Vor 75 Jahren, am 13. Juli 1942, wurden in Józefów in Polen mindestens 1500 jüdische Frauen, Kinder und Männer vom Hamburger Polizei-Bataillon 101 erschossen. An dieses Massaker erinnert die Polizeiakademie Hamburg am 8. September 2017 mit einer Gedenkveranstaltung anlässlich des ersten Jahrestages der Einweihung des Mahnmals in Gedenken an die Opfer. Auch Sören Schumacher möchte seine tiefe Anteilnahme bekunden.
Nach der offiziellen Begrüßung durch Polizeipräsidenten Herrn Ralf Martin Meyer und einem Grußwort von Herrn Piotr Golema, dem Generalkonsul der Republik Polen in Hamburg, berichtet Frau Rima Neumann über die Hintergründe des Massakers. Die Polizeiakademie ist es wichtig, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Frau Neumann ist als Lehrerin für Politik für die Ausbildung der Polizisten mitzuständig und organisiert eine jährliche Gedenkreise für junge Polizisten in Ausbildung und Studium.
Trotz dieser schwierigen Geschichte zwischen Hamburg und Józefów ist der Austausch und das Gespräch mit der Gemeinde Józefów für beide Seiten wichtig. Als Vertreter für die Angehörigen ist Josef Avni aus Haifa in Israel angereist und berichtet von den schrecklichen Erlebnissen seiner Familie und Freunde.
Anschließend wird ein siebenminütiger Film von Martin Bähr der Polizei Hamburg vorgeführt. Martin Bähr fährt ebenfalls auf die Gedenkreisen nach Józefów und zeigt in seinem Film Eindrücke der Stadt und vor allem der Einweihung des Mahnmals am 8. September 2016, das an dem Tatort im Wald von Józefów errichtet wurde.
Umrahmt wurde die Gedenkveranstaltung mit Musik des Ensembles des Polizeiorchesters Hamburg. Nach einem Schlusswort von Herrn Thomas Model, Leiter der Akademie der Polizei Hamburg, hat die Polizei Hamburg in das Polizeimuseum eingeladen.