Schnell können Politikerinnen und Politiker fern und unnahbar wirken, wenn man sie nur aus den Medien oder von Wahlplakaten kennt. Doch besonders für junge Menschen, die zukünftigen Wählerinnen und Wähler, ist der persönliche Kontakt zu Politikerinnen und Politikern wichtig. Deswegen organisiert die Hamburgische Bürgerschaft in Zusammenarbeit mit DialogP zum wiederholten Mal diese Dialogveranstaltung und ermöglicht es damit Schülerinnen und Schülern in Hamburg, Brandenburg und Berlin Politik hautnah zu erleben.
Sören Schumacher besuchte am Montag, dem 11. September 2017 mit drei weiteren Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft das Heilwig Gymnasium und diskutierte dort knapp zwei Stunden mit Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 12 über lokalpolitische Themen. Es wurden alle sechs Parteien der Hamburgischen Bürgerschaft eingeladen, doch nicht alle konnten zusagen. So waren mit Sören Schumacher für die SPD noch die Grünen, CDU und FDP vertreten.
Die beiden Moderatoren, Schüler des Gymnasiums, eröffneten die Veranstaltung mit zwei persönlichen Fragen an die Politiker. Die Abgeordneten sollten sich zurück an ihre eigene Schulzeit erinnern und die Sätze „Mit 16 fand ich Politik…“ und „Mit 17 wollte ich … werden“ vervollständigen. Anschließend verteilten sich die vier Abgeordneten auf die Gruppen und mussten ihr Wissen beweisen. Sie beantworteten zusammen mit den Schülerinnen und Schülern ein Quiz mit weniger politikrelevanten Fragen aber Fragen zu Fernsehsendungen oder der Wasserfläche der Alster.
Die eigentliche Diskussion fand schließlich als Art World-Café statt. DialogP stellte sechs Fragen, die die Politikerinnen und Politiker mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam an einem Tisch diskutieren sollten:
Soll die Rote Flora geräumt werden? Soll Cannabis legalisiert werden? Soll die Digitalisierung Hamburgs und der Schulen vorangetrieben werden? Soll es deutschlandweit dieselben Abiturprüfungen geben? Sollen Flüchtlinge schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden? Sollen in Hamburg Radschnellwege weiter ausgebaut werden?
Die Abgeordneten rotierten alle siebeneinhalb Minuten einen Tisch weiter und diskutierten so jedes Thema einmal kurz durch. Nach der Runde stellten sechs Schülerinnen und Schüler die Positionierungen der Abgeordneten zu den verschiedenen Themen vor. Es sind viele spannende Beiträge entstanden, doch die Fragestellung ist etwas schwierig, da eine Beantwortung mit „Ja“ oder „Nein“ auf diese Fragen nicht ausreicht. Unabhängig davon wie komplex ein Thema ist, gibt es mehr als Schwarz und Weiß, Richtig und Falsch. Das Besondere in der Politik sind die Grautöne, denn gerade aus den verschiedenen Abstufungen werden die Kompromisse eingegangen, die die Politik und unser Zusammenleben ausmachen. Zuletzt stimmten alle Schülerinnen und Schüler und Abgeordneten wie bei einer echten Wahl mit ihrer persönlichen Meinung über das Thema ab. Sören Schumacher bedankt sich herzlich für die Einladung und die vielen Anregungen und kommt gerne wieder.