Am 13. Februar 2009 besucht Sören Schumacher zusammen mit Schülern des Immanuel-Kant-Gymnasiums eine Sitzung des Haushaltsausschusses. Zusammen mit dem Bürgerschaftsabgeordneten Thomas Völsch aus Süderelbe hat er ein Projekt zum Thema Haushaltspolitik erstellt. Zu diesem Projekt gehört ein Besuch um Ausschuss und ein Bürgerschaftsbesuch während der Generaldebatte zum Thema Haushalt im März 2009.
Millionenschwerer Behördenumzug
SPD bemängelt Umstrukturierungspläne im Bereich der Kulturbehörde
„Angesichts der derzeitigen Finanzlage der Stadt ein absolutes Unding“ – mit diesen Worten hat der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Jan Balcke auf Umzugspläne des Senats im Bereich der Behörde für Kultur, Sport und Medien (BKSM) reagiert. Wie der Senat jetzt mitgeteilt hat, will er die Behörde „räumlich zusammenführen“. Um näher an den Hauptsitz der Behörde in den Hohen Bleichen heranzurücken, soll zusätzlicher Raum in den Großen Bleichen angemietet werden. Die Mehrkosten betragen 278.000 Euro jährlich.
Die Mehrkosten entstünden fast ausschließlich durch den schlechten Zuschnitt des neuen Objekts. Denn die Gesamtfläche ist nun um 900 Quadratmeter größer, wie der Senat in der Sitzung des Sportausschusses am späten Donnerstag einräumen musste. Da in den neuen Räumen allerdings weniger Personal arbeiten wird, stelle sich die Frage, auf welcher Grundlage die Umzugsplanungen vorgenommen wurden. „Offensichtlich sind die neuen Räume weniger effizient nutzbar als die alten – aber teurer. Es stellt sich die Frage, ob dem Umzug überhaupt ein schlüssiges Raumkonzept zugrunde lag“, so Balcke weiter.
„Die Räume für das Amt für Medien befinden sich in der Alten Steinstraße. Das ist nur fünf Minuten vom Hauptsitz der BKSM entfernt“, sagte Balcke, der auch Vorsitzender des Sportausschusses ist. Das Ziel, die Ämter näher zusammen zu bringen, werde nicht erreicht, ebenso wenig die vom Senat angestrebte „bessere Vernetzung“. „Hier werden Steuergelder offenbar bedenkenlos aus dem Fenster geworfen. Das ist insbesondere mit Blick auf den desolaten Zustand des Hamburger Haushalts schlicht inakzeptabel“, sagte der Abgeordnete.
Außerdem sei den Vertretern der Behörde nicht bekannt, ob der Mietpreis eine Staffelmiete oder ein Fixpreis sei. „Die Behörde will den Mietvertrag für zehn Jahre abschließen. Hier besteht aber überhaupt keine Planungssicherheit.“ Die Mietkosten könnten steigen – insbesondere in dieser Lage.
Die sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Juliane Timmermann, sprach von einem „Schlag ins Gesicht der Steuerzahler“ und einem „sinnlosen Umzug in Zeiten der Rezession“.
Rechnungshof kritisiert Schulbehörde – SPD fordert Aufklärung
Nach Bekanntwerden des Rechnungshof-Berichts zum Schulbau-Modellprojekt „Hamburg Süd“ hat SPD-Schulexperte Ties Rabe eine Stellungnahme und Aufklärung durch die Schulbehörde gefordert.
„Die Behörde hat offensichtlich bei einem 800-Millionen-Geschäft die Bürgerschaft getäuscht, mit Zahlen geschummelt und Millionen ohne Zustimmung des Parlaments ausgegeben. Damit hätte die Behörde nicht nur Steuermillionen verschwendet. Sie hätte auch gegen das Gesetz verstoßen“, sagte Rabe am Freitag. Die Vorwürfe des Rechnungshofes müssten lückenlos aufgeklärt werden, forderte Rabe.
Der Bericht des Rechnungshofes mache auch klar, „warum die Behörde das umstrittene „Modell Hamburg Süd“ heimlich beerdigen will: „Die einst bejubelte Lösung im Schulbau hat sich allem Anschein nach zu einem Rohrkrepierer entwickelt.“
Das „Hamburger Abendblatt“ berichtet heute über ein Gutachten des Rechnungshofes, in dem dieser der Schulbehörde vorwirft, Senat und Bürgerschaft über die tatsächlichen Kosten in Zusammenhang mit dem Schulbauprojekt „Hamburg Süd“ getäuscht zu haben.
Senat legt Elbphilharmonie-Akten vor
Neumann begrüßt Einlenken: „Entscheidung nur bei Kenntnis der Fakten“
In einem Gespräch mit SPD-Fraktionschef Michael Neumann hat Kultursenatorin Karin von Welck heute erklärt, die Elbphilharmonie-Akten, die Aufschluss über die Mehrkosten bei der Realisierung des Konzerthauses geben, stünden den Abgeordneten der Bürgerschaft ab sofort zur Einsicht zur Verfügung.
„Ich begrüße diesen Schritt der Kultursenatorin ausdrücklich“, sagte Neumann. Die Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft (Drs. 19/1841) gebe zwar detailliert über die zusätzlichen Maßnahmen beim Bau der Elbphilharmonie Aufschluss. „Wichtige andere Fragen – etwa nach Abläufen in der Projektsteuerung und Verantwortlichkeiten – hat der Senat aber bislang nicht beantwortet. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen beim Thema Elbphilharmonie kann die Bürgerschaft aber nur in Kenntnis der nötigen Fakten treffen“, sagte der SPD-Fraktionschef.
Der Senat hatte bereit am 9. Dezember letzten Jahres erklärt, den Abgeordneten der Bürgerschaft stünden die Elbphilharmonie-Akten zur Einsicht offen. Neumann hatte daraufhin den Bürgermeister schriftlich um Information darüber gebeten, wo und wie die Akteneinsicht erfolgen kann. Der Bürgermeister hat auf den entsprechenden Brief hin aber nicht reagiert.
Freytags Finanzgebaren aufklären
SPD übt erneut scharfe Kritik an Amtsführung des Finanzsenators
SPD-Finanzexperte Peter Tschentscher hat erneut scharfe Kritik an der Amtsführung von Finanzsenator Michael Freytag (CDU) geübt. „Das gesamte Finanzgebaren des Senats muss aufgeklärt werden: von der HSH Nordbank über die Mehrkosten der Elbphilharmonie bis zur Konzernbilanz, die dem Parlament bisher nicht vorgelegt wurde, und der Schaffung von „Sondervermögen“ mit Milliardenschulden“, sagte Tschentscher am Mittwoch.
Es sei „sehr merkwürdig“, dass Bürgermeister von Beust Freytag jetzt als „erfolgreichen Finanzsenator“ bezeichne. „Freytag hat den Hamburger Haushalt mit einem Defizit von 200 Millionen Euro übernommen und dieses Defizit auf rund eine Milliarde im kommenden Jahr gesteigert. Unabhängig vom Agieren Freytags in der Krise der HSH Nordbank stelle ich mir unter einem erfolgreichen Finanzsenator etwas anderes vor“, sagte Tschentscher.
Freytag wisse seit Monaten, „dass in seinem Haushalt ein Milliardendefizit besteht, und er spricht dennoch von Gewinnen und einem ausgeglichen Haushalt ohne neue Schulden. Das muss ein Ende haben“, sagte der SPD-Fraktionsvize. In der öffentlichen Diskussion um die HSH Nordbank habe sich Freytag noch vor wenigen Wochen über Finanzmarktspekulanten empört, die „auf den Cayman Islands Cocktails schlürfen. Stattdessen hätte er im Aufsichtsrat klären sollen, aus welchen Geschäften die Gewinne der HSH Nordbank stammen. Der Aufsichtsrat war eher ein Zustimmungsrat. Die Aufsicht ist Herrn Freytag und seinen Kollegen im Aufsichtsrat offensichtlich völlig entglitten.“ Niemand habe Freytag gehindert, als Aufsichtratsmitglied ähnliche Fragen zu stellen wie ein einfacher Abgeordneter, sagte der SPD-Finanzexperte weiter.
Fachtagung „Aktiv gegen Jugendgewalt“
Fachtagung zum 10-jährigen Bestehen der Sicherheitskonferenz Harburg
09. Januar 2008
9:00 – 16:00, Rathaus Harburg
Sitzung des Sportausschusses
Tagesordnung des Sportausschusses für den 8.01.2009
- Neufassung wegen Ergänzung der Tagesordnung
Drucksache 19/1815
Haushaltsplan-Entwurf 2009/2010
Einzelplan 3.3 „Behörde für Kultur, Sport und Medien“
Titel 3770.971.01 „Garantien und Finanzierungszusagen für Bewerbungen zu nationalen und internationalen Sportveranstaltungen“ und
3770.539 „Schwimm-Weltmeisterschaft 2013 in Hamburg“ (neu)
Ergänzung des Haushaltsplan-Entwurfs 2009/2010 für die Bewerbung um die Austragung der Schwimm-Weltmeisterschaft 2013
(Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft)
– Vorbehaltlich einer Vorwegüberweisung durch den Präsidenten – - Drucksache 19/1842
Ergänzung des Haushaltsplan-Entwurfs 2009/2010
Einzelplan 3.3 „Behörde für Kultur, Sport und Medien“
Neustrukturierung der Behörden; Umzug der Ämter Medien, Tourismus, Marketing und Sportamt in die Großen Bleichen 30
(Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft)
– Vorbehaltlich einer Vorwegüberweisung durch den Präsidenten – - Verschiedenes
Einweihung des neuen PK 46
Novelle des Strafvollzugsgesetzes: CDU und GAL einigen sich auf SPD-Linie
Abkehr vom Verwahrvollzug der CDU-Senatoren Kusch und Lüdemann – SPD zufrieden mit überarbeitetem Gesetz
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat die Novellierung des Hamburger Strafvollzugsgesetzes begrüßt. „Mit der Novelle wird die von der SPD seit Jahren geforderte Abkehr vom CDU-Strafvollzug der Marke Kusch und Lüdemann einleitet. Und das ist gut“, sagte der Abgeordnete Rolf-Dieter Klooß.
Klooß, Vorsitzender des Rechtsausschusses, begrüßte, dass Hamburg nicht länger einen Alleingang beim Strafvollzug verfolge. „Die Zersplitterung des Strafvollzugsrechts und ein Wettlauf der Länder um das härteste und schärfste Gesetz dienten nur populistischen Zielen. Der Vollzug soll dazu dienen, dass die Gefangenen nach Verbüßung ihrer Haft ein Leben nach Recht und Gesetz führen können.“ Die CDU lobe heute plötzlich, was sie jahrelang diskreditiert hat. „Sie sollte eingestehen, dass sie mit ihrer Hinwendung zum reinen Verwahrvollzug – wie von der SPD vorhergesagt – gescheitert ist“, sagte Klooß.
Es sei auch gut, dass Hamburg jetzt ein eigenes Jugendstrafvollzugsgesetz bekomme. „Hamburg beendet damit einen Sonderweg, der von Rechtsexperten aller Coleur kritisiert worden ist“, sagte der SPD-Abgeordnete.
Neue Polizeiwache – weniger Polizei
Wachenschließungen: Der Zickzack-Kurs der Hamburger CDU
Anlässlich der für morgen geplanten Einweihung des Polizeikommissariats in Harburg hat die SPD-Bürgerschaftsfraktion daran erinnert, dass mit der Eröffnung der neuen Wache die Schließung eines alten Kommissariats und massive Stellenstreichungen einhergehen. „Der Innensenator will gern vergessen machen, dass parallel zur Eröffnung der Dienststelle ein Harburger Polizeikommissariat geschlossen wird und 23 Stellen von Polizeivollzugsbeamten wegfallen sollen“, sagte Dressel am Dienstag.
Früher habe die CDU Unterschriften für den Erhalt der beiden Harburger Wachen gesammelt – „heute macht sie eine Wache dicht und feiert das auch noch“, sagte Dressel. „Ahlhaus führt die Harburger an der Nase herum“, kritisierten auch die Harburger SPD-Wahlkreisabgeordneten Sören Schumacher und Stefan Schmitt: „Für Harburg ist die aktuelle Entwicklung alles andere als ein Grund zum Feiern. Das ganze zeigt den Zickzack-Kurs der Hamburger CDU beim Thema Polizeidienststellen.“
Dressel verwies auf Zahlen des Senats, wonach die Kürzungen bei der Polizei im Harburger Zentrum in Wahrheit noch größer sind: „Gegenüber 2005 gibt es an der zusammengefassten Dienststelle nunmehr etwa 30 besetzte Vollzugsstellen weniger. Das bedeutet eine Reduzierung um rund 15 Prozent. Vom Personalzuwachs nach 2001 ist nichts mehr übrig, im Gegenteil: Die Zahl besetzter Stellen von Polizeivollzugsbeamten an den zusammen gelegten Kommissariaten liegt mit heute mit rund 185 sogar noch unter den Zahlen von 2002“, sagte der SPD-Innenexperte.
Insgesamt setze der CDU/GAL-Senat die Kürzungspolitik der CDU-Alleinregierung der vergangenen vier Jahre ungerührt fort, so Dressels Fazit. Der CDU-geführte Senat schließe vier von 28 Polizeikommissariaten und habe die Zahl der Nachwuchskräfte in den letzten Jahren gegenüber eigenen Planungen um fast 400 Polizeischüler gesenkt. Und – so das Ergebnis von SPD-Senatsanfragen – die CDU will die Zahl der Stellen für ausgebildete Polizistinnen und Polizisten bis 2010 um insgesamt rund 300 reduzieren. Dressel: „In Harburg und in Hamburg insgesamt muss es einen Kurswechsel geben. Ein weiteres Streichen bei den Vollzugsstellen ist gefährlich für die Stadt.“
Anfragen:
Auswirkungen der Streichung von 151 Stellen bei der Polizei 19/1787
Polizeikommissariat Harburg PK46 – Raumlichkeiten, Arbeitsplatze und deren Ausstattung 19/219