
Am Freitag, dem 9. Dezember, hieß es für Sören Schumacher mal wieder: rein in den Smoking! Denn an der Kleiderordnung für den Herrenabend des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden hat sich nichts geändert. Und warum auch nicht? Ab und an macht es schließlich Freude, sich in Schale zu werfen. Mit einer anderen Tradition hat der Verein allerdings glücklicherweise schon seit Jahren gebrochen: Anders als der Name der Veranstaltung vermuten lässt, sind auch Frauen geladen.
Ort des Geschehens war wie immer das Privathotel Lindtner. Rund 400 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Kultur waren der Einladung gefolgt, darunter Hamburgs Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard, Bezirksamtsleiter Thomas Völsch, der Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion in der Harburger Bezirksversammlung Jürgen Heimath, der Präsident der Technischen Universität Prof. Garabed Antranikian sowie der Leiter des Helms Museums Prof. Rainer-Maria Weiss.
In seiner Rede ging der Vorsitzende des Wirtschaftsvereins Jochen Winand auf das im gesamten Westen bedrohliche Erstarken von Populisten und Parteien ein, die das Blaue vom Himmel versprächen und auf Abschottung, Misstrauen und Verschuldung setzten. Weltoffenheit werde auch weiterhin ein Garant für eine lebenswerte Gesellschaft sein. „Dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen“, so Sören Schumacher. „Und man kann nur hoffen und mit aller Kraft dafür arbeiten, dass diese Erkenntnis sich wieder durchsetzt, bevor allzu großer Schaden angerichtet werden konnte.“






Die Folgen von Hass, Überlegenheitswahn und menschenverachtendem Gedankengut haben die Menschen in Deutschland und Europa zu Zeiten des Nationalsozialismus erfahren und erlitten. Millionen mussten dafür ihr Leben lassen. Die bittere Lehre aus dieser Menschheitskatastrophe scheint nach rund siebzig Jahren allmählich zu verblassen. Völkische und rassistische Gedanken, offener Hass auf Fremde oder vermeintlich Fremde, abstruse Vorstellungen einer Vorrangstellung der eigenen Nation – all das und vieles mehr wird wieder öffentlich geäußert. Und schlimmer: Es triff auf breite Zustimmung, nicht nur in Deutschland.
Diskussionsveranstaltung mit dem Hamburger Europa-Abgeordneten Knut Fleckenstein
Der Begriff und das Konzept „Inklusion“ spielt seit etlichen Jahren in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens eine wichtige Rolle. Damit geht es, vereinfacht gesagt, darum, dass alle Menschen, unabhängig beispielsweise von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten zur Gesellschaft dazu gehören und es daher jedem Menschen ermöglicht werden muss, an allen gesellschaftlichen Bereichen teilzuhaben. 