Die Feuerwehr ist überall in der Stadt schnell am Einsatzort

Rede von Sören Schumacher in der Aktuellen Stunde der Hamburgischen Bürgerschaft am 05. Juni 2019 zum Thema: Auch Hamburgs Retter stehen im Stau: Baustellen endlich wirksam koordinieren

Hier der Redetext – es gilt das gesprochene Wort:

Frau Präsidentin – Meine Damen und Herren.
Es ist richtig. Mit dem derzeitigen Zielerreichungsgrad im Hinblick auf die sog. Hilfsfrist können wir nicht zufrieden sein. Um es aber einmal ganz deutlich zu sagen:
Die Verfehlung des Zielerreichungsgrades bedeutet nicht, dass keiner kommt. Die Hilfsfrist ist schon dann nicht erreicht, wenn die Feuerwehr mit Zehner-Besetzung die 8 Minuten ganz knapp verfehlt oder wenn sie zwar innerhalb der 8 Minuten am Einsatzort, aber nur mit 9 statt mit 10 Funktionen besetzt ist.

Außerdem werden bei der Ermittlung der Hilfsfrist aufgrund des immensen Arbeitsaufwandes nur ca. 50 Prozent der tatsächlichen Einsätze ausgewertet. Das muss hier auch berücksichtigt werden. Es ist auch richtig, dass wir uns – übrigens freiwillig – mit der Hilfsfrist ein sehr ambitioniertes, aber nicht utopisches Ziel gesetzt haben. An diesem Ziel halten wir auch fest und arbeiten an der Erreichung. Tatsächlich geht es hier um wenige Sekunden, um die die Hilfsfrist verfehlt wird. Wir haben bereits konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht, die derzeit umgesetzt werden.

Ich nenne hier beispielhaft:

  • Die Einstellungsoffensive: bis 2021- 228 neue Feuerwehrleute. Diese ist bereits sehr erfolgreich angelaufen, u.a. auch aufgrund der neuen dualen Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann /zur Berufsfeuerwehrfrau.
  • Mit der Stärkung der Bereitschaftsfeuerwehr wollen wir die tagesaktuellen Ausfälle (aufgrund von Krankheit o.ä.) besser und schneller ausgleichen.
  • Neubau von Feuer- und Rettungswachen (z. B. Schnelsen)
  • Verbesserung der Ausrückzeiten: Hier werden bauliche Maßnahmen an den Wachen ergriffen, um schneller zu werden
  • die Optimierung der Einbeziehung der Freiwilligen Feuerwehren.

Abschließend möchte ich noch einmal darauf hinweisen: Es geht bei dieser Diskussion nicht um eine reale Gefährdungssituation in der Stadt.

Die Feuerwehr ist überall in der Stadt schnell am Einsatzort.

Das wird niemand in diesem Raum ernsthaft in Frage stellen.

Hamburg ist sicher.