Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Ostseeraums

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Sören Schumacher (SPD), Kurt Duwe (FDP), Farid Müller (Grüne) und Michael Westenberger (CDU) in Kopenhagen beim 17. Baltic Sea Development Forum

In der Ostseeregion leben derzeit etwa 80 Millionen Menschen in neun Staaten. Allein die Tatsache, Anrainer der Ostsee zu sein, begründet gemeinsame Interessen und Anliegen und hat zu vielfältigen Formen der Zusammenarbeit geführt. So hat etwa die EU-Kommission im Juni 2009 die Mitteilung über eine EU-Strategie für den Ostseeraum vorgelegt, zu der auch ein Aktionsplan gehört, dessen drei Oberziele die Rettung der Ostsee, die Verbindung der Region und die Steigerung des Wohlstands sind.

Doch die Kooperation beschränkt sich nicht auf die politische Ebene. Auch auf kulturellen und wirtschaftlichen Gebieten arbeiten die Ostseeanrainer miteinander. So haben Unternehmer, anknüpfend an die Tradition der Hanse, bereits in den 90er Jahren damit begonnen, alte Handelsbeziehungen neu aufleben zu lassen. Mittlerweile erstreckt sich die Zusammenarbeit auch auf Bereiche wie Energie, Verkehr, Fremdenverkehr, Gesundheit und Innovationen.

Zu den Organisationen, die sich des Themas Entwicklung der Ostseeregion in vielfältiger und hochkarätiger Weise annehmen, gehört das Baltic Development Forum, das sich als unabhängiger Think Tank , also ‚Denkfabrik‘ , versteht und es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Integration der Ostseeregion zu fördern und dazu beizutragen, sie zu einer wohlhabenden und international wettbewerbsfähigen Region zu machen.

Einmal jährlich findet ein Gipfeltreffen des Forums statt, bei dem sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und den Medien treffen. In diesem Jahr fand es am 23.November in Kopenhagen statt. Als Europapolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion nahm Sören Schumacher erstmals an der Konferenz teil. „Hier wird sehr engagiert für das gemeinsame Anliegen gearbeitet“, so seine Einschätzung. „Und dass die Teilnehmer aus so vielen unterschiedlichen Bereichen kommen, hat das Treffen besonders interessant gemacht.“

Bedauert hat Sören Schumacher allerdings, dass er wegen der seit langem terminierten Teilnahme an der Konferenz nicht beim Staatsakt für Helmut Schmidt dabei sein konnte, zu dem er als Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft eine Einladung erhalten hatte. Ein kleiner Trost: Helmut Schmidt hätte genau diese Prioritätensetzung, bei der Pflichterfüllung und Arbeit für das Gemeinwesen ganz oben stehen, sicherlich begrüßt.