Sei schlau – schau!

Der Straßenverkehr in einer Millionenstadt wie Hamburg verlangt allen, die daran teilnehmen, eine Menge ab. Zu den besonders Gefährdeten gehören zweifellos Kinder und Jugendliche. Ein Baustein, der zu ihrer Sicherheit beiträgt, ist der Verkehrsunterricht durch speziell geschulte Polizistinnen und Polizisten. Er verdankt seine Entstehung zwei englischen Besatzungskommissaren, die sich dafür einsetzten, „den Unterricht durch Polizeibeamte über Verkehrsfragen zu fördern“.

Mittlerweile umfasst der Verkehrsunterricht eine breite Palette an Veranstaltungen: Verkehrserziehung in Kindergärten und Grundschulklassen, Ferienkurse für Schulanfänger und Fahrradkurse, Fahrradausbildung für Kinder der 3. und 4. Klassen sowie Mofakurse für 14 bis 15 Jahre alten Schülerinnen und Schülern. Hinzu kommt der immer noch begeisternde Polizeiverkehrskasper und die Jugendverkehrsschulen. Und auch in den Schulen und Werkstätten für geistig behinderte Kinder und Erwachsene sind Hamburgs Verkehrslehrerinnen und -lehrer tätig.

Seit 1966 gibt es darüber hinaus den Plakatwettbewerb, zu dem 1987 der Liederwettbewerb hinzukam. Wie es in der Ausschreibung heißt, möchte der Wettbewerb „Schülerinnen und Schüler dafür sensibilisieren, ihre eigene Position im Straßenverkehr zu erkennen, um so selbständiger und selbstbewusster am Verkehrsgeschehen teilnehmen zu können. Erwachsene Verkehrsteilnehmer sollen die Position junger Verkehrsteilnehmer
besser wahrnehmen.“

In diesem Jahr stand der Wettbewerb unter dem Motto „Sei schlau – schau!“. Am Plakatwettbewerb konnten Schülerinnen und Schüler der 3. bis 9. Klassen aller Schulformen, Kitas und Malschulen teilnehmen. Bis zum Einsendeschluss am 5. April. Hatten die 50 teilnehmenden Schulen rund 800 Plakat eingeschickt.

Am Dienstag, dem 7. Mai, trat im Museum für Kunst und Gewerbe die diesjährige Jury zusammen. Die rund 40 Mitglieder aus Kultur, Bildung, Politik, Medien, Polizei hatten keine leichte Aufgabe, einigten sich aber dennoch nach mehr als zweieinhalb Stunden auf die Sieger. „Was sich die jungen Kreativen haben einfallen lassen und wie sie es umgesetzt haben, ist wirklich beeindruckend,“ so Sören Schumacher, der als Innenpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion der Jury angehörte. Wer gewonnen hat, verrät Schumacher aber nicht. Das wird erst bei der Siegerehrung am 18.Juni im Ernst-Deutsch-Theater bekanntgegeben.