Am 29. Oktober habe ich mich mit Rolf Tretow, dem Sprecher der Geschäftsführung der Elbe-Werkstätten, getroffen. Eigentlich wollte ich mich vor Ort über die Arbeit der Elbe-Werkstätten informieren und im persönlichen Gespräch erfahren, wie sich Corona auch hier auswirkt. Dieses Gespräch haben wir wegen der steigenden Infektionszahlen online geführt. Mit dabei war Peter Bartels, Fachsprecher der SPD-Bezirksfraktion für Soziales, Gesundheit, Integration und Inklusion.
Die Elbe-Werkstätten bieten Menschen mit Behinderung berufliche Qualifizierungsplätze innerhalb und außerhalb der Werkstatt, aber auch individuelle Unterstützung und pflegerische Hilfe. Sie sollen so bestmöglich gefördert und für den beruflichen Alltag fit gemacht werden. Mit 3.100 Mitarbeitern an 40 Standorten sind die Elbe-Werkstätten einer der größten Arbeitgeber Hamburgs. Seit 1978 sind sie mit ihrem Standort in Marmstorf am Nymphenweg vertreten, aber auch im Rieckhof und in einer Betriebsstätte in Hausbruch arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Elbe-Werkstätten.
Die steigenden Corona-Infektionszahlen zu Beginn des Jahren haben auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Elbe-Werkstätten beschäftigt. Um nach dem Lockdown die Arbeit im Juni wieder aufnehmen zu können, mussten die Elbe-Werkstätten ein Hygienekonzept entwickeln. Nun wird seit Juni im Wochenwechsel gearbeitet, um die nötigen Abstände einhalten zu können und allen die Teilhabe am sozialen Leben und Wirtschaften zu ermöglichen. Die wirtschaftliche Lage der Elbe-Werkstätten hat sich mittlerweile stabilisiert.
In diesem für uns alle aufregenden Jahr feierten die Elbe-Werkstätten ihren 100. Geburtstag. Dazu möchte ich natürlich von ganzem Herzen gratulieren! 1920 hatte der Hamburger Senat die Hamburger Werkstatt für Erwerbsbeschränkte gegründet. Im Jubiläumsjahr 2020 waren eigentlich eine Ausstellung im Rathaus, ein Senatsempfang und ein Mitarbeiterfest geplant. Wegen der Corona-Pandemie werden die Feiern nun aufs kommende Jahr verschoben.