Hamburger Senat prüft Magnetschwebebahn nach Harburg

 Bildnachweis: Firmengruppe Max Bögl

In den kommenden Jahren könnte der Hamburger Süden eine deutliche Verbesserung seiner Verkehrsanbindung nach Hamburg erhalten. Der Senat lässt aktuell verschiedene Optionen für eine Entlastung der S-Bahn-Strecke zwischen der Innenstadt und Harburg prüfen. Neben der seit längerem diskutierten Verlängerung der U4 wird nun auch eine Machbarkeitsstudie für eine Magnetschwebebahn in Auftrag gegeben.

„Ich begrüße ausdrücklich, dass der Senat sich intensiv mit machbaren Ergänzungen zur bestehenden S-Bahn-Verbindung beschäftigt“, erklärt Sören Schumacher, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter aus dem Wahlkreis Harburg. „Sofern die S-Bahn eine Störung hat, gibt es keine Ausweichmöglichkeit um von Hamburg nach Harburg zu kommen. Dass nun verschiedene Optionen ernsthaft geprüft werden, zeigt, wie wichtig dem Senat eine Verbesserung der Situation ist.“

Die vorgesehene Magnetschwebebahn-Trasse würde vom Vogelhüttendeich in Wilhelmsburg über die Georg-Wilhelm-Straße und Kirchdorf-Süd bis zum Bahnhof Harburg verlaufen, mit möglichen Verlängerungsoptionen bis zum Moldauhafen im Norden sowie in Richtung Harburger Binnenhafen oder Sinstorf im Süden.

„Auch wenn die Verlängerung der U4 weiterhin die bevorzugte Variante ist, halte ich es für absolut richtig, auch andere Möglichkeiten wie die Magnetschwebebahn ergebnisoffen zu prüfen“, so Schumacher. „Entscheidend ist am Ende, dass wir eine zukunftsfähige und verlässliche Lösung finden, die Harburg noch besser an die Hamburger Innenstadt anbindet.“

Mehr und besserer öffentlicher Nachverkehr

Peter Tschentscher, 1. Bürgermeister Hamburgs, im Gespräch mit Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft; Bildquelle „Hamburgische Bürgerschaft/Michael Zapf“

In der Woche vom 11. bis 15. Oktober 2021 fand in Hamburg der ITS-Weltkongress statt, auf dem die Mobilität der Zukunft vorgestellt wurde. Für Hamburg, das sich zum Ziel gesetzt hat, digitale Modellstadt für den Verkehr in Europa zu werden werden, war das eine besonders spannende Woche. Einige Initiativen konnte man bereits der Presse entnehmen, z.B. die erste autonome Fahrt einer S-Bahn.

Die zukünftige Gestaltung des Verkehrs war daher auch Kernthema in der Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft am 20. Oktober 2021. Die rot-grüne Koalition hat sich schon seit längerem sehr ambitionierte Ziele für alle Verkehrsteilnehmer gesetzt. Um dies zu erreichen, werden verschiedene Projekte umgesetzt, etwa der Ausbau oder die Digitalisierung des ÖPNV. Der ITS Kongress hat gezeigt, dass die zukünftige Mobilität effizienter, komfortabler und klimafreundlicher sein wird, als die, die wir heute kennen. Damit die Umsetzung in die Praxis gelingt, brauchen wir einen Ausbau der Infrastruktur, bessere und digitale Angebote. Bis Anfang der 2030er-Jahre will die Deutsche Bahn alle Züge und Strecken der S-Bahn Hamburg für das digitale und automatische Fahren bereit machen. Mit HVV Any, die im Rahmen des ITS-Kongresses vorgestellt wurde, liefert der HVV ein digitales Service-Angebot, dass automatisch den richtigen Tarif wählt und den HVV damit auch für Gelegenheitsfahrerinnen und -fahrer attraktiv macht.

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