Am 10. November 1938, einen Tag nach den deutschlandweiten Pogromen, setzten Nationalsozialisten die Leichenhalle auf dem Jüdischen Friedhof am Schwarzenberg in Brand, verwüsteten die in der Eißendorfer Straße gelegene Harburger Synagoge und schlugen die Schaufenster zahlreicher jüdischer Geschäfte in der Harburger Altstadt ein.
Aus Anlass des Gedenkens an diese menschenverachtenden Überfälle veranstalteten die Initiative Gedenken in Harburg, das Bezirksamt Harburg und die Bezirksversammlung Harburg am Sonntag, dem 10. November, auf dem Jüdischen Friedhof am Schwarzenberg eine Gedenkveranstaltung. Anschießend begaben sich die Teilnehmer in einem Schweigemarsch zum Standort der ehemaligen Synagoge an der Ecke Eißendorfer Straße und Knoopstraße. „Heute ist dort nichts mehr zu sehen als eine 1988 errichtete Rekonstruktion des Portals des Synagoge“, so Sören Schumacher, der zu den Teilnehmern der Veranstaltung gehörte. „Das zu sehen ist bedrückend. Und gerade deshalb so wichtig.“