Die Hamburgische Bürgerschaft tagt im Plenum des Hamburger Rathauses.
Veranstaltungen zum Volkstrauertag
Sonntag, 16. November 2008 stand für Sören Schumacher ganz im Zeichen des Volkstrauertages. Um 12 Uhr nahm der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete an der Kranzniederlegung für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft an der Ernst-Barlach-Stehle am Rathausmarkt teil.
Die zentrale Gedenkstunde begann um 14 Uhr in der Hauptkirche St.Michaelis. Zu den 1100 Gästen sprachen unter anderem deren früherer Hauptpastor Helge Adolphsen, sowie der Vorsitzende des Landesverbandes Hamburg des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Reinhard Soltau. Das Totengedenken sprach Senatorin Karin von Welck:
Totengedenken
Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken
der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer,
die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden oder deren Leben wegen einer Krankheit oder wegen einer Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurden.
Wir gedenken derer,
die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen die Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken
heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache, Opfer geworden sind.
Wir trauern
mit den Müttern und mit allen, die Leid tragen um die Toten
Starkes Spiel der Rathauskicker
Am Freitag, dem 14.November 2008 war es endlich soweit: der Kunstrasenplatz des SC Vorwärts/Wacker 04 am Öjendorfer Weg konnte eingeweiht werden. Unter den zahlreichen Gästen war auch Sören Schumacher, der zwar nicht selbst Fußball spielt, dafür aber ein umso begeisterter Fußballfan ist.
Erste Mannschaft auf dem neuen Platz waren Kindermannschaften des Vereins. Nach den kleinen Kickern und nach einer recht kurzen Sitzung des Sportausschusses der Bürgerschaft, der im Vereinshaus tagte, traten dann die Rathauskicker gegen eine Auswahl des SC Vorwärts/Wacker 04 an. Die klare Niederlage der Mannschaft aus dem Rathaus, die mit 1:4 vom Platz gehen musste, tat der guten Laune keinen Abbruch. Bei Wurst, Getränken und Musik erholten sich Spieler und Gäste von der Anspannung und freuten sich über eine fröhliche, rundum gelungene Veranstaltung.
18. November 2008 / 16:00Uhr: Stadtteilgespräch Gewaltprävention (SGGP)
Am Dienstag, den 18.11.2008 um 16.00 Uhr im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Sinstorf, nimmt Sören Schumacher am Stadtteilgespräch Gewaltprävention im Harburger Süden teil.
Themen:
1.Begrüßung
2.Bericht über die Projektwochen „Gewaltprävention“ an den weiterführenden Schulen
3.Kurzer Rückblick: „Der Süden lebt II“
4.Stellenwert des Stadtteilgespräches
5.Vorstellung des Projektes „Hamburger Weg“ – gegen Gewalt im Fußball
6.Termine und Verschiedenes
Das Stadtteilgespräch Gewaltprävention existiert seit drei Jahren. Zum Teilnehmerkreis gehören alle, die sich im Harburger Süden mit Kindern und Jugendlichen beschäftigen, unter anderem auch die Polizei und die Freiwillige Feuerwehr. Auf den Treffen, die drei- bis viermal im Jahr stattfinden, werden verschiedenste Projekte gegen Gewalt konzipiert und auf den Weg gebracht. So finden beispielsweise an Harburger Schulen in den südlichen Stadtteilen gleichzeitig Projektwochen zur Gewaltprävention statt, über deren Verlauf sich die Schulen miteinander austauschen. Außerdem hat das Stadtteilgespräch dafür gesorgt, dass die vom Deutschen Kinderschutzbund konzipierten Elternkurse „Starke Eltern – starke Kinder“ dezentral an Grundschulen in Harburg angeboten werden. Leitziele der Elternkurse sind die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern. Sie werden in Harburg vom IKM (Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation) durchgeführt.
17. November 2008 / 17:00 Uhr: Sitzung der SPD Bürgerschaftsfraktion
Als Mitglied der SPD Bürgerschaftsfraktion nimmt Sören Schumacher an den Fraktionssitzungen teil.
Für Harburg in den Bundestag und in die Welt
Die SPD Delegierten wählten am Sonnabend, den 15. November 2008, Hans-Ulrich Klose zu ihren Kandidaten für die Bundestagswahl 2009. Klose wird wie in den vergangenen Legislaturperioden im Wahlkreis Bergedorf-Harburg als Direktkandidat antreten.
Mit großer Mehrheit, 115 von 135 Stimmen, wurde der ehemalige Bürgermeister wieder aufgestellt. In seiner Begründung für seine erneute Kandidatur unterstrich der allseits anerkannte Außenpolitiker wie wichtig ihm Kontinuität in der deutschen Außenpolitik ist. Eine Reihe von sozialdemokratischen Außenpolitikern wird nicht mehr für die Wahl 2009 antreten.
Wahrlich für Kontinuität entschieden sich die SPD Mitglieder auf der Versammlung. Im Wahlkreis Harburg gab es seit Gründung der Bundesrepublik nur zwei direkt gewählte Abgeordnete. Klose wurde Nachfolger von Herbert-Wehner. Er war eine der prägensten Figuren der deutschen und sozialdemokratischen Nachkriegsgeschichte.
„Hans-Ulrich Klose ist für mich ein politisches Vorbild. Seine Art die Dinge einzuschätzen, ruhig und überlegt zu handeln beeindruckt mich!“, sagte Sören Schumacher, Harburger Bürgerschaftsabgeordneter, nach der Nominierung. „Ich werde mit allen Kräften dafür werden, dass Hans-Ulrich Klose wieder unseren Wahlkreis direkt gewinnt!“
Freytags Sicht und das wahre Leben
SPD-Finanzfachmann Peter Tschentscher hat vor Beginn der Haushaltsberatungen Kritik an der Politik von Finanzsenator Michael Freytag geübt. „Trotz sprudelnder Steuereinnahmen auf Rekordniveau gibt es im Haushalt ein strukturelles Defizit in Höhe von 1,45 Milliarden Euro. Trotz Einnahmen in Höhe von 20 Milliarden bekommt der Finanzsenator seinen Haushalt nicht in den Griff“, sagte Tschentscher am Sonntag. Er warf dem Senator vor, die Öffentlichkeit über die tatsächliche Lage des Haushalts zu täuschen. „Die von Senator Freytag wiederholt angeführte Nullverschuldung ist ein Ablenkungsmanöver. Denn Freytag deckt sein Defizit dadurch, dass er Rücklagen plündert, Grund und Boden verkauft und Hamburger Vermögen verscherbelt.“
Das vom Rechnungshof im März beanstandete Defizit für den Zeitraum 2008 – 2011 in Höhe von 1,6 Milliarden Euro werde sogar auf 2,0 Milliarden erhöht. Ursache ist die Steigerung der bereinigten Betriebsausgaben um 1,14 Milliarden Euro. „Die Finanzpolitik des Senats ist eine Politik der Anti-Konsolidierung“, sagte Tschentscher.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise werde die Realisierung wesentlicher Projekte des Senats immer unklarer. So seien die Milliardeninvestitionen für Schulen, Hochschulen, Hafen und Stadtbahn in Haushalt und Finanzplanung nicht gedeckt.
An der Grundproblematik ändere auch die jüngste Steuerschätzung nichts. „237 Millionen Euro weniger Steuern als erwartet bedeutet 2009 ein Defizit im Haushalt von über einer Milliarde Euro. Als Senator Freytag in die Finanzbehörde einzog, betrug das Defizit noch etwa 200 Millionen Euro“, sagte Tschentscher. Was angesichts der aktuellen Entwicklung aus den im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Projekten werde, sei völlig unklar. Klarheit werde spätestens die Mai-Steuerschätzung des kommenden Jahres bringen.
Finanzsenator Freytag sei in eine „tiefe Glaubwürdigkeitskrise“ gerutscht. „Wenn er das Defizit auf 1 Milliarde Euro steigert und immer noch von einem aus eigener Kraft ausgeglichenen Haushalt redet; wenn er neue Schulden in guten Zeiten nur durch das Plündern sämtlicher Rücklagen vermeidet und wenn seine gesamte Amtszeit durch immer höhere Ausgaben gekennzeichnet ist, fällt es schwer, seinen aktuellen Äußerungen zur Haushaltspolitik zu glauben“, sagte Tschentscher.
Bürgermeister von Beust müsse sich – seinen eigenen Worten entsprechend – jetzt auch zu einer möglichen Neuverschuldung Hamburgs äußern. Beust hatte eine entsprechende Frage des „Hamburger Abendblatts“ mit dem Hinweis auf die November-Steuerschätzung unbeantwortet gelassen. „Die Steuerschätzung liegt auf dem Tisch – auf eine Antwort des Bürgermeisters warten wir noch“, sagte der SPD-Finanzexperte. Der Bürgermeister habe den Verzicht auf Neuverschuldung zur Voraussetzung für eine Koalition mit der GAL gemacht. „Ich habe allerdings den Eindruck, dass der Bürgermeister das Hintertürchen zur Neuverschuldung immer weiter aufmacht.“
Mit Blick auf die Krise der HSH Nordbank verstärkte die SPD-Bürgerschaftsfraktion ihre Forderung nach möglichst schneller und lückenloser Darstellung der Geschäfts- und Finanzsituation. „Dass die Bank in Schieflage und in schlechtes Licht geraten ist, ist auch in der Verantwortung von Finanzsenator Freytag“, sagte Tschentscher. „Vor fünf Wochen hat er Geschäftsmodell und Führung der HSH Nordbank in höchsten Tönen gelobt. Heute kann er sich nicht schnell genug von den ehemals Verantwortlichen distanzieren. Dabei hat Freytag die Lage der Bank seit Aufkommen kritischer Fragen vor gut einem Jahr schöngeredet.“ Es sei jetzt notwendig, dass die Fakten auf den Tisch kämen. „Spekulationen, angedeutete Drohungen und vage Andeutungen, wer wann was gewusst haben könnte, helfen niemandem – am wenigsten der HSH Nordbank und ihren Beschäftigten. Sie können auch niemanden ernsthaft beeindrucken“, sagte Tschentscher.
Es sei die „ständige Verharmlosung einer ernsten Lage“, mit der sich Freytag angreifbar gemacht habe. „Erst hieß es, bei der HSH Nordbank sei alles in Ordnung. Dann hieß es, es fehle lediglich Eigenkapital. Erst hieß es, die Bank sei ohne eigene Verantwortung in den Sog der Finanzkrise geraten. Dann gesteht man ein, man habe bei der Entscheidung, in riskante Wertpapiere zu investieren, „Fehler gemacht“. Monatelang hieß es, die Bank habe sich auf den Schwerpunkt Schiffsfinanzierung konzentriert und stütze sich mit dieser Sparte auf ein erfolgreiches und stabiles Geschäftsmodell. Jetzt wird gerade diese Sparte zum Problem erklärt. Das klingt alles nicht überzeugend“, sagte Tschentscher.
Finanzsenator Freytag im Interview mit der WELT, 6. Oktober 2008:
http://www.welt.de/hamburg/article2538567/Hamburg-ist-dank-oeffentlicher-Unternehmen-stark.html
WELT ONLINE: Hamburg ist mit 30,41 Prozent an der HSH Nordbank beteiligt. Drohen weitere Abschreibungen?
Freytag: Die HSH Nordbank ist im Kern gesund. Sie ist beispielsweise Weltmarktführer bei der Schiffsfinanzierung. Zudem hat die Bank auf die Krise reagiert und ihr Geschäft reduziert, um die Eigenkapitalquote zu erhöhen.
WELT ONLINE: Trotzdem kann es passieren, dass die Bank für dieses Jahr keine Dividende zahlt.
Freytag: Das kann passieren. Aber Hamburgs Haushalt wäre dadurch nicht direkt betroffen. Unsere Anteile an der Bank werden durch die Hamburgische Gesellschaft für Vermögensverwaltung HGV und den Hamburger Versorgungsfond gehalten. Die Dividende würde also nicht direkt in den Haushalt fließen.
17. November 2008 / 15:30 Uhr: Sitzung des Eingabenausschusses
Sören Schumacher ist Mitglied im Eingabenausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft. Dieser Ausschuss bearbeitet Bitten und Beschwerden von Bürgern, die an die Bürgerschaft gerichtet werden.
16. November 2008 / 14:00 Uhr: Zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag
Sören Schumacher nimmt an der Zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag von Bürgerschaft, Senat, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Hauptkirche St. Michaelis teil.
Regeln für Finanzmärkte
Der stellvertretende SPD-Vorsitzende, Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, erwartet vom Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer („G20“) in Washington klare Vereinbarungen für eine neue internationale Finanzarchitektur.
In Washington müsse ein Mandat erteilt werden, „einen institutionellen und regulatorischen Rahmen für die Finanzmärkte zu erarbeiten, und das ist Aufgabe der Gremien in den nächsten Monaten“, sagte Steinbrück am Freitag. Der Weltfinanzgipfel werde der erste einer Reihe von Gipfeln sein, um eine neue internationale Finanzarchitektur zu erarbeiten, die Finanzaufsicht und -regulierung zu überprüfen und weitere notwendige Reformen zu identifizieren.
Der Finanzminister verwies darauf, dass bereits wichtige Vorarbeiten für solche Ziele geleistet worden seien. Schließlich habe die Bundesregierung bereits im Rahmen ihrer G7- und EU-Präsidentschaft auf mehr Finanzmarkttransparenz gedrängt – damals war sie jedoch noch am angloamerikanischen Widerstand gescheitert.
Internationale Institutionen stärken
Ziel müsse jetzt sein, so Steinbrück, die Rahmenbedingungen für die Finanzmärkte so zu verbessern, dass diese künftig mit einem geringeren Kredithebel operieren, mit vernünftigen Anreizen und höherer Transparenz. Dazu brauche man weltweit gültige Verkehrsregeln für das Weltfinanzsystem, die von global handelnden Institutionen, am besten vom Internationalen Währungsfonds, kontrolliert werden.
Steinbrück erinnerte daran, dass er angesichts der akuten Krise seinen G7-Kollegen bereits ein erstes Maßnahmenpaket mit acht Regeln vorgeschlagen habe. Diese Verhaltensregeln sollen zukünftig verhindern, dass sich die Vergütung von Bankmanagern allein am kurzfristigen Erfolg ausrichtet und es ermöglichen, Bankmanager und Aufsichtsräte für Fehlentscheidungen stärker in Haftung zu nehmen. Notwendig sei zukünftig außerdem eine eindeutige Bilanzierungspflicht für Finanzinnovationen, höhere Liquiditätsvorsorge bei Banken, ein Selbstbehalt bei Verbriefungen und eine bessere Zusammenarbeit der Aufsichtsbehörden.
Der Bundesfinanzminister gab sich zuversichtlich, dass die angloamerikanische Seite angesichts der Finanzkrise inzwischen konstruktives Interesse an sinnvollen Verkehrsregeln für die Finanzmärkte habe.