Schlüssel für Flüchtlingsunterbringung: Gut für Harburg! Gut für Hamburg!

Vor knapp einem Jahr wurden die Bürgervereinbarungen zur Flüchtlingsunterbringung in Hamburg unterzeichnet. Darin verpflichteten sich der Senat, die Regierungsfraktionen SPD und Grüne sowie Vertreter der Verwaltung einerseits und Bürgerinitiativen andererseits dazu, gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass die Unterbringung von Flüchtlingen im gesamten Hamburger Stadtgebiet gerecht gestaltet wird.

Um das gewährleisten, hatten sich die Unterzeichner unter anderem darauf geeinigt, gemeinsam einen Schlüssel zu entwickeln, nach dem die Flüchtlinge verteilt werden. Der „Orientierungs- und Verteilungsschlüssel zur Flüchtlingsunterbringung“ wurde vom Zentralen Koordinierungsstab Flüchtlinge und der Volksinitiative ‚Hamburg für gute Integration!‘ sowie dem Dachverband ‚Initiativen für erfolgreiche Integration Hamburg‘ unter Vermittlung der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen erarbeitet und jetzt vorgestellt. Dazu der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher: „Ich bin froh, dass diese Kooperation zwischen den Partner so gut gelaufen ist und jetzt ein Ergebnis vorliegt, das besonders für Harburg sehr positiv ist. Die Bürgerinitiativen in Neugraben und Rissen, deren Vorschläge hier eingeflossen sind, haben sehr wichtige Arbeit geleistet.“

Bei der Ermittlung der rechnerischen Platzzahlen für Flüchtlingsunterkünfte in einem Gebiet werden künftig die Einwohnerzahl zu 40 Prozent, die Fläche zu 20 Prozent sowie die Sozialstruktur zu 40 Prozent berücksichtigt. Die Sozialstruktur wird ständig durch ein sogenanntes ‚Sozialmonitoring‘ beobachtet, an Hand dessen sich soziale Veränderungen auch in kleineren Stadtgebieten feststellen lassen. „Damit haben wir ein wichtiges Instrument in der Hand, mit dessen Hilfe die Flüchtlinge und Flüchtlingsunterbringungen in der Stadt gerecht verteilt werden können“, so Sören Schumacher. Die ausgeglichene Verteilung sei die Basis für eine gelingende Integration, da sie zu durchmischten Quartieren, führe. „Darüber hinaus ist sie aber ein Beitrag für Gerechtigkeit zwischen den verschiedenen Hamburger Stadtteilen. Das wird Harburg in besonderem Maße zugute kommen.“