24 Hamburger Bahnhöfe profitieren von Konjunkturprogramm der Bundesregierung – Hamburg hinkt hinterher
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat begrüßt, dass mit Geld aus dem Bundeskonjunkturprogramm jetzt 24 Hamburger Bahnhöfe saniert werden sollen. „Die Nachricht aus Berlin ist eine gute Nachricht für alle, die in Hamburg Bahn und S-Bahn nutzen. Der Bund übernimmt jetzt die Initiative für notwendige Sanierungen im Bereich von Bahn und S-Bahn. Dies wird insbesondere den barrierefreien Umbau der S-Bahn-Stationen einen großen Schritt voranbringen. Bei den U-Bahnhöfen dagegen, für die Hamburg die Verantwortung trägt, geht der behindertengerechte Umbau weiter nur im Schneckentempo voran.“, sagte SPD-Verkehrsexpertin Karin Timmermann am Freitag. Sie verwies auf eine Liste des Bundesverkehrsministeriums, in der die zu sanierenden Hamburger Stationen aufgeführt sind.
SPD-Stadtentwicklungspolitiker Andy Grote erneuerte in diesem Zusammenhang seine Forderung an den Senat, das eigene Engagement beim Umbau von Bahnhöfen erheblich zu steigern. So sollten jährlich rund fünf Millionen Euro aus Hamburger Mitteln in den Umbau von U-Bahnhaltestellen investiert werden. Grote verwies darauf, dass ein großer Teil des Berliner Geldes in den behindertengerechten Ausbau von Stationen fließen soll.
„Der Senat hat bislang auf dem Feld des behindertengerechten Umbaus wenig zustande gebracht“, bedauerte Grote. Im Hamburger Konjunkturprogramm würden zwar für die Jahre 2009 und 2010 jeweils eine Million Euro für den behindertengerechten Umbau zur Verfügung gestellt. „Es ist aber zu befürchten, dass man mit dieser Summe nur eine oder zwei Stationen pro Jahr saniert bekommt. Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Engagement des Bundes wirken die Hamburger Bemühungen mehr als mickrig. Bei diesem Tempo bleibt der Ausbaustand an Barrierefreiheit, den Städte wie Berlin und München längst erreicht haben, weiter ein unabsehbares Fernziel.“