
Warum heißen Flohmärkte eigentlich Flohmärkte? Flöhe werden dort im Allgemeinen nicht angeboten und die lästigen Plagegeister treten dort auch weder als Käufer noch als Verkäufer auf. Über die Entstehung der Bezeichnung für Märkte, auf denen – zumeist von Privatpersonen – gebrauchte Gegenständer aller Art angeboten werden, gibt es verschiedene Theorien. Eine besagt Folgendes: Im mittelalterlichen Paris war es gängige Praxis, dass Lumpenhändler abgetragene Kleidung der Wohlhabenden aufkauften und sie dann wieder verkauften. Da die hygienischen Bedingungen damals nicht die besten waren, kam es nicht selten vor, dass Flöhe es sich in der abgelegten Garderobe gutgehen ließen. Als es um 1890 eine besonders große Flohplage gab, verbannten die zuständigen Ämter die Lumpenhändler in den Norden von Paris, wo etwa um jene Zeit der erste „Marché aux Puces“ – zu Deutsch „Flohmarkt“ – stattfand. Wenn es nicht stimmen sollte, so ist es doch sehr hübsch erfunden.
In Deutschland haben Flohmärkte seit Ende der Sechziger Jahre Tradition. Mittlerweile finden hier jährlich ihrer Tausende statt und es gibt Schätzungen, nach denen rund zehn Prozent der Bevölkerung, also etwa acht Millionen Menschen, zwei bis drei Mal monatlich auf den Flohmarkt gehen. „Kinderflohmarkt in Marmstorf“ weiterlesen









