Am 09. Februar 2021 hatte ich einen freudigen und gleichzeitig sportlichen Termin. Der Werner-Otto-Preis im Hamburger Behindertensport 2021 wurde verliehen und konnte so zeigen, dass Hamburg eine Active City für alle ist. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis wird seit 2011 von der Alexander-Otto-Stiftung vergeben. Preiswürdig sind Projekte im Behindertensport in Hamburg und der Metropolregion, die zur Inklusion und Förderung behinderter Menschen im Sport beitragen und die gleichzeitig Nachahmungscharakter haben. Die Verleihung fand als Videokonferenz im Beisein von Sportsenator Andy Grote und Alexander Otto statt.
Der Gewinner dieses Jahres ist Blau-Weiß Buchholz. Diese Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 15.000 Euro verbunden. Der Verein wurde für sein umfassendes Sportangebot für Menschen mit Behinderung ausgezeichnet. 2006 wurde ein neues Sportzentrum errichtet, das innen und außen barrierefrei gestaltet ist. Es entstand eine neuartige Freizeit-Anlage mit Sport- und Spielgeräten, die speziell auf Inklusion ausgerichtet ist. Alle Sport- und Bewegungsmöglichkeiten können ohne Vereinszugehörigkeit und die Außenanlage zudem gebührenfrei genutzt werden.
Aber auch andere Vereine erhielten Anerkennungen, die mit Preisgeldern von jeweils 5.000 Euro verbunden sind. Der Bramfelder SV ermöglicht seiner Inklusions-Fußballmannschaft, als erste überhaupt am organisierten Spielbetrieb des Hamburger Fußballverbandes teilzunehmen. So können auch behinderte Menschen Vereins- und Wettkampferfahrung sammeln und sich in der Gemeinschaft beweisen.
Der Downlaufen e. V. organisiert mit seinem inklusiven Laufangebot für Menschen mit und ohne Downsyndrom eine Laufgruppe. Sie haben sich im Verein „Downlaufen“ zusammengeschlossen, um wöchentlich gemeinsam zu trainieren und Laufen in der Gemeinschaft zu erleben.
Eine weitere Anerkennung erhielten die Norderstedter Werkstätten für das gemeinsame Floorballspielen mit einer benachbarten Grundschule. Die Kinder erfahren dadurch schon im frühen Alter den Umgang mit Menschen mit geistigen Einschränkungen, bauen Berührungsängste ab und entwickeln persönliche Beziehungen zu ihnen. Gleichzeitig erhalten die Schüler Zugang in die Floorballsparte des Inklusiven Sportverein Norderstedt.
Ich freue mich, dass ich als Mitglied des Sportausschusses an diesen eindrucksvollen Präsentationen der Vereine und Initiativen teilnehmen konnte. Ich gratuliere den Gewinnern und bedanke mich für ihren Einsatz! Diese und viele andere Sport-Akteure in Hamburg setzen sich dafür ein, dass alle Menschen durch den Sport zueinander finden und dass Inklusion auch im Sport gelebtes Miteinander ist.