Schülerinnen und Schüler waren besonders lange und besonders einschneidend durch die Corona-Einschränkungen ausgesetzt. Um die Kontakte dieser Gruppe möglichst stark zu reduzieren, fand zunächst Homeschooling statt, dann folgte der Wechselunterricht. Auch persönliche Treffen mit Gleichaltrigen in der Schule und im Leben außerhalb der Schule, zum Beispiel beim Sport, in Vereinen oder in Jugendtreffs, war lange Zeit nicht möglich. Seit dem Sommer findet wieder Präsenzunterricht statt, flankiert durch eine Teststrategie.
Der schulpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Nils Hansen, der selbst Lehrer in Bergedorf ist, tauschte sich am 15. Februar 2022 zum Thema „Schule in Zeiten von Corona“ mit mehreren Harburger Schülerinnen und Schülern aus. Sie waren meiner Einladung zu dieser Online-Veranstaltung gefolgt. Ich freue mich über die rege Teilnahme der Schülerinnen und Schüler. Dass viele Schülerinnen und Schüler sich so ausgiebig und differenziert mit uns ausgetauscht haben und Einblick gegeben haben, was ihrer Meinung nach gut läuft und wie sie sich die Zukunft wünschen, ist für uns Bürgerschaftsabgeordnete sehr wertvoll.
Besonders wichtig war den Schülerinnen und Schülern, dass der Präsenzunterricht auf jeden Fall aufrechterhalten werden müsse. Dies sei unverzichtbar für ein gutes Lernen, aber auch für das soziale Miteinander. Sie begrüßten, dass es für Härtefälle dennoch Ausnahmeregelungen gebe.
Die sehr engagierten Schülerinnen und Schüler teilten ihre Erfahrungen aus dem letzten Jahr, richteten aber auch ihre Fragen und Anliegen an Nils Hansen und mich. Sie berichteten aus dem veränderten Schulalltag während der Pandemie, wie der Unterricht in dieser Zeit gestaltet wurde und wie die Digitalisierung des Unterrichts durch die Corona-Pandemie einen wesentlichen Schub erhalten hat. Es haben sich neue Möglichkeiten des Unterrichts eröffnet, alle Möglichkeiten werden aber noch nicht ausgeschöpft. Das WLAN funktioniere an den Schulen fast immer. Auch sind mittlerweile viele Endgeräte vorhanden. Diese werden bei Bedarf von den Schulen gestellt, so dass Familien, die sich den Kauf von Tablets nicht leisten können, dennoch mit der nötigen Technik versorgt werden. Bei der Wartung der Geräte und der Software gebe es allerdings auch Optimierungsmöglichkeiten.
Die Schülerinnen und Schüler wünschten sich, der digitale Unterricht solle fortgeführt werden und den bisherigen Unterricht so wertvoll ergänzen. Dazu sei es aber auch notwendig, dass das Instrumentarium und die Software weiterentwickelt werden und dass die Lehrerinnen und Lehrer Fortbildungen erhalten, um diese neuen pädagogischen Mittel möglich zielgenau einsetzen zu können.