Kaum zu glauben, aber wahr: Die Harburger Schützengilde von 1528 e.V. feiert in diesem Jahr ihr 485. Harburger Vogelschießen – eines der ältestesten privat organisierten Volksfeste im Norden Deutschlands. Eine stolze Tradition, die sich nicht zuletzt in dem selbstbewussten Motto widerspiegelt, das die Schützen dem diesjährigen Fest gegeben haben: „Wir sind Harburg“.
Höhepunkt des Festes, das vom 10. bis zum 16. Juni stattfindet, war der große Schützenausmarsch durch die Harburger Innenstadt am Donnerstag, dem 13. Juni. Wie üblich startete er auf dem Rathausplatz und zog zum Festplatz auf dem wo bis zum Sonntag ein buntes Fest – nicht nur für Schützen! – stattfindet. Das Besondere in diesem Jahr: Auf diesem mehrtägigen Fest finden erstmalig gemeinsame Aktionen der Harburger Schützengilde und der Technischen Universität Hamburg Harburg statt. Unter dem Namen „Wildwechsel“ wird es neben dem traditionellen Vogelschießen eine vom Hamburger Hochschulsport organisierte Sommerolympiade sowie zwei Partyabende geben – durchgeführt von der TU-Studentenschaft. „Das ist eine tolle Sache“, meint Sören Schumacher, „Auch auf diese Weise nimmt die Öffnung der TUHH zu Stadt, wie sie von Professor Antranikian gewollt und betrieben wird, Gestalt an.“
Zum Schluss wie immer zur Beruhigung für alle Tierschützer und Vegetarier: Auf lebendige Vögel schießen die Schützen schon seit langem nicht mehr. Ziel ist vielmehr ein stilisierter Holzvogel.