Stärkung der Demokratie und Aufbau von Gesellschaften ohne Ausgrenzung *update* Strengthening Democracy and Building Inclusive Societies

Sören Schumacher im Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates - Copyright: © Council of Europe
Sören Schumacher im Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates – Copyright: © Council of Europe

Vom 18. bis 21. Oktober fand in Straßburg die 31. Plenarsitzung des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas des Europarats (KGRE) statt. Die 318 Delegierten und ihre Stellvertreter, zu denen Kommunalpolitiker, Bürgermeister und regionale Mandatsträger gehören, vertreten mehr als 200.000 Gebietskörperschaften in allen 47 Ländern des Europarats. Die übergreifende Aufgabe des Kongresses ist es, als beratendes Gremium dafür Sorge zu tragen, dass die Belange der Gemeinden und Regionen in der Arbeit des Europarates ihren Niederschlag finden. Seine Ziele entsprechen denen des Europarats: Schutz der Menschenrechte, Eintreten für Rechtsstaatlichkeit und die Entwicklung der Demokratie in den Mitgliedstaaten.

Gruppenbild der Mitglieder des Kongresses der Gemeinden und Regionen im Europarat - Copyright: © Council of Europe - Fotografin Candice Imbert
Gruppenbild der Mitglieder des Kongresses der Gemeinden und Regionen im Europarat – Copyright: © Council of Europe – Fotografin Candice Imbert

Mit der Plenarsitzung in Straßburg begann eine neue Sitzungsperiode des Kongresses, zu dessen Präsidentin die Österreicherin Gudrun Mosler-Törnström gewählt wurde. „In der Arbeit des KGRE spielen Parteizugehörigkeiten keine allzu große Rolle“, so Sören Schumacher, seit gut einem Jahr Hamburgs Vertreter beim KGRE. „Trotzdem freue ich mich natürlich, dass eine Sozialdemokratin gewählt wurde.“

Schumacher selbst nahm unter anderem an einem Trainingsseminar für Wahlbeobachter teil. „Der Kongress entsendet regelmäßig Wahlbeobachter in alle Länder des Europarats, die im Anschluss an ihre Mission Bericht erstatten“, erläutert der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete. „Im Seminar habe ich erfahren, worauf es bei der Wahlbeobachtung ankommt, was getan werden muss und was keinesfalls getan werden darf. Das war sehr informativ.“

Der Kongress hatte sich eine Menge vorgenommen. Vor allem wollten die Delegierten festlegen, welcher Ziele sie sich bis 2020 vorrangig annehmen werden. Diese wurden in einem 14-seitigen Papier festgehalten, deren Kernpunkte Sören Schumacher so zusammenfasst: “Es geht uns zum einen darum, die Demokratie auf den Ebenen der Gemeinden und Regionen zu stärken. Dafür muss nicht nur dafür gesorgt werden, dass die Wahlen rechtsstaatlichen Anforderungen genügen. Wir müssen darüber hinaus das Bewusstsein für Menschenrechte, für ethisches Verhalten und Transparenz auch auf lokaler und regionaler Ebene stärken.“

Sören Schumacher bei seiner Rede zum Thema gute Regierungsführung in den Metropolregionen Europas - Copyright: © Council of Europe - Fotograf Felix Zahn
Sören Schumacher bei seiner Rede zum Thema gute Regierungsführung in den Metropolregionen Europas – Copyright: © Council of Europe – Fotograf Felix Zahn

Schumacher selbst hatte in einer Rede vor dem Kongress eindringlich auf die Bedeutung hingewiesen, der gute Regierungsführung beim Kampf gegen antidemokratische Kräfte zukommt. Als weitere Priorität für die kommenden Jahre benennt der KGRE den Aufbau sicherer Gesellschaften, in denen Ausgrenzungen gleich welcher Art keinen Platz haben. Dazu Sören Schumacher: „Die großen Aufgaben der nächsten Jahre, zu deren Bewältigung es keine Alternative gibt, sind nach Überzeugung des Kongresses: Kampf gegen jede Form der Radikalisierung und des gewalttätigen Extremismus, Integration von Flüchtlingen und Migranten, Förderung des interkulturellen Dialogs sowie Stärkung der Bürgerbeteiligung, vor allem junger Menschen.“

Die Bedeutung, die der KGRE der Beteiligung junger Menschen beimisst, zeigt sich unter anderem daran, dass Jugenddelegierte an seinen Sitzungen teilnehmen. In Straßburg waren fast vierzig junge Leute dabei, die Projekt vorstellten, die sie in ihren Heimatländern konzipiert und realisiert hatten. Dazu Sören Schumacher: “Wirklich beeindruckend, was da auf die Beine gestellt wurde! Mit gefällt die Beteiligung junger Menschen auch deshalb so, weil sie immer frischen Wind und neuen Schwung in den manchmal etwas langatmigen und drögen Politikalltag bringen.“

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Link zur Webseite des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas des Europarats (englisch)


Strengthening Democracy and Building Inclusive Societies

From 18th to 21st October the 31st Session of the Congress of Local and Regional Authorities of the Council of Europe took place in Strasbourg. The 318 delegates and representatives, including local politicians, mayors and regional representatives, represent more than 200 000 local authorities in all 47 member countries of the Council of Europa. The Congress is an advisory body whose over-arching task it is to ensure that the interests of local communities and regions find their way into the work of the Council of Europe. Its aims correspond to those of the Council: Human Rights protection, support for the rule of law, development of democracy in the Member States.

The plenary in Strasbourg marked the beginning of a new session of the Congress, who elected Gudrun Mosler-Törnström from Austria new President. „Even though party membership is not particularly important in the activities of the Congress, I am pleased a Social Democrat has been elected“, says Sören Schumacher, who has been the representative of the Free and Hanseatic City of Hamburg at the Congress for more than a year.

Schumacher attended a training seminar for election observers, which had been organised by the Congress for interested delegates. „The Congress regularly sends observers to polling stations in all countries of the Council of Europe. Subsequently they have to give full account of their observations“, the Member of Hamburg Parliament explains. „In this seminar I learned to focus on what is most important in election observation, what has to be done and what mustn‘t be done under no circumstances. It was really interesting.“

The Congress had a full agenda. Above all it wanted to discuss and adopt the new priorities for 2017-2020. They were finally specified in a fourteen-page paper whose key points Sören Schumacher sums up as follows: “First, we‘re concerned with strengthening the quality of local and regional democracy. To achieve this goal we do not only have to make sure elections meet the requirements of the rule of law. We also have to strengthen the awareness of Human Rights, of ethical conduct and of transparency at local and regional level.“ In his speech to the Congress Schumacher himself had underlined the importance of good governance in the fight against anti-democratic forces. As another priority for the next years the Congress set out the building of inclusive societies in which exclusions of any kind whatsoever have no place. Sören Schumacher: „The Congress is convinced, that we are facing enormous challenges in the years to come and that there is no alternative to meeting them. The tasks to be accomplished are: fighting all forms of radicalisation and violent extremism, integration of refugees and migrants, strengthening of citizen’s participation, especially among young people.“

The importance of young people to the Congress of Local and Regional Authorities of the Council of Europe is indicated by the fact that youth delegates attend its meetings. In Strasbourg there were almost forty young women and men who presented projects they designed and implemented in their respective home countries. Sören Schumacher says: “Those were truly impressive projects. I definitely support the participation of young people in events like this one. They bring a breath of fresh air and provide fresh impetus for the day-to-day political life, which at times is a bit long-winded and dry.“