Klimaschutz-Hauptstadt schon pleite?

SPD verlangt Klarheit über Haushaltssituation bei Förderprogrammen

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat die von der Umweltbehörde angekündigten Kürzungen der Förderung von Solaranlagen kritisiert und eine Offenlegung der Haushaltssituation bei den übrigen Förderprogrammen zum Klimaschutz verlangt: „Wenn die Umweltsenatorin den Klimaschutz tatsächlich ernst nimmt, muss sie dafür sorgen, dass ausreichend Mittel dafür bereit gestellt werden“, sagt die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Dr. Monika Schaal. In Anfragen an den Senat erkundigt sie sich nach Details und Hintergründen der angekündigten Kürzung. Außerdem verlangt sie klare Aussagen zur aktuellen Auskömmlichkeit der übrigen Programme, mit denen etwa Wärmedämmungen oder anderweitige Modernisierungen von Gebäuden im Rahmen des Klimaschutzes gefördert werden.

Der Senat hat selbst vor einem Jahr darauf verwiesen, dass die Nachfrage nach Fördergeldern für Solaranlagen, neue Heizungen und Haussanierungen zum Energiesparen steigt. Statt sich entsprechend darauf einzustellen, seien Mittel, die für das Haushaltsjahr 2008 eingeplant waren, bereits 2007 weitgehend ausgegeben oder gebunden worden, kritisiert Schaal. Angesichts der nun angekündigten Kürzung bei den Programmen für Heizung und Solardachförderung dränge sich die Frage nach der Situation bei allen weiteren Programmen auf.

Die SPD-Fraktion hatte wiederholt gefordert, den Schwerpunkt im Klimaschutz auf die energetische Sanierung von Gebäuden und den Einsatz von Solartechnik zu legen. Es sei Aufgabe der Umweltsenatorin, dafür zu sorgen, dass Gelder aus dem Klimaschutzprogramm so verwendet werden, wie es dem Klimaschutz den größten Nutzen bringe, so Schaal: „Solartechnik und Dämmmaßnahmen schützen das Klima, nützen dem Geldbeutel der Hausbesitzer und Mieter, sichern und schaffen Arbeitsplätze.“ Der Senat hatte von den 25 Mio. Euro für sein Klimaschutzprogramm lediglich zwei Millionen Euro für die Aufstockung des Programms „Arbeit und Klimaschutz“ und 300.000 Euro für die Verstärkung des Programms „Solarthermie“ vorgesehen, kritisiert Schaal: „Von einer angeblichen Klima-Hauptstadt muss man mehr erwarten als das, was Hamburg derzeit bietet .“

Hamburger Hafen im blauen Licht

Kreuzfahrttage in Hamburg

Die ersten Hamburger Kreuzfahrttage (31. Juli bis 03. August 2008) waren ein voller Erfolg. Die Kreuzfahrtschiffe QM2, Astor, Deutschland, Columbus und Aida aura, sowie das größte Segelschulschiff der Welt, die Sedov, verzauberten Hamburger und Hamburg-Besucher gleichermaßen. Zu den beiden Auslaufparaden am Sonnabend und Sonntag waren das Nord- und Südufer der Elbe mit Schaulustigen gesäumt. Viele Menschen sind extra nach Hamburg angereist, um die Schiffe und Feuerwerke zu bewundern.
Die Ufer der Elbe erstrahlten in blauem Licht.
„So ein Ereignis ist tolle Werbung für Hamburg. Es zeigt sich, dass die Hamburger und deren Gäste den Hafen und die Schiffe lieben.“, meint Sören Schumacher, der am Sonnabend und Sonntag ebenfalls am „Alten Elbtunnel“ bzw. auf den Landungsbrücken stand.

LALA
Sedov






Keiner wusste von den Baumfällungen

Bürgerschaftsabgeordneter Schumacher (SPD) hakt beim Senat nach

Die kürzlich auf dem Gelände Hannoversche Straße/Neuländer Straße vorgenommenen umfangreichen Baumfällungen haben in Harburg für Aufsehen gesorgt. Der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher (SPD) möchte genaueres über die Hintergründe dieser Maßnahmen wissen. Er hat deshalb eine Anfrage an den Senat gestellt, die dieser innerhalb von sieben Tagen zu beantworten hat. Schumacher: „Hamburg rühmt sich eine der grünsten Großstädte Deutschlands zu sein. Dazu tragen neben ausgedehnten Grünflächen, Nahrerholungsgebieten und Parks besonders die Bäume in der Stadt bei. Den Hamburgern ist diese Qualität ihrer Stadt sehr bewusst, sie schätzen sie und reagieren zu Recht sehr sensibel auf jede negative Veränderung. Für uns Harburger ist zudem das Areal, auf dem die Bäume gefällt wurden, sehr wichtig. Denn es ist eines unserer Zukunftsgebiete.“ Der Abgeordnete will deshalb vom Senat auch Auskunft darüber haben, welche genauen Planungen es für das Areal bereits gibt. Daran ist auch der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg, Jürgen Heimath, interessiert: „Es kann doch nicht angehen, dass auf dieser wichtigen Fläche im Harburger Binnenhafen vollendete Tatsachen geschaffen werden, ohne dass die zuständigen Politiker auch nur informiert werden.“

Gefällte Bäume an der Hannoverschen Straße










Download:
Kleine Schriftliche Anfrage: Baumfällungen [PDF, 50 KB]

Unsolide Finanzpolitik fordert erste Opfer

Geplante Steuererhöhungen treffen Mieter und Eigenheimbauer

„Trotz Steuereinnahmen auf Rekordniveau kommt Schwarz-Grün mit dem Geld nicht hin“ mit diesen Worten kommentierte SPD-Finanzsprecher Peter Tschentscher die Diskussion um Steuererhöhungen der schwarz-grünen Koalition. Hamburg habe kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem. Die unsolide Finanzpolitik fordere nun erste Opfer. Mit Hinweis auf die geplante Anhebung der Grundsteuer erkläre SPD-Stadtentwicklungsexperte Andy Grote: „Die Erhöhung der Grundsteuer trifft die Mieter und Eigenheimbesitzer in Zeiten, in denen die Energiekosten explodieren und die Mieten steigen, weil in den letzten Jahren nicht genügend Wohnungen gebaut wurden. Zugleich fallen immer mehr günstige Wohnungen aus der Sozialbindung.“

Im Gegensatz zu den Aussagen Freytags zu einem angeblich ausgeglichenen Hamburger Haushalt, der den Neid anderer Bundesländer auslöse, nannte Tschentscher die Erfolge des Finanzsenators „dürftig“: Der CDU-Landesvorsitzende habe im Wahlkampffieber offensichtlich den Überblick über Ausgaben und Einnahmen verloren. Bis zum Abschluss der Koalitionsverhandlungen mit der GAL habe er stets betont, alle neuen Ausgaben könnten durch Umschichtungen gedeckt werden. Die derzeit kritische Haushaltslage des Senats sei selbst verschuldet. Allein durch die unmittelbar vor der Wahl beschlossenen zusätzlichen Ausgaben ist das geplante Haushaltsdefizit 2008 um rund 300 Millionen Euro auf knapp eine Milliarde Euro gewachsen, obwohl die Steuereinnahmen gegenüber 2005 um 1,2 Milliarden Euro gestiegen sind.

„Ausgerechnet die schon stark belasteten Mieter und junge Familien, die ein Eigenheim besitzen oder bauen wollen, werden jetzt zu den ersten Opfern des schwarz-grünen Finanzchaos“, erklärte Grote. Schwarz-grün sei sich zwar noch uneinig, ob die Grundsteuer oder die Grunderwerbsteuer erhöht werden soll, beides wäre jedoch kontraproduktiv. In ihrem Koalitionsvertrag haben CDU und GAL vereinbart, ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, die Verdrängung angestammter Bewohner aus ihren Quartieren zu verhindern und junge Familien in Hamburg zu halten. „Genau das Gegenteil geschieht durch eine Erhöhung von Grund- oder Grunderwerbsteuer“, so Grote. Die Grundsteuererhöhung, die an die Mieter weiter gegeben werde, belaste gerade Geringverdiener zusätzlich. „Eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer treibt die jungen Familien weiter ins Umland“, sagte Grote. „Anstatt der Entwicklung entgegen zu wirken, befeuert Schwarz/Grün sie durch Steuererhöhungen“ sagte Grote.

Segelfahrt: Kiel – Kappeln – Borgwedel – Kappeln – Kiel

Am Wochenende vom 25. bis 27. Juli 2008 ging Sören Schumacher mit Freunden auf einen Ostsee-Segeltörn . Los ging es von der Kieler Förde zum ersten Tagesziel, das aus der Fernsehserie „Der Landarzt“ bekannte Städtchen Kappeln an der Schlei. Bei ordentlichen 5 Windstärken, in Böen auch etwas mehr, machte sich die Crew bei halben Wind (Halber Wind bezeichnet einen Kurs, bei dem ein Windanzeiger an Bord ungefähr rechtwinklig ausweht; siehe Wikipedia) auf die Ostsee. Dank der schnellen Schiffsgeschwindigkeit wurde der Eingang zur Schlei (Schleimünde) schon nach guten 3 Stunden erreicht. Bis Kappeln sind es von Schleimünde etwas mehr als 4 Seemeilen. Bei einem ruhigen Kurs vor dem Wind (d. h. bei dem der scheinbare Wind von achtern kommt, Wikipedia) kam die Brücke, die die Schlei bei Kappeln überquert bald in Sicht. Vor der Brücke mussten gut 45 Minuten Wartezeit verbracht werden, da sie sich nur einmal stündlich für den Schiffsverkehr öffnet. Nach dem Einlaufen wurde am Abend die hübsche Stadt Kappeln unsicher gemacht.

Sören Schumacher beim seglen.
Sören Schumacher beim seglen.

Am Sonnabend ging es dann die Schlei hinauf in Richtung Schleswig. Ziel war die „Große Breite“ bei Borgwedel. Hier hielt sich gerade die Jugendgruppe der Segelvereinigung Sinstorf (SVGS) auf. Die SVGS verbringt hier jedes Jahr ihre Sommersegelfreizeit (siehe Bericht vom 22.07.2008). Die Jugendlichen wussten allerdings nichts vom Kurzbesuch ihres zweiten Vorsitzenden und waren recht überrascht als auf dem Wasser eine Segelyacht Kurs auf die Jugendherberge Borgwedel hielt. Nach einer kurzen Mittagspause machte sich die Crew allerdings auf den Rückweg nach Kappeln. Bei ordentlich Wind und einigen starken Böen wurde die Schlei aufgekreuzt (Kreuzen bedeutet beim Segeln, ein Ziel im „Zickzackkurs“ anzulaufen, weil es in einer Richtung liegt, aus der der Wind weht. Wikipedia). Rechtzeitig vor Ladenschluss wurde Kappeln erreicht und noch Fleisch für das abendliche Grillen eingekauft. Sonntag ging es dann zurück nach Kiel. Bei nicht geringerem Wind, dafür umso größerer Hitze, rauschte das Boot über die Ostsee gen Heimathafen.

Schwarz-Grün und die Online-Durchsuchung

Formelkompromiss hält nicht einmal die ersten 100 Tage
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat den heraufziehenden schwarz-grünen Streit um die Onlinedurchsuchung als „selbstverschuldet“ kritisiert. „Jetzt rächt sich, dass an dieser entscheidende Stelle des Koalitionsvertrages nur unverbindliches Wischi-Waschi zu finden ist. Dieser Formelkompromiss hat nicht einmal die 100 Tage des neuen Senats gehalten“, kritisierte SPD-Innenexperte Andreas Dressel am Mittwoch. Im Koalitionsvertrag heißt es im betreffenden Komplex nichtssagend: „Im Übrigen werden die polizeirechtlichen Vorschriften im Lichte der neueren Rechtsprechung auf weitergehende Anpassungsbedarfe überprüft.“

Innensenator Ahlhaus stehe vor allem deshalb unter Erfolgsdruck, weil sein Vorgänger bereits im Herbst letzten Jahres angekündigt hatte, dass seine Behörde schon an einem Gesetzentwurf arbeite, so Dressel. In einer Senatspressemitteilung hieß es seinerzeit wörtlich: „Innensenator Udo Nagel rechnet damit, dass das Gesetzgebungsvorhaben als eines der ersten in der neuen Legislaturperiode abgeschlossen werden kann.“ (http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/inneres/aktuelles/
pressemitteilungen/2007/2007-09-18-bfi-pm-onlinedurchsuchungen-verknpfg.html
).

Inhaltlich habe das Bundesverfassungsgericht den engen Rahmen vorgegeben – „den kann ohnehin kein Koalitionspartner in die eine oder die andere Richtung ausdehnen“, so Dressel. „Das Urteil kann nur 1:1 umgesetzt werden.“ Das Bundesverfassungsgericht hatte die Online-Durchsuchung von Computern im Frühjahr nur unter strengen Auflagen erlaubt. Computer von Verdächtigen dürften nur dann ausgeforscht werden, wenn „überragend wichtige Rechtsgüter“ konkret gefährdet seien. Neben einer vorherigen richterlichen Anordnung seien auch hinreichende Schutzmechanismen vorzusehen, um Eingriffe in den absolut geschützten Kernbereich privater Lebensgestaltung zu vermeiden.

Barack Obama in Marmstorf

Am Montag, dem 28. Juli 2008, fand im Schützenhof  Marmstorf bei tropischen Temperaturen und in entsprechend  entspannter Atmosphäre das monatliche Treffen der Marmstorfer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten statt.

Als Gast war der Kreisvorsitzende der SPD Harburg, Frank Richter, zugegen. Er erläuterte die derzeit laufenden Vorbereitungen eines Workshops, den die Harburger SPD am 30. August veranstalten wird. Themen dieser Arbeitstreffens werden unter anderem die Arbeitsweise verschiedener Gremien und  Mitgliederwerbung für die SPD sein. Die SPD Harburg hat bereits drei erfolgreiche  Workshops dieser Art veranstaltet; der Anfang Juni neu gewählte Vorstand will diese Reihe fortsetzen.

Sören Schumacher, der dem Distriktsvorstand als Beisitzer angehört, berichtete über die erste Sitzung des Sportausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft am 22. Juli. Erstaunen und Befremden löste bei den Teilnehmern der Veranstaltung im Schützenhof die Tatsache aus, dass die erste Sitzung dieses Ausschusses  erst fünf Monate nach der Bürgerschaftswahl stattfand.

Nach der Diskussion parteiinterner, sowie landes- und kommunalpoltischer Theman wandten sich die Anwesenden  zum Abschluss einem weltpolitischen Thema zu: der möglichen Wahl von Barack Obama zum nächsten Präsidenten des Vereinigten Staaten.

Übrigens: Zu den Sitzungen des Marmstorfer  SPD sind alle interessierten Marmstorfer Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen – nicht nur die Mitglieder der SPD. Die Termine werden hier angekündigt.