Forever young? The role of youth policies and youth work at local and regional levels in supporting young people’s transition to autonomy and working life

Rede von Sören Schumacher während der 32. Sitzung im Kongress des Europarates zum Thema: „Forever young? The role of youth policies and youth work at local and regional levels in supporting young people’s transition to autonomy and working life“

Hier der Redetext – es gilt das gerochene Wort:
Frau Präsidentin – Meine Damen und Herren

Die Resolution schlägt den Gemeinden und Regionen eine Reihe von Maßnahmen unterschiedlichster Art vor. Ich gehe auf einige Überzeugungen und Erkenntnisse, die den Empfehlungen zugrunde liegen, ein.

Wenn von der Jugend die Rede ist, ist die Aussage „Die Jugend ist unsere Zukunft“ nicht fern. Der Resolution liegt eine andere, zutreffendere Auffassung zugrunde. Und zwar: „Die Jugend ist unsere Gegenwart.“ Ganz zu Recht wollen sie eine bessere Gegenwart, die ihnen eine gutes Leben jetzt, d.h. in ihrer Jugend, ermöglicht. An den Lebensbedingungen und Möglichkeiten, die junge Menschen heute vorfinden, lässt sich erkennen, wie es um das Wohl einer Gesellschaft bestellt ist.
Wenn Gesellschaften auf diesem Feld versagen, steht nicht nur ihre Zukunft, sondern auch ihre Gegenwart auf dem Spiel.

„Die Jugend“ ist keine einheitliche Gruppe. Junge Menschen sind unterschiedlich und haben unterschiedliche Bedürfnisse. Sie können daher nicht mit einheitlichen Maßnahmen, erreicht und gefördert werden. Vielmehr muss es vielfältige Maßnahmen geben, die junge Menschen in ihrer Individualität unterstützen und begleiten. Junge Menschen müssen als gleichberechtigte Bürger angesehen werden, die zum Aufbau der Gesellschaften in Europa beitragen wollen, können und sollen.

Junge Menschen sind politisch interessiert.

Dass sie den herkömmlichen Partizipationsmöglichkeiten eher skeptisch gegenüber stehen und neue Informationswege präferieren, darf nicht als Desinteresse missinterpretiert werden. Diese Veränderungen müssen bei der Konzeption neuer Partizipationsmöglichkeiten und Informationskanäle beachtet werden.

Junge Menschen sind das Potenzial einer Gesellschaft.

Sie dürfen nicht als soziale Last oder Problem angesehen werden. Um dieses Potenzial zum Nutzen der jungen Menschen selbst und der Gesellschaft auszuschöpfen, bedarf es vielfältiger und umfangreicher Investitionen.

Zum Nulltarif ist das nicht zu haben.

Dieses Potenzial nicht auszuschöpfen, wäre auf lange Sicht allerdings weit teurer. Vielen Dank!