Zuversichtlich, solidarisch, nachhaltig – Der Koalitionsvertrag für die nächsten 5 Jahre ist fertig

Am 02. Juni haben die Spitzen von SPD und Grünen den neuen Koalitionsvertrag vorgestellt. Er wurde über viele Wochen gewissenhaft ausgehandelt, nachdem der Beginn der Verhandlungen aufgrund der Corona-Pandemie für einige Wochen vertagt werden musste.

Hamburg als Zukunftsstadt zu gestalten und die Grundlagen dafür zu legen, dass Hamburg auch weiterhin für alle lebenswert bleibt, ist das übergeordnete Ziel für die nächste Legislaturperiode. Die Überwindung der Corona-Krise bildet natürlich einen Schwerpunkt. Aber auch der Wohnungsbau, der Ausbau des ÖPNV und die Umsetzung des Hamburg-Takts bilden weiterhin Schwerpunkte unserer Politik. Investitionen in die Infrastruktur stärken die Wirtschaft. Und Hamburg soll deutlich vor 2050 klimaneutral werden.

Wir behalten auch künftig die ganze Stadt im Blick: Kita-Plätze werden ausgebaut und der Personalschlüssel verbessert, es gibt mehr Stellen für Polizei und Feuerwehr. Der Mindestlohn für städtische Beschäftigte von 12 Euro wird ausgeweitet und zum Kriterium im Vergabegesetz. Außerdem streben wir ein Parité-Gesetz an.

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Warum ich Ja zur GroKo sage

Dialogveranstaltung der SPD Marmstorf zum KoalitionsvertragIch habe mit Ja gestimmt. Die Überlegungen, die mich zu dieser Entscheidung gebracht haben, lassen sich unter drei Fragestellungen zusammenfassen. Diese sind: Was sind die Alternativen? Was ist das Beste für die SPD? Was ist das Beste für die Menschen in unserem Land?

Nachdem die FDP sich aus der Verantwortung gestohlen hat, nur noch am  Spielrand steht und von dort aus gute Ratschläge erteilt, entfällt die nach dem Wahlergebnis nächstliegende Option – die Jamaika-Koalition.

Warum nicht mal eine Minderheitenregierung? Dieser Lösung wurde eine Zeitlang in der öffentlichen Diskussion und innerhalb der SPD einige Sympathie entgegengebracht. Dahinter stand die Hoffnung auf eine Belebung der politischen Diskussion innerhalb und außerhalb des Parlaments, auf ‚echte‘ Debatten und transparentere Entscheidungsfindungen. Mittlerweile, so scheint mir, hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine Minderheitenregierung vor allem bedeuten würde: Instabilität und Verzicht auf große politische Vorhaben. Bei der ständigen Suche nach Tolerierungspartnern würde es politisch nur noch Klein-Klein geben, im ungünstigsten Fall käme es gar zu einander widersprechenden parlamentarischen Entscheidungen. Überdies bestände die Gefahr, bei manchen Abstimmungen auf eine Tolerierung durch extremistische Kräfte angewiesen zu sein und diesen dadurch eine große Bühne zu geben und sie ‚hoffähig‘ zu machen.

Auf kommunaler und in kleineren Ländern mag eine Minderheitenregierung übergangsweise möglich sein. In einem Land von der Bedeutung der Bundesrepublik mit 82 Millionen Einwohnern halte ich sie für weder praktikabel noch verantwortbar. Dies gilt umso mehr in der derzeit äußerst schwierigen weltpolitischen Lage und angesichts der großen Herausforderungen, vor denen die Europäische Union steht.

Die mit Abstand schlechteste Lösung wäre eine von der SPD geduldete Minderheitenregierung. Damit würden die Sozialdemokraten sich gleich zwei Nachteile einhandeln: Sie könnten weder Politik gestalten, noch klar in der Opposition sein. Wer kann so etwas ernsthaft wollen?

Dialogveranstaltung der SPD Marmstorf zum Koalitionsvertrag
Also Neuwahlen? Auch das scheint mir kein sinnvoller Weg zu sein. Zum einen würden sie höchstwahrscheinlich kein für die Politik einfacheres Ergebnis erbringen. Zum anderen würden momentan vielleicht extremistische Kräfte weiter an Boden gewinnen. Hinzukommt, dass die Wählerinnen und Wähler wenig Neigung zu Neuwahlen zeigen, sondern zu Recht erwarten, dass die Verantwortlichen es schaffen, die ihnen durch die Wahl vom September letzten Jahres gestellte Aufgabe zu lösen. Und auf unsere Partei bezogen, muss man ehrlich und offen sagen: Einen schlechteren Zeitpunkt für Neuwahlen als den derzeitigen vermag man sich kaum vorzustellen. „Warum ich Ja zur GroKo sage“ weiterlesen

GroKo oder NoGroKo? Stellvertretende SPD Landesvorsitzende Leonhard bei der SPD Marmstorf

Dialogveranstaltung der SPD Marmstorf zum KoalitionsvertragEinen Tag nach Dialogveranstaltung der SPD in Hamburg mit Andrea Nahles, Olaf Scholz, Lars Klingbeil und Ralf Stegner trafen sich die Mitglieder der SPD Marmtorf zu einer eigenen Diskussionsrunde zum gleichen Thema: ProGroko oder NoGroKo?

Dabei waren die Marmstorfer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten besonders privilegiert. Denn sie hatten mit der stellvertretenden Hamburger SPD Landesvorsitzenden Melanie Leonhard eine Referentin zu Gast, die selbst an den Verhandlungen über den Koalitionsvertrag teilgenommen hatten und ihnen zudem persönlich bekannt ist, da sie aus Harburg kommt und in der hiesigen Bezirksversammlung von 2004 bis 2011 erste parlamentarische Erfahrungen gesammelt hat.

„Wir haben uns sehr gefreut“, sagt der Bürgerschaftsabgeordnete und Vorsitzende der SPD aus Marmstorf, Sören Schumacher, „dass Melanie Leonhard sich die Zeit genommen hat, uns über die Verhandlungen zu unterrichten und Rede und Antwort zu stehen“. Besonders interessant sei gewesen, aus erster Hand zu erfahren, wie es bei harten Verhandlungen auf so hoher Ebene ganz konkret zugehe, so Schumacher. „GroKo oder NoGroKo? Stellvertretende SPD Landesvorsitzende Leonhard bei der SPD Marmstorf“ weiterlesen

Miteinander reden, einander zuhören – Dialogveranstaltung der SPD in Hamburg

SPD Regionalkonferenz Februar 2018
Andrea Nahles diskutiert intensiv mit den Parteimitgliedern.

Soll die SPD sich erneut an einer Großen Koalition beteiligen? Über diese Frage werden die 463.000 Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei bis zum 2. März abstimmen. Groß ist die Veranwortung, die jedem einzelnen Mitglied zukommt. Das wissen die Mitglieder ebenso wie der Parteivorstand und andere, an führender Position in der SPD Aktive. Um eine sachlich und politisch fundierte Entscheidung zu ermöglichen, finden deshalb in den nächsten Tagen zahlreiche Informationsveranstaltungen statt, auch in digitaler Form. Wer es lieber analog macht, der hat dazu auf zahlreichen – nur SPD-Mitgliedern zugänglichen – regionalen Dialogveranstaltungen Gelegenheit.

SPD Regionalkonferenz Februar 2018
Olaf Scholz im Gespräch.

Den Auftakt bildete am Sonnabend, dem 17. Februar, die Veranstaltung in Hamburg. Anders als bei Parteiveranstaltungen üblich, wurden keine Reden von vorne oder gar von oben herab gehalten. Vielmehr mischten sich die designierte SPD-Chefin Nahles, der kommissarische Parteivorsitzende Olaf Scholz, Generalsekretär Lars Klingbeil und der Vorsitzende der SPD Schleswig-Holstein Ralf Stegner unter die rund 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. An Tischen und Stehpulten standen sie zum unmittelbaren Gespräch, zum Argumentieren und sicherlich auch Streiten bereit. „Das Format dieser Veranstaltung finde ich großartig“, sagt Sören Schumacher. „Reden und Vorträge haben die meisten hier Anwesenden mehr als genug gehört. In den direkten Dialog mit Verantwortlichen eintreten zu können, ist etwas ganz anderes und sicherlich wesentlich überzeugender.“ Dass niemand es sich leicht gemacht hat, mag nicht zuletzt an der Dauer der Veranstaltung abzulesen sein: Rund drei Stunden lang wurden über das Für und Wider debattiert. „Ich hoffe sehr, dass das Votum der Mitglieder so ausfällt wie es sich hier dargestellt hat: ein klares Ja.“, so Sören Schumacher am Ende der Veranstaltung.

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