Ein Blick in die Vergangenheit

Ausgrabungen an der Harburger Schloßstraße
Das Archäologische Museum Hamburg – Stadtmuseum Harburg/Helms-Museum – im allgemeinen nur kurz „Helms-Museum“ genannt – ist nicht nur ein Museum, sondern darüber hinaus die mit der staatlichen Bodendenkmalpflege in Hamburg und im Landkreis Harburg betraute Behörde. Es ist also dafür zuständig, dass im Zuge von Baumaßnahmen eventuell im Boden vorhandene archäologische Funde nicht versehentlich zerstört werden und dadurch wissenschaftliche Erkenntnisse über die Vergangenheit unwiederbringlich verunmöglicht werden.

Als Fachleute wissen die Archäologen im Helms-Museum, dass die Region, die heute das Zentrum Harburgs bildet, schon vor mehr als 1000 Jahren bewohnt war. Besonders die Gegend um die Harburger Schloßstraße ist für sie eine wahre Schatzkammer. So war wohl auch kein Wissenschaftler im Helms-Museum besonders überrascht, dass sich im Boden des Areals des Neubauprojektes „Wohnen am Kaufhauskanal“ Ausgrabungswürdiges gefunden hatte. Seit gut einem Jahr sind die Archäologen nun dabei, die Funde mit Spaten, Schaufeln, Schabern, Kellen und Pinseln Stück vorsichtig freizulegen, zu sichten, zu dokumentieren und gegebenenfalls zu bergen.

Am Mittwoch, dem 17. April 2013, besichtigte Sören Schumacher gemeinsam mit dem derzeit in seinem Büro tätigen Praktikanten David die Ausgrabungsstelle. „Ich wollte mir diese Ausgrabungen schon seit Längerem ansehen. Nun hat sich die Gelegenheit dadurch ergeben, dass ein Mitschüler meines Praktikanten hier ein Praktikum absolviert.“ Dankenswerterweise nahm sich einer der dort arbeitenden Archäologen die Zeit für eine exklusive Führung über das Ausgrabungsgelände. „Das war wirklich spannend“, so Sören Schumacher, „Das Helms-Museum bietet derartige Führungen auch öffentlich an. Ich kann nur jedem an der Geschichte Harburgs Interessiertem empfehlen, daran teilzunehmen. Es lohnt sich!“