Parlamentsforum Südliche Ostsee: Hamburg beispielgebend

Die unterschriebene Resolution

Die Hamburg Open Online University (HOOU) wurde auf dem 17. Parlamentsforum Südliche Ostsee Ende Juni in Schwerin als beispielgebend für die Digitalisierung von Wissen und Wissensaustausch durch die Nutzung von Plattformen genannt. Derartige Plattformen böten die Chance, so heißt es in der am 25. Juni 2019 verabschiedeten Resolution, nicht nur grenzüberschreitend zu wirken und sich schneller und aktueller zu vernetzen, sondern auch nicht-akademisch vorgebildete Akteure mit einzubeziehen.

„Über die Möglichkeit die HOOU als Best Practice vorzustellen haben wir uns sehr gefreut“, so Sören Schumacher, der Leiter der fünfköpfigen Hamburger Delegation. „Unser besonderer Dank gilt Herrn Professor Knutzen von der Technischen Universität Hamburg, der die Hamburg Open Online University im Rahmen seines Vortrags hier auf dem Forum vorgestellt hat.“

Sören Schumacher, Leiter der Hamburger Delegation.

Die rund siebzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums befassten sich zwei Tage lang mit den Chancen und Risiken, die die Digitalisierung für die südliche Ostseeregion birgt. Wie angesichts des Themas zu erwarten, wurde eine breite Palette von Projekten vorgestellt und diskutiert. Sie reichten vom Problem der Desinformation im Internet über Fragen des Datenschutzes und der Datensouveränität bis zur Nutzung der Digitalisierung für die Spracherkennung sowie für Bildung und Forschung.

„Ohne die Gefahren und Schattenseiten der Digitalisierung aus dem Auge zu verlieren, überwog hier die Überzeugung, dass die Digitalisierung große Chancen für die südlichen Ostseeanrainer bietet“, fasst Sören Schumacher zusammen. Dies werde auch in der Resolution deutlich, die eine Fülle von Möglichkeiten nennt, die Digitalisierung für die Region förderlich zu nutzen. Dies betreffe alle Lebensbereiche, sei es die Arbeitswelt, Bildung, öffentliche Verwaltung, Tourismus oder Umweltschutz, um nur einige zu nennen.

Die Unterschriften werden unter die Resolution gesetzt.

„Wir gehen auch davon aus“, so Schumacher, „dass die Möglichkeit ortsunabhängiger Kooperation das Zusammenwachsen der Region Südliche Ostsee im wirtschaftlichen wie auch im kulturellen Bereich über Ländergrenzen fördern und damit die Verständigung und die Zusammenarbeit in der Region stärken und verbessern wird.“

Parallel zum Parlamentsforum tagt auch ein Jugendforum. Die Jugendlichen ergänzen mit einem eigenen Beitrag die Resolution.

Das Parlamentsforum Südliche Ostsee tritt einmal jährlich zusammen. Es wurde im Jahre 2004 auf Initiative des Landtages Mecklenburg-Vorpommern ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, bilaterale Partnerschaften und sonstigen parlamentarische Beziehungen auf regionaler Ebene stärker miteinander zu vernetzen, um intelligente Spezialisierungen und die effektive Nutzungen der regionalen Potenziale zu fördern. Heute arbeiten Vertreterinnen und Vertreter der Landtage Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, der regionalen polnischen Vertretungskörperschaften (Sejmiks) der Woiwodschaften Westpommern, Pommern und Ermland-Masuren sowie die Kaliningrader Gebietsduma der Russischen Föderation im Forum zusammen. Die schwedische Region Schonen ist als Zuschauer assoziiert.

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