, sind die Gedenktage seither fester Bestandteil des kulturellen und politischen Lebens südlich der Elbe.
Das Motto der diesjährigen Veranstaltungsreihe lautet „Erinnern für die Zukunft“. Es fasst zusammen, worum es der Initiative geht: Sie wollen die Geschichte des Nationalsozialismus in Harburg zu beleuchten und die Erinnerung an das Geschehene Unrecht wachhalte. Damit geht es sowohl um das Gedenken an die Opfer als auch darum, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Denn, wie der amerikanische Philosoph George Santayana es formulierte: „Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“
Die SPD Harburg nimmt die Harburger Gedenktage alljährlich zum Anlass, ihrer Lesung „Der rote Sessel“ in deren Rahmen zu stellen. Bei der Veranstaltung am 21. November wird der Harburger Rechtsanwalt Fritz Gärmer Texte zum Gedenken und gegen das Vergessen vorlesen.
Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Herbert-Wehner-Haus der SPD Harburg in der Julius-Ludowieg-Straße 9; der Eintritt ist frei.