Am Dienstag, dem 20.Januar 2009, nahm Sören Schumacher an der Eröffnung der Ausstellung „Die Orte bleiben …“ im Hamburger Rathaus teil. Die Ausstellung der KZ Gedenkstätte Neuengamme bilanziert Entwicklung, Stand und Perspektiven der Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in Hamburg. Hintergrund ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar (Tag der Befreiung des KZ Auschwitz), den die Hamburger Bürgerschaft durch eine Ausstellung und ein umfangreiches Begleitprogramm begeht. Die Ausstellung ist noch bis zum 13. Februar in der Rathausdiele zu sehen; und zwar Montag bis Freitag zwischen 10 und 19 Uhr, sonnabends von 10 bis 17 Uhr, sowie sonntags von 10 bis 16 Uhr.
Sören Schumacher nutzte die Gelegenheit zu einem Gespräch mit der ehemaligen Harburgerin Viviane Wünsche. Die junge Frau, die mittlerweile in Mainz Pharmazie studiert, hatte als Schülerin des Heisenberg Gymnasiums den Bertini-Preis für ihre Dokumentation der Sinti-Familie Weiß erhalten und berichtete im Rahmen der Ausstellungseröffnung von dieser Arbeit. Die Dokumentation war außerdem Auslöser für Viviane Wünsches Betreiben, an der Baakenbrücke mit einer Tafel der 910 Sinti und Roma zu gedenken, die in einer leer stehenden Lagerhalle für die Deportation in das polnische KZ Belzec festgehalten worden waren.
Der Bertini-Preises wurde von Ralph Giordano gestiftet und wird alljährlich an junge Menschen verliehen, die sich für ein solidarischen Zusammenleben in Hamburg engagieren. Das Harburger Heisenberg Gymnasium hält die Tradition der Bertini-Preises hoch, Projekte der Schule wurden des öfteren dafür nominiert.