Zu den vielen Feiern und Empfängen, die zu Weihnachten und zum Jahreswechsel von Vereinen, Parteien, Verbänden und sonstigen Einrichtungen veranstaltet werden, gehört auch der Harburg-Empfang. Er wird alljährlich vom Bezirksamt und von der Bezirksversammlung veranstaltet und ist zweifellos der wichtigste Harburger Empfang. Seine Bedeutung erhält er vor allem dadurch, dass in seinem Rahmen die Menschen geehrt und ausgezeichnet werden, die in Harburg ehrenamtlich Integrationsarbeit leisten. „In Harburg“, so erläutert der Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher, „haben rund 35 Prozent aller Menschen einen Migrationshintergrund. Das verdeutlicht zum einen, dass Integrationsarbeit hier eine große Bedeutung hat. Zum anderen ist dieser Anteil so groß, dass es nicht ohne erhebliches ehrenamtliches Engagement geht.“
Beim Harburg-Empfang am Freitag, dem 23. November 2012, im Feuervogel im Bürgerzentrum Phoenix, standen diese Ehrenamtlichen im Mittelpunkt. Vor rund 400 geladenen Gästen wurden sie von Manfred Schulz, dem Vorsitzenden der Bezirksversammlung Harburg, von Bezirksamtsleiter Thomas Völsch und von Heinz Lüers, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Harburg-Buxtehude, geehrt.
Der Harburg-Teller für „besonderes bürgerschaftliches Engagement“ ging in diesem Jahr an die Initiatorin der Harburger Tafel, Ursula Müller.
Der mit 2000 Euro dotierte Integrationspreis wird unter drei Institutionen aufgeteilt. Die Singgruppe in der Kita Kennedy-Haus – ein Projekt, bei dem deutsche und ausländische Kinder und Senioren gemeinsam singen – erhält 1000 Euro. Je 500 Euro bekommen das Jugend-Integrationsprojekt „Kompetent und engagiert“ des DRK Harburg, das von Anastassiya Ponomarenko und Klaus-Dieter Tölle geleitet wird, sowie die von Mariola Scharfenberg initiierte und aufgebaute „Offene Schneiderwerkstatt für Frauen mit Migrationshintergrund“, die regelmäßig in den Räumen des AWO-Seniorentreff stattfindet,
Mit dem Harburger Ehrenamtspreis wurden vier Projekte ausgezeichnet. Die Behinderten Arbeitsgemeinschaft Harburg erhielt 1000 Euro, das Projekt Vineyard Hamburg-Harburg, bei dem Ehrenamtliche Hilfsbedürftige und Obdachlose mit Lebensmitteln versorgen und ihnen bei Behördengängen helfen, bekam 500 Euro. Und zwei Projekte teilen sich den dritten Preis mit jeweils 250 Euro: die Außenstelle Süderelbe des Weißen Rings und der Verein ContraZT mit seinem Umsonstladen.
„Es ist für die Jury bestimmt nicht leicht“, so Sören Schumacher, „die Preisträger zu küren. Ich finde aber, sie hat es mal wieder sehr gut gemacht. Und ein großes Lob geht auch an den Harburger Kinder- und Jugendchor Blue Voice und die Show-Gruppe der Hausbruch Neugrabener Turnerschaft „HNT-Sportspool“, die ein tolles Rahmenprogramm für die Veranstaltung geliefert haben!“